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Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)

Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)

Titel: Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
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die Worte, die von einer älteren Frau an einen der Polizisten gerichtet wurden.
    »Der Beschreibung nach dürfte es sich um Agent Decker handeln. Er ist vor zwei Männern geflohen, die mit Maschinenpistolen geschossen haben«, fuhr er fort.
    Ich informierte den Ex-Polizisten über die jüngsten Vorkommnisse, als Inthavong mich mit einer abrupten Handbewegung unterbrach. Er lauschte dem Funkverkehr, der von einem der Uniformierten in unserer Nähe geführt wurde.
    »Unten am Fluss wird ebenfalls geschossen. Wir sollten nachsehen, ob es Ihrem Kollegen gut geht«, sagte Inthavong.
    Wir setzten uns sofort in Bewegung. Auf dem Weg hinunter an den Nam Song kamen uns einige aufgeregte Touristen entgegen, die ebenfalls laut über eine wilde Schießerei am Fluss sprachen. Ich hielt einen der jungen Männer auf und erkundigte mich nach der genauen Stelle am Fluss. Er schaute mich fassungslos an, doch auf mein Drängen hin gab er schließlich bereitwillig Auskunft.
    »Das ist ganz nah bei der Stelle, wo wir die Kampfspuren entdeckt haben«, sagte Inthavong.
    Wurde Phil von den Verfolgern bewusst zu dieser Stelle gejagt? Sollte er genauso sterben wie Alexander Hartland?
    »Da unten ist es«, rief Inthavong.
    Genau wie ich hatte er seine Pistole längst schussbereit in der Hand und hielt nach den Männern Ausschau. Doch außer dem entfernten Lärm aus den Whiskybuden und dem Rauschen des Flusses konnte ich nichts hören. Es war nicht erkennbar, ob wir uns an der richtigen Stelle befanden.
    »Agent Cotton?«
    Ich eilte zu Inthavong, der etwas vom Boden aufhob. Als ich zu ihm trat, streckte er mir die offene Handfläche hin. Im Dämmerlicht des Dschungels konnte ich Patronenhülsen erkennen, die noch nicht lange hier liegen konnten.
    »Hier wurde vor kurzer Zeit geschossen«, sagte Inthavong.
    Ich nickte und drehte mich langsam um die eigene Achse. Was war passiert? Lag Phil hier irgendwo tot oder im Sterben, während Inthavong und ich uns den Kopf über die Abläufe zerbrachen?
    »Wenn die Männer ihn hier eingekreist haben, bleibt nur ein Fluchtweg übrig«, stellte Inthavong fest.
    »Der Fluss«, stimmte ich zu.
    Wir gingen zum Ufer und achteten dabei sorgfältig auf Spuren. Es gab sie und sie führten tatsächlich hinunter zum Nam Song. An einer steilen Uferböschung blieben wir stehen und starrten hinaus auf den reißenden Fluss. Unter lautem Geschrei sausten drei junge Männer auf Truckschläuchen an uns vorbei und johlten laut.
    »Wo treibt ihn die Strömung hin?«, fragte ich.
    Phil konnte unmöglich gegen den Strom angeschwommen sein. Er würde sich einfach treiben lassen und an einer ruhigeren Stelle den Fluss wieder verlassen. Dort wollte ich hin.
    »Ich denke, ich weiß es«, erwiderte Inthavong.
    Er eilte mir voraus und stieg am Hotel in seinen Range Rover. Wir fuhren mit hoher Geschwindigkeit über schmale Wege immer in der Nähe des Nam Song entlang. Nach knapp zwei Meilen reduzierte Inthavong die Geschwindigkeit und lenkte den Geländewagen zu einer Stelle am Fluss, an der sich ein schmaler Sandstreifen zeigte.
    »Er muss es bis hierher durchgehalten haben, wenn er aus dem Fluss steigen wollte«, erklärte Inthavong.
    Wir stiegen aus und marschierten über den feinen Sand, bis ich auf die ersten Anzeichen stieß. Es waren eindeutig Fußspuren, die aus dem Wasser hinauf zum Strand führten. Mein Puls beschleunigte sich, als ich laut den Namen meines Partners rief. Vermutlich verbarg er sich vor den Verfolgern und wartete darauf, dass wir ihn einsammelten.
    »Agent Cotton?« Als Inthavong meinen Namen rief, spürte ich ein unangenehmes Ziehen in der Magengegend. Bislang hatte ich die schlimmsten Befürchtungen zurückdrängen können, doch etwas in der Stimme des Ex-Polizisten ließ mich nervös werden.
    »Hier hat ein Kampf stattgefunden«, erklärte er.
    Inthavong hockte nahe am Wasser und deutete mit einem kleinen Stock auf die unverkennbaren Anzeichen eines Kampfes.
    »Die Schweine haben einfach abgewartet, bis Phil total erschöpft aus dem Fluss stieg, und sind über ihn hergefallen«, stieß ich hervor.
    Der Gedanke an dieses hinterhältige Vorgehen machte mich extrem wütend, was viel mit der Sorge um meinen Freund und Partner zu tun hatte. Inthavong nickte zustimmend und starrte übers Wasser des Nam Song.
    »Sie haben Agent Decker aber nicht gleich an Ort und Stelle getötet. Das muss einen Grund haben und verschafft uns noch ein wenig Zeit«, sagte er dann.
    Seine logischen Rückschlüsse brachten die

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