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Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)

Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)

Titel: Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
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Hoffnung zurück, dass es noch nicht zu spät war.
    »Sie haben recht, Inthavong. Wenn wir nur wüssten, wer hinter der Schießerei und der Entführung steckt«, antwortete ich.
    Der Ex-Polizist erhob sich und schleuderte den kleinen Stock hinaus auf den Fluss. Seine Miene war grimmig und von tiefer Entschlossenheit.
    »Sie müssen den Mann, der Sie aus dem Hotel gelockt hat, identifizieren, damit wir ihm einen Namen zuordnen können«, sagte er.
    Es war eine Möglichkeit, die durch Inthavongs hervorragende Verbindungen zur örtlichen Polizei denkbar wurde. Wir fuhren zurück nach Vang Vieng, wo Inthavong auf der kleinen Polizeistation sein Anliegen vortrug. Nach wenigen Telefonaten führte uns einer der uniformierten Beamten in einen Raum, dessen Mobiliar aus einem wackligen Schreibtisch bestand. Doch daneben entdeckte ich einen modernen Computer und auf der Tischplatte stand ein Flachbildmonitor, über den Inthavong sich ins Intranet der Polizei einloggen konnte.
    »Beschreiben Sie den Mann so präzise wie möglich«, forderte er mich auf.
    Ich tat es und wartete gespannt ab, ob der Computer uns einen Namen zu dem Gesicht liefern würde.
    »Das ist der Mann«, rief ich aus.
    Der Asiate hatte Laos über den Flughafen in Vientiane erreicht. Bei der Einreisekontrolle musste er sich ausweisen und so kannten wir nun seinen Namen.
    »Sam Wong. Angeblich ein Geschäftsmann aus Hongkong. Mal sehen, was meine Kollegen in Vientiane zu ihm sagen können«, sagte Inthavong.
    Jetzt hatten wir einen Namen, und damit stiegen die Chancen, dass wir Phil in seinem Versteck aufspüren konnten.
    ***
    Für Sam Wong war es eine glückliche Fügung gewesen, dass die Söldner einen der Agents des FBI hatten lebend fangen können.
    »Bringen Sie ihn zur Farm. Ich will ihn befragen«, lautete seine Anweisung.
    Als der Killer seinen Auftraggeber in Bangkok über die bevorstehende Operation in Vang Vieng informierte, erhielt er weitere Anweisungen.
    »Falls sich die Gelegenheit ergibt, befragen Sie die Zielpersonen. Wir müssen erfahren, ob das FBI bereits über konkrete Informationen zu dem Zugangscode verfügt«, hieß es.
    Daher war Wong mit der Ergreifung von Agent Decker sehr zufrieden. Nachdem seine Befehle bestätigt worden waren, kehrten Wongs Gedanken zu seinem Auftraggeber zurück. Da sie beide aus Hongkong stammten, wusste er mehr über den Mann. Als seine Dienste angefragt wurden, reimte der Killer sich die Hintergründe schnell zusammen. Auch die geforderte Befragung des Agents passte hervorragend ins Bild.
    »Die Organisation plant einen Cyberangriff. Ich bin gespannt, was mir der Agent erzählen wird«, dachte Wong.
    Er verstand genug von der Finanzwelt, um sich einige Dinge vorstellen zu können. Die Organisation, für die der Killer bereits viele Jahre tätig war, hatte schon in der Vergangenheit mit Manipulationen im Wertpapierhandel erste Erfahrungen gesammelt.
    »Es wäre gut, wenn ich rechtzeitig darüber Bescheid wüsste«, sagte sich Wong.
    Ein Teil seiner Honorare war in unterschiedlichen Anlageformen gebunden. Wong wollte vermeiden, dass er auf Umwegen zu einem Opfer der eigenen Operation wurde. In seinem Kopf formten sich daher bereits die Fragen, die er später an Agent Decker richten wollte. Der Killer wusste genau, dass er die passenden Antworten erhalten würde. Er war schließlich ein Meister seines Faches.
    ***
    Phil lehnte sich erschöpft an die Wand und sammelte neue Kräfte. Zuerst hatte ihn die Strömung des Nam Song böse gefordert. Sie war weitaus stärker gewesen, als er es vom Ufer aus gesehen hatte. Der im Wasser treibende Schlauch erwies sich leider als defekt, sodass Phil seine ganzen Kräfte aufbieten musste, um sich über Wasser zu halten. Schließlich wurde die Strömung immer schwächer und der Fluss strömte gemächlich dahin, sodass er sich auf einen schmalen Sandstreifen retten konnte.
    »Fast ertrunken und dann das«, murmelte er verbittert.
    Phil war mit seinen Kräften ziemlich am Ende gewesen, als er sich schwer atmend auf den Rücken gedreht und erleichtert in den abendlichen Himmel geschaut hatte. Doch seine Zufriedenheit erhielt einen mächtigen Dämpfer, da plötzlich vier Männer am Strand auftauchten. Es gab keinen Ausweg. Sie waren in der Überzahl, besser bewaffnet und nicht völlig entkräftet, so wie er.
    Seine Kraftlosigkeit rührte nicht allein von dem unfreiwilligen Bad im Nam Song her, sondern auch von den Schlägen, die er bezogen hatte. Obwohl Phil keinen Widerstand

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