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Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes

Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes

Titel: Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
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ja nun von mir erfahren, was sie wissen wollte. Nun gab es für sie keinen Grund mehr, den Rest des Abends mit mir zu verbringen. Ich hatte sowieso nie angenommen, dass sie wirklich etwas für mich empfand.
    Sie stand auf und hauchte mir einen Kuss auf die Wange.
    »Ich habe plötzlich rasende Kopfschmerzen und muss nach Hause. – Es war trotzdem ein wunderbarer Abend, Jerry. Das sollten wir bald wiederholen.«
    Ich lächelte ihr zu und stellte mir dabei vor, wie sie vor Gericht stehen und sich für ihre Taten verantworten musste. Die Maklerin winkte mir noch neckisch zu und eilte dann hinaus.
    Sie konnte nicht ahnen, dass vor der Bar bereits June Clark und Blair Duvall auf sie warteten.
    ***
    Am nächsten Morgen sammelte ich Phil an der üblichen Ecke auf.
    »Wie war dein Date mit Danielle?«, fragte mich mein Freund sofort, während er sich auf den Beifahrersitz des Jaguar fallen ließ. Ich berichtete im Telegrammstil von der Begegnung mit der Verdächtigen. Phil nickte grimmig.
    »Was für eine Heuchlerin! Ich bin gespannt, was unsere Kollegen zu berichten haben.«
    Das ging mir natürlich genauso. Es war geplant, dass June und Blair in den Morgenstunden von Joe Brandenburg und Les Bedell abgelöst werden sollten. Dann wollten wir mit Mr High weitere Maßnahmen besprechen.
    An der Federal Plaza gingen wir sofort zum Chef. Helen begrüßte uns mit einem bezaubernden Lächeln.
    »June und Blair sind auch gerade eingetroffen«, sagte sie. »Ich bringe euch gleich den Kaffee.«
    Ich nickte ihr freundlich zu, dann betraten Phil und ich das Chefbüro. Mr High und unsere beiden Kollegen hatten bereits am Besprechungstisch Platz genommen. Nachdem jeder eine Tasse Kaffee bekommen hatte, begann June Clark mit ihrem Bericht.
    »Die Chapman fährt einen schwarzen Dodge Charger. Sie hat sich nach ihrer Verabredung mit Jerry sofort nach Queens begeben. Dort war sie dann in mehreren Häusern, die offenbar unbewohnt sind. Das muss aber nicht bedeuten, dass dort nichts geschieht.«
    »Und das macht sie zu nächtlicher Stunde?«, spottete Phil. »Eine wirklich fleißige Lady.«
    »Ja, aber sie war nicht als Maklerin so umtriebig«, bemerkte Blair. »Uns ist nämlich aufgefallen, dass in den Häusern durchaus Leben herrscht. Die Vorgehensweise war immer gleich. Die Chapman geht an die Eingangstür und klopft. Daraufhin wird ihr geöffnet, aber im Hausinneren benutzt man offenbar nur Taschenlampen. Jedenfalls achten ihre Komplizen stark darauf, dass kein Licht nach außen dringt. Die Verdächtige hielt sich jeweils eine halbe Stunde in den Häusern auf, dann kam sie stets mit einer Plastiktüte wieder heraus.«
    »Darin befindet sich die aktuelle Marihuana-Ernte«, vermutete ich. June nickte und fuhr fort.
    »Alle von der Maklerin besuchten Häuser haben gemeinsam, dass sie in verödeten Straßen stehen. Oftmals gibt es im ganzen Block keine beleuchteten Fenster. Die Gefahr, von neugierigen Nachbarn entdeckt zu werden, ist also extrem gering. Die Chapman beschäftigt offensichtlich eine Schar von Gärtnern. Diese Typen kümmern sich um die Marihuana-Plantagen.«
    »Wie viele Häuser hat die Maklerin in der vergangenen Nacht aufgesucht?«, wollte ich wissen.
    »Insgesamt neun Stück.«
    Phil pfiff durch die Zähne.
    »Und in jedem dieser Gebäude konnte die Chapman einen Beutel Gras mitnehmen? Da kommt aber auf dem Schwarzmarkt ein stolzes Sümmchen zusammen. Damit lässt sich mehr Geld verdienen als mit dem Anbieten von Häusern, die niemand bezahlen kann.«
    Ich nickte.
    »Das könnte wirklich die ›große Sache‹ sein, von der Mulligan mir gegenüber gesprochen hat. Der Ertrag einer einzelnen Drogenplantage ist eher bescheiden. Jedenfalls angesichts der enormen Gewinne, die üblicherweise mit Rauschgift gemacht werden. Aber wer weiß, mit wie vielen Häusern die Chapman ihr lukratives Nebengeschäft betreibt.«
    »Wir hätten die Maklerin natürlich verhaften können«, sagte June Clark. »Aber es erschien uns wichtiger, die ganze Organisation zu zerschlagen.«
    »Das haben Sie genau richtig gemacht, June und Blair«, lobte Mr High. »Ich nehme an, dass Sie die Adressen der Häuser notiert haben.«
    »Selbstverständlich, Sir«, erwiderte unser farbiger Kollege. »Wir sind doch keine Anfänger.«
    »Sehr gut, dann besorge ich einen Durchsuchungsbeschluss. Ich vermute, dass diese Ganoven-Gärtner nicht die ganze Zeit vor Ort sind, sondern nur regelmäßig nach den Pflanzen sehen. Wir warten ab, bis die Kriminellen wieder

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