Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes

Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes

Titel: Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
glauben!«
    »Gewalttätig sind Sie ja in der Vergangenheit schon öfter geworden«, stellte Phil fest. »Und Ihr Messerangriff auf Agents im Dienst lässt Sie auch nicht gerade als einen Pazifisten erscheinen.«
    »Als einen was?«
    »Als einen friedliebenden Menschen.«
    Phil und ich wechselten einen Blick. Bark machte nicht gerade einen cleveren Eindruck, außerdem wirkten seine Reaktionen verlangsamt. Seine Kleidung stank nach Marihuana-Rauch. Vermutlich war er selbst ein guter Kunde seiner Chefin. Immerhin schien er nun allmählich aus seiner Teilnahmslosigkeit gerissen zu werden.
    »Hören Sie, mit Mord habe ich nichts zu tun. Diese Maklerschnepfe hat mich angeheuert, sie heißt Danielle Chapman. Weiß der Henker, woher sie meine Telefonnummer hatte. Sie meinte, ich müsse einfach nur aufpassen, dass ich beim Betreten der Häuser nicht gesehen werde. Und natürlich auch, wenn ich mich wieder aus dem Staub mache. Aber das war nicht schwierig. Ich bin ja immer nach Einbruch der Dunkelheit angerückt. Die meisten von diesen Dope-Häusern haben keine unmittelbaren Nachbarn. Ich habe meine Karre immer ein Stück weit entfernt abgestellt. Damit sich niemand wundert, warum jemand vor einer leeren Bruchbude parkt.«
    »Für wie viele Plantagen waren Sie denn verantwortlich?«
    »Für fünf Häuser, Agent Cotton. Die stehen alle in Queens. Ich kann Ihnen die Adressen nennen, wenn Sie wollen.«
    Der Verdächtige öffnete sich allmählich. Das mussten wir ausnutzen.
    »Okay, die Anschriften können wir später notieren. – Kommen wir nun auf den Abend des 11. März zu sprechen.«
    Über Barks Gesicht lief ein nervöses Zucken. Offenbar wusste er genau, wovon ich sprach.
    »Was soll denn da gewesen sein?«
    Wollte der Ganove jetzt doch wieder das Unschuldslamm spielen? Bevor ich antworten konnte, ergriff Phil das Wort.
    »Ich kann es nicht ausstehen, wenn man uns für dumm verkaufen will! Am 11. März gegen 22.15 Uhr wurde im Haus Nr. 1011 in der 21st Street dieser Mann erschossen.«
    Mit diesen Worten knallte Phil ein Foto von Nick Mulligan auf den Tisch. Bark beugte sich interessiert vor. Sein Gesichtsausdruck zeigte Neugier. Hatte er den Ermordeten wirklich noch nie zuvor gesehen? Für einen begabten Schauspieler hielt ich den Kleinkriminellen jedenfalls nicht. Immerhin schien er inzwischen kapiert zu haben, dass es ernst für ihn war.
    »Das war also der Typ, der abgeknallt wurde?«
    »Ja, der Name lautet Nick Mulligan«, sagte ich. Bark schüttelte den Kopf.
    »Ich hab noch nie von ihm gehört.«
    Phil öffnete den Mund, aber ich kam meinem Freund zuvor.
    »Erzählen Sie doch einfach, was an dem Abend geschehen ist. Wenn Sie die Bluttat wirklich nicht begangen haben, dann müssen Sie auch nicht mit einer Mordanklage rechnen.«
    Bark stieß einen langen Seufzer aus, bevor er das Wort ergriff.
    »Also gut, ich packe aus. – An dem Abend wollte die Chapman vorbeikommen, um einen Beutel von dem grünen Kraut abzuholen. Ich wusste nicht, wann sie kommt. Aber ich war ja sowieso noch mit den Pflanzen beschäftigt, okay? Ich arbeitete also im Obergeschoss, als plötzlich unten die Tür aufgerissen wurde. Das konnte ich nicht sehen, nur hören. Ich war ja in dem einen Zimmer, von dort aus sieht man die Treppe und die Eingangstür nicht.«
    Ich hakte nach.
    »Die Haustür war also nicht abgeschlossen?«
    »Nein, wozu? Ich bin gegen 21 Uhr eingetrudelt, die Maklerin hat mir einen Schlüssel überlassen. Ich habe die Tür nicht abgeschlossen, weil die Chapman ja später noch kommen wollte. Und vor Einbrechern hatte ich nun wirklich keine Angst. Ich meine, das Haus macht ja einen unbewohnten Eindruck. Welcher Dieb kann schon ahnen, was es dort alles zu holen gibt?«
    Ich kam auf die Tatnacht zurück.
    »Die Tür wurde also aufgestoßen, Bark. Und was geschah dann?«
    »Ich hörte ein paar schnelle Schritte, danach ertönte ein Schuss. Ich kriegte sofort Panik. Also löschte ich das Licht, verstehen Sie? Im Obergeschoss haben alle Fenster schwarze Jalousien, damit man von außen nicht sehen kann, dass ich dort gärtnere. Ich schob eines der Fenster hoch, kletterte hinaus, ließ mich an der Fensterbank hinunter und sprang in den Garten hinab.«
    »Warum so umständlich?«, wollte Phil wissen. »Warum sind Sie nicht einfach über die Treppe ins Erdgeschoss gelaufen?«
    »Um dann dem Killer in die Arme zu rennen? Nee, Agent Decker. Ich bin doch nicht lebensmüde. Vielleicht hätte ich es gemacht, wenn ich eine Bleispritze bei mir

Weitere Kostenlose Bücher