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Jerry Cotton - 2925 - Einmal zu viel getrickst

Jerry Cotton - 2925 - Einmal zu viel getrickst

Titel: Jerry Cotton - 2925 - Einmal zu viel getrickst Kostenlos Bücher Online Lesen
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nach. Ich nickte. Angelis Gesicht hellte sich wieder auf.
    »Ich hatte mein Lokal für eine Hochzeitsfeier vermietet, Agents. Es gab ein italienisches Buffet, und eine Band hat auch gespielt. Die Party begann gestern Abend gegen 22 Uhr und ging bis sechs Uhr heute früh. Ich war die ganze Zeit anwesend, das können meine Angestellten und alle Gäste bezeugen. Außerdem wurden zahlreiche Fotos gemacht.«
    Ich zog meinen Notizblock hervor und ließ mir die Namen der Zeugen geben. Dann sagte ich: »Sechs Uhr früh? Und dann sind Sie jetzt schon wieder bei der Arbeit?«
    Angeli hob seufzend die Schultern. Seit die Rede auf sein Restaurant gekommen war, hatte sich seine Laune spürbar verbessert.
    »Was soll ich machen, Agent Cotton? Eigentlich wollte ich mich in zwanzig Jahren zur Ruhe setzen. Aber leider habe ich meine gesamten Ersparnisse diesem Verbrecher Preston anvertraut. Das Geld ist jedenfalls weg, und Preston trifft angeblich keine Schuld. Er behauptet, die Wirtschaftskrise wäre für den Totalverlust verantwortlich. Aber ich glaube ihm kein Wort. Ich bin sicher, dass er mein Vermögen beiseitegeschafft hat. – Können Sie denn gar nichts tun, damit ich mein Geld zurückbekomme?«
    »Die Ermittlungen wegen möglicher Betrügereien laufen weiter, Mister Angeli. Es spielt keine Rolle, dass Greg Preston nicht mehr lebt. Er hat ja gewiss Erben, und außerdem gibt es womöglich Komplizen. Wir werden jedenfalls alles tun, damit veruntreutes Geld an die eigentlichen Besitzer zurückfließt.«
    Angeli schien durch meine Erklärung nun halbwegs besänftigt worden zu sein.
    »Das würde ich Ihnen hoch anrechnen, Agents. Und wenn Sie noch Fragen zu Prestons Geschäftspraktiken haben – scheuen Sie sich nicht, mich zu löchern.«
    »Es kann gut sein, dass wir noch einmal auf Sie zukommen, Mister Angeli.«
    Und diesen Satz meinte ich so, wie ich ihn sagte. Ich war nämlich sicher, dass Vincenzo Angeli uns nicht die ganze Wahrheit gesagt hatte. Das mussten wir ihm nur noch beweisen.
    ***
    Auch Phil war skeptisch, was die Unschuld des Restaurantbesitzers anging. Wir begannen sofort damit, Angelis Alibi zu überprüfen. Phil und ich suchten die Angestellten und die Hochzeitsgäste auf, die wir nach der langen Partynacht größtenteils noch in ihren Wohnungen antrafen. Sie alle bestätigten die Angaben des Gastronomen.
    »Es kommt mir so vor, als ob Angeli sich extra ein wasserdichtes Alibi verschafft hat, Jerry. Gewiss, er selbst kann nicht der Täter gewesen sein. Wenn ich meinem Augenmaß trauen kann, dann ist der Mörder mindestens einen Kopf kleiner und auch nicht so breit gebaut wie der bullige Angeli. Aber Angeli könnte einen Auftragskiller angeheuert haben.«
    »Sicher, das wäre möglich. Angeli hat sein Geld vielleicht schon endgültig abgeschrieben und brennt nun auf Rache. – Wir müssen den Gastronomen im Auge behalten.«
    Ich rief Mr High an und schlug vor, Angeli observieren zu lassen. Der Chef war sofort einverstanden.
    »June und Blair haben inzwischen das Alibi der Ehefrau überprüft, Jerry. Florence Preston ist in der Nacht wohl wirklich daheim gewesen. June hört sich momentan noch im Umfeld der Witwe um, aber Blair hätte Zeit für eine Überwachungsaufgabe.«
    Der Assistant Director gab die Information weiter und wenig später meldete sich unser afroamerikanischer Kollege bei mir. Inzwischen hatte in der Trattoria Angeli das Mittagsgeschäft begonnen. Phil und ich trafen uns mit Blair in der Nähe, und ich zeigte unserem Kollegen von der gegenüberliegenden Straßenseite aus den Gastronomen.
    »Der massige Bursche ist ja nicht zu übersehen«, brummte Blair. »Ich werde mich an seine Fersen heften und euch auf dem Laufenden halten, Jerry und Phil. June will sich auch melden, sobald sie etwas herausgefunden hat.«
    Phil und ich verließen Little Italy und nahmen Kontakt mit der Scientific Research Division auf.
    »Wir haben inzwischen die tödlichen Projektile bekommen«, berichtete ein Techniker. »Die eine Patrone wurde vom Gerichtsmediziner aus dem Schädel des Toten entfernt, das andere Geschoss hat die Halsschlagader zerfetzt und blieb dann im Fond des Cadillac stecken. Jedenfalls handelte es sich um Patronen Kaliber .38. – Außerdem haben wir die Einzelgesprächsnachweise von Prestons Handy-Telefonaten unter die Lupe genommen. Er hat mit den unterschiedlichsten Leuten gesprochen, aber mit einem gewissen Simon Murphy hatte Preston in den vergangenen drei Wochen immerhin sechzehn Mal

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