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Jerry Cotton - 2925 - Einmal zu viel getrickst

Jerry Cotton - 2925 - Einmal zu viel getrickst

Titel: Jerry Cotton - 2925 - Einmal zu viel getrickst Kostenlos Bücher Online Lesen
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Zivil-Cops von der Homicide Squad des zuständigen Reviers erblickte ich auch unsere Kollegen June Clark und Blair Duvall.
    Sie standen neben dem wuchtigen gepanzerten Cadillac und wirkten in ihren langen dunklen Mänteln wie ein trauerndes Ehepaar.
    ***
    Wir gaben June und Blair die Hand. Unsere blonde Kollegin deutete auf einen korpulenten Grauhaarigen und eine sportlich wirkende Farbige, mit denen sie gerade gesprochen hatte.
    »Das sind Detective Liana Connors und Detective Sergeant Lou Sheridan vom NYPD. Sie haben uns verständigt, nachdem die Identität des Toten geklärt war.«
    Phil und ich nannten ebenfalls unsere Namen und begrüßten die Kollegen vom Police Department.
    »Es gibt ja die Daueranweisung, alle Informationen über Greg Preston an das FBI weiterzuleiten«, erklärte Sheridan. »Daher hat Liana sofort das Field Office verständigt, nachdem eine Streifenwagenbesatzung die Identität des Ermordeten festgestellt hat. Greg Preston wurde zwar durch die Schüsse entstellt, aber sein Gesicht ist immer noch gut zu erkennen. Außerdem fand sich im Jackett der Leiche ein Führerschein auf seinen Namen. Und der Cadillac ist ebenfalls auf ihn zugelassen.«
    »Ich hätte Preston aber auch ohne diese Informationen erkannt«, ergänzte Liana Connors bitter. »Er war ja oft genug in den TV-Nachrichten zu sehen. Mein Onkel hat ihm auch seine Ersparnisse anvertraut. Mit dem Ergebnis, dass er nun mindestens bis zu seinem achtzigsten Geburtstag weiterarbeiten muss.«
    Das Mordopfer hatte nach Lage der Dinge wirklich viele Menschen ruiniert. Doch das durfte unser Urteilsvermögen nicht beeinflussen. Meine private Meinung war hier nicht gefragt. Ich ging näher an den Wagen heran. Noch war an der Leiche offenbar nichts verändert worden.
    Greg Prestons Körper saß noch auf dem Fahrersitz. Er war angeschnallt, der blutüberströmte Kopf hing nach rechts. Vermutlich wäre er ohne den Sicherheitsgurt zur Seite gekippt.
    »Das ist doch grotesk, Jerry. Da fährt jemand einen kugelsicheren Wagen, um sich vor Attentaten zu schützen. Und dann lässt er die Seitenscheibe herunter und wird abgeknallt.«
    Ich drehte mich zu Phil um, der mich soeben angesprochen hatte.
    »Ja, Preston war eigentlich sehr vorsichtig. Warum hat er sich so verhalten? Er ging davon aus, dass er von seinem Mörder nichts zu befürchten hatte. Und diese Fehleinschätzung musste er mit dem Leben bezahlen.«
    Phil nickte und wandte sich an June und Blair.
    »Was hatte Preston überhaupt in der Elizabeth Street zu schaffen? Ihr solltet ihn doch im Auge behalten, oder?«
    Unsere blonde Kollegin warf Phil einen verlegenen Blick zu. Ihre Stimme klang zerknirscht, als sie das Wort ergriff.
    »Preston hat uns abgeschüttelt, Phil. Er war bis Mitternacht in seinem Fitness Club, im Gentleman’s Gym in der Second Avenue. Von dort aus sind wir seinem Cadillac gefolgt.«
    »Der Verdächtige muss irgendwie gemerkt haben, dass er beschattet wurde«, ergänzte Junes Dienstpartner Blair Duvall mürrisch. »In der Nähe vom Times Square haben wir ihn verloren. Preston startete ein riskantes Überholmanöver, und danach habe ich von seinem Wagen nur noch die Bremsleuchten gesehen. Kurze Zeit später glaubte ich, ihn wiedergefunden zu haben. Doch es war ein anderer Cadillac von gleicher Bauart, an den ich mich dann gehängt habe. Als ich meinen Irrtum bemerkte, war Preston natürlich schon über alle Berge.«
    »Mich trifft genauso viel Schuld wie dich«, betonte June. »Ich habe ja schließlich auch Augen im Kopf und trotzdem nichts bemerkt.«
    Ich konnte verstehen, dass unsere Kollegen sich mies fühlten. Es wäre Phil und mir an ihrer Stelle nicht besser gegangen. Aber Selbstvorwürfe brachten uns nicht weiter. Ich klopfte June und Blair freundschaftlich auf die Schultern, dann wandte ich mich wieder an Lou Sheridan.
    »Wie lautet der bisherige Erkenntnisstand zum Tatgeschehen?«
    »Ein Autofahrer rief über Handy die 911 an. Er hatte beobachtet, wie ein Fußgänger auf einen an der roten Ampel wartenden Cadillac feuerte. Der Fahrer – er heißt Sam Knox – trat sofort auf die Bremse. Er fürchtete schon, ebenfalls beschossen zu werden. Doch der unbekannte Täter verschwand in einem Hauseingang. Das war um 3.11 Uhr. Wenig später traf ein Streifenwagen von unserem Revier ein. Unsere Kollegen drangen ebenfalls in das Haus ein, nachdem sie die Information von Sam Knox bekommen hatten. Doch es sieht ganz danach aus, dass der Schütze durch den Hinterausgang entkommen

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