JETLAG

veredelten Geldscheine. Ich fühl mich grad so gut, ich hab echt überhaupt gar keinen Bock jetzt aufzustehen und sie wegzuräumen. Ich leg mir die eine Socke von vorhin wieder übers Gesicht. Sie riecht immer noch nach Matthews Füßen. Aber eigentlich riechen Matthews Füße ja gar nicht, vielmehr riecht das Teil also nur nach Matthew pur. Und Matthew vereinigt sich so in dieser puren Form mit dem Aroma meiner puren Wichse. Es hat etwas Vollkommenes, als ich einschlafe. Es ist, als hätte ich schon immer hier in Nebraska gelebt.
     
     
    Ich schlaf zwar nun nur kurz, aber dafür so unendlich tief, dass ich völlig fit und völlig rechtzeitig wieder ganz von selbst aufwache. Selbst bis zum Dinner unten im Hotelrestaurant ist immer noch genügend Zeit. Bingo. Meine innere Uhr funktioniert wieder. Und natürlich weiß ich auch, wem ich das zu verdanken habe. Ich muss morgen unbedingt mit diesem armen Jungen reden und mich bei ihm entschuldigen, wie ich mich unter dem absolut üblen Einfluss dieser erzwungenen Zeitumstellung meiner inneren Uhr ihm gegenüber verhalten habe. Normalerweise mach ich ja solche Sachen gar nicht. Und ich muss ihm deshalb irgendwie helfen, das Ganze wieder irgendwie gutmachen, und zwar mit allem was mir möglich ist. Schließlich hab ich ja einen Diplomatenpass. Ich könnte also sogar für ihn zum Klauen gehen. Und zwar straffrei.
     
    Erst jetzt nach dem Aufwachen merk ich erst, wie megamäßig heftig ich da gerade vorher gewichst hab. Alles an mir ist verklebt mit Schweiß, Wichse und dem ganzen Gesabbere, das mir dabei wohl vor lauter Geilheit auch noch oben aus dem Mund herausgelaufen ist. Jetzt danach kann ich sogar unter meinen Achseln die Hormone riechen, die mein Körper da vorher ausgeschüttet hat. Ein ganz typischer Geruch, der bei uns Jungs jeden Samenerguss, jedes erfolgreich durchgeführte Wichsen oder Ficken zu begleiten scheint, unter den Armen und unten am Rücken.
     
    Nur Waschen hilft da jetzt natürlich leider auch nicht mehr. Ich muss daher ganz dringend vor dem Essen noch mal unter die Dusche. Das zweite Mal heute schon innerhalb von nur drei Stunden. Zum Glück habe ich die stark rückfettende Lotion eingepackt, sonst wäre die Haut an meinem leicht verpickelten Luxuskörper wahrscheinlich schon bald so rissig und ausgetrocknet wie vorhin Matthews bedauernswerte Hände von seiner ganzen hurenmäßig verfickten Putzerei hier.
     
    Erst als ich dann schließlich nass, sauber und gepflegt wieder zurück ins Zimmer komm, realisier’ ich, dass ich eben ein gerade erst vor wenigen Minuten mit viel Mühe total frisch bezogenes Bett nun schon wieder total mit meinem Schweiß und meiner ganzen fleckigen Wichse versaut hab. Aber ich fühl mich dennoch gut. Matthew kann es morgen ja gleich noch mal neu beziehen, dann wenn er wieder Dienst hat.
     
    Vielleicht gefällt ihm das ja sogar …
     
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Hinweis:

»Tief in der Nacht fährt der sensible Gymnasiast Daniel nach einem Dustin Otter Konzert nach Hause. Im Zug lernt er eine internationale Gruppe ihm gleich auf Anhieb sehr sympathischer junger Rucksacktouristen kennen. Danach kann er sich aber an nichts, an rein gar nichts mehr erinnern. Als Daniel schließlich wieder zu sich kommt, findet er sich gefesselt, frierend, dreckig und vollkommen nackt in einem völlig herunter gekommenen feuchten Keller irgendwo in Paris wieder. Und ausgerechnet dort, in der Welthauptstadt der Liebe beginnen die Dinge ihren unvermeidlichen Verlauf zu nehmen …«
     
     
    Scott Daniel Durpis:
[bunker: haft]
A Real-Estate-Novel
     
    (Erscheint 2014)

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    Scott Daniel Dupris:
JETLAG
     
    © 2013 scott daniel dupris
     
    »Der englische Elitestudent Andrew ist in privaten Dingen sonst eher beherrscht und zurückhaltend. Das ändert sich jedoch schlagartig, als bei einem Gastaufenthalt in der amerikanischen Provinz unvermittelt der junge Raumpfleger Matthew in sein Zimmer kommt …«
     
    Gedruckt hat diese aufregende Geschichte eine Länge von ungefähr 25 prickelnden Seiten.
     
     

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    Scott Daniel Dupris:
Jetlag
     
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