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JFK -Staatsstreich in Amerika

JFK -Staatsstreich in Amerika

Titel: JFK -Staatsstreich in Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Bröckers
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er sich seit 1946 niedergelassen hatte. Im selben Jahr
eröffnete sein alter Partner und »Scharfrichter« Bugsy Siegel in Las Vegas mit
dem »Flamingo« den ersten jener Hotelpaläste, die aus dem Wüstennest in Nevada
bald das machen sollten, was den Großinvestoren Meyer Lansky und Lucky Luciano
vorgeschwebt hatte: ein »Paradies voller Trottel«, die sie legal ausnehmen
konnten. 9
    Nach dem Ende der Alkoholprohibition
im März 1933, die aus den Banden jüdischer, italienischer und irischer Mobster
millionenschwere Untergrundkonzerne gemacht hatte, hatten die Gangster ihr
Vermögen in legale Geschäfte wie das in Nevada 1931 legalisierte Glücksspiel-
und Prostitutionsgewerbe investiert. Und im Zweiten Weltkrieg hatten sie ihren
Patriotismus im Kampf gegen die Nazis bei der Sicherung der heimatlichen Küsten
und Häfen gezeigt und bei der Invasion Italiens entscheidende Hilfestellungen
geleistet, um sich danach im Kampf gegen die von Allen Dulles ausgerufene »rote
Gefahr« erneut als ein äußerst nützlicher Partner zu erweisen. So wurde die
»Operation Underworld«, aus der Not mangelnden Sicherheitspersonals geboren,
von einer taktischen Allianz zu einem dauerhaften modus operandi. Möglich wurde diese Kooperation des Staats mit dem organisierten Verbrechen
durch die Autonomie, die das OPC und die CIA für operative Aktionen in Anspruch
nehmen konnten, sodass Präsident und Kongress gar nicht oder nur schemenhaft
davon erfuhren. Ob Gestapo-Mann oder SS-General, Heroinhändler oder Mafiakiller
– an der neuen Front des Kalten Kriegs war für Allen Dulles, Frank Wisner und
ihre Untergebenen jeder Rekrut recht, solange er sich nur im Kampf gegen die
»rote Gefahr« und für die Interessen der US-Wirtschaft einsetzen ließ und man
zudem plausibel abstreiten konnte, mit derlei schwerkriminellen Subjekten
irgendetwas zu tun zu haben.
    Ein
kurze Geschichte der kubanischen Revolution
    In der Nacht des 15. Februar 1898
erschütterte eine gewaltige Explosion den ruhigen Hafen von Havanna. Die USS
Maine , ein Schlachtschiff der US Navy, das dort seit drei Wochen vor Anker
lag, zerbarst, ging in Flammen auf, sank auf Grund und riss 266 Seeleute in den
Tod. Die Ursache des Unglücks ist bis heute ungeklärt, doch für die von den
Pressemagnaten Joseph Pulitzer und William Hearst dominierten US-Medien war die
Sache sofort eindeutig: Die in Kuba herrschenden Spanier hatten das Schiff mit
einer Mine gesprengt. Schon ein Jahr zuvor hatten die Zeitungen begonnen,
blutrünstige Geschichten über die Schreckensherrschaft der Spanier und den
Aufstand kubanischer Rebellen zu veröffentlichen, um die auf Neutralität
bedachte Regierung des Präsidenten William McKinley zu einer militärischen
Intervention zu bringen, doch sowohl der Präsident als auch die über große
Zucker-, Tabak- und Minenunternehmen auf Kuba verfügende US-Industrie sahen
ihre Interessen bei den spanischen Kolonialherren in guten Händen. Nachdem
Hearst seinen Reporter und Zeichner Frederic Remington auf die Insel geschickt
hatte, um über den Aufstand der Rebellen und den tobenden Bürgerkrieg zu
berichten, und dieser nichts davon vorfand und kabelte: »Hier ist kein Krieg.
Ich möchte wieder zurückkehren«, kam von Hearst die berühmt gewordene Antwort:
»Bleiben Sie. Sorgen Sie für die Bilder, ich sorge für den Krieg.« Was er dann
auch tat und mit fortgesetzten Horrorstorys in seinen Zeitungen die
US-Industriellen überzeugte, Druck auf McKinley auszuüben, der schließlich die USS
Maine »in friedlicher Mission« nach Havanna schickte, um »amerikanische
Bürger zu schützen«. Nach der Explosion des Schiffs, die von den Spaniern – wie
auch von späteren US-Untersuchungen – einer internen Entzündung im Kohleraum
zugeschrieben wurde, die auf den Munitionsbunker übergriffen habe, gab es
indessen kein Halten mehr. Marineminister Theodore Roosevelt befahl den Angriff
auf die spanische Flotte vor den Philippinen und leitete selbst den Angriff der
US Navy auf Kuba, was nicht nur den Beginn des Spanisch-Amerikanischen Kriegs
markierte, sondern auch den ersten Auftritt der bis dahin antikolonialen USA
auf der imperialistischen Weltbühne. Mit der Vertreibung der ersten globalen
Imperialmacht Spanien von ihren Besitztümern auf den Philippinen, Hawaii und
Kuba nahm der Aufstieg der Vereinigten Staaten, die erst wenige Jahrzehnte
zuvor ihrerseits das Joch Englands, der zweiten globalen Kolonialmacht,
abgeschüttelt hatten, seinen Anfang. Anders als die

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