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John Sincalir - 0969 - Mandragoros Geschöpf (1 of 3)

John Sincalir - 0969 - Mandragoros Geschöpf (1 of 3)

Titel: John Sincalir - 0969 - Mandragoros Geschöpf (1 of 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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so etwas wie ein Lächeln. »Das begreife ich schon, Mr. Kline. Es ist für Sie auch kompliziert. Machen wir es einfach.«
    »Ja – bitte.« Kline umklammerte mit beiden Händen das Holz der Bank, als könnte er dadurch eine größere Sicherheit gewinnen. Doch es war ein Trugschluß. Dieser Fremde beherrschte alles hier.
    Nicht nur die unmittelbare Nähe, sondern auch die Umgebung. Er schien die Natur manipulieren zu können.
    »Auch wenn Jahre vergehen. Ich werde Sie, Ihre Worte und auch Ihre Tochter nicht vergessen.«
    »Das kann ich verstehen«, sagte Kline. Es war einfach aus seinem Mund gedrungen. Er hatte nicht einmal richtig nachdenken können. Zu fremd war ihm die Lage.
    »Auch später?«
    »Wie meinen Sie das?«
    Cursano winkte ab. »Schon gut, Mr. Kline, lassen wir es. Wir wollen nicht mehr daran denken.« Er stand auf und sage noch in der Bewegung seine letzten Worte. »Die Zukunft wird kommen, ich spüre es.« Er breitete die Arme aus, so daß Kline einen Blick auf seine Hände werfen konnte, die ihm ebenfalls unheimlich und außergewöhnlich vorkamen. Dieser Mann hatte so lange und knotige Finger, wie er sie noch nie zuvor an einem Menschen gesehen hatte. Er suchte nach einem Vergleich. Ihm kam in den Sinn, daß die Hände möglicherweise nicht aus einer normalen Haut bestanden. Sollte es tatsächlich der Fall sein, woraus bestanden sie dann?
    Als hätte Cursano den Blick bemerkt, schloß er die Hände zu Fäusten und streckte sie auch nicht mehr aus. Dann schaute er noch einmal zurück, ohne Kline dabei anzusehen.
    »Darf ich noch etwas für Sie tun?« flüsterte der Mann.
    »Ich gehe jetzt.«
    Kline war sprachlos, denn Cursano setzte sich in Bewegung. Sein langer, dunkler Mantel bewegte sich dabei ebenfalls. Er schwang an der hinteren Seite in die Höhe und gab für einen Moment den Blick auf zwei enge Hosenbeine frei. Sie paßten irgendwie zu den Händen, das stellte Kline sehr schnell fest, und er spürte auch den Schauer auf seinem Gesicht.
    Cursano aber ging weiter. Er drehte sich nicht mal um. Die Bank, auf der er gesessen hatte, stand an einem guten Aussichtspunkt. Hinter ihr führte ein Spazierweg entlang. Welcher Wanderer auch immer auf ihr seinen Ruheplatz gefunden hatte, er würde stets weit ins Tal hineinschauen können, das sich wie eine flache Schüssel ausbreitete und von keiner Straße durchschnitten wurde.
    In diese Schüssel ging der seltsame Cursano hinein. Schritt für Schritt. Weder schnell noch langsam.
    Er behielt sein Tempo bei und wurde eins mit der hereinbrechenden Dämmerung.
    Nicht nur das. Kline, der ihm nachschaute, hatte den Eindruck, als wäre der Boden dabei, diese Gestalt zu verschlingen, denn in Intervallen verschwand sie vor seinen Blicken.
    Damit kam der Mann nicht zurecht. Er wollte weg, er hätte aufstehen müssen, aber er blieb auf der Bank sitzen, wie jemand, der noch auf seine Freundin wartet.
    Erst nach einer Weile, es war schon fast finster geworden, erwachte Kline aus seiner Lage. Er hob langsam den Kopf an, und ein seufzender Laut drang über seine Lippen.
    Cursano war verschwunden, doch in der Erinnerung würde er bleiben, das stand für Kline längst fest. So etwas wie er erlebten nicht viele Menschen. Es war eine Begegnung gewesen wie mit einem Außerirdischen, von denen man immer im Fernsehen sieht. In den Spielfilmen, wohlgemerkt, aber in der Wirklichkeit war das wohl nicht der Fall.
    Irgendwann stand er auf. Seine Knie zitterten. Marion war gerettet worden, das stimmte schon, aber die Dankbarkeit dieses seltsamen Menschen war auf Eis gelegt worden. Er würde später noch einmal darauf zurückkommen.
    Melvin Kline fror plötzlich. Später, was bedeutete das? Am nächsten Tag vielleicht, am übernächsten? In Wochen, Monaten oder Jahren? Alles konnte, mußte aber nicht sein.
    Die Bedrückung blieb.
    Plötzlich hatte er es sehr eilig, nach Hause zu kommen. Er wollte Marion unbedingt sehen.
    Kline ging zu seinem Fahrrad. Er hatte es gegen einen Strauch gelehnt. Dort holte er es wieder weg, schwang sich in den Sattel und radelte auf dem schmalen Weg so rasch wie es möglich war. Er wollte nach Hause, nur nach Hause …
     
    *
     
    Seine Frau war nicht da. Sie hatte ihren freien Abend. Mit drei anderen Frauen aus der Nachbarschaft spielte sie Karten, und die Eltern hätten Marion eigentlich nicht so lange allein lassen wollen, aber Kline war eben nicht von der Bank weggekommen. Er hatte über diesen seltsamen Menschen nachdenken müssen.
    Das Rad lehnte er

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