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John Sincalir - 0970 - Der Werwolf, die Hexe und wir (2 of 3)

John Sincalir - 0970 - Der Werwolf, die Hexe und wir (2 of 3)

Titel: John Sincalir - 0970 - Der Werwolf, die Hexe und wir (2 of 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wölfin in das Wasser steigen, sondern als Mensch. Ob die Kraft des Mondes für ihre Verwandlung zuständig war, das wußte sie selbst nicht genau. Jedenfalls hatte sie ihren Kopf erhoben, als sie nackt im Nachen mitten auf dem See stand, aber die Augen hielt sie offen, denn sie suchte die blasse Mondsichel.
    Morgana Layton verfiel in eine tiefe Trance. Sie holte die Kraft der Umwandlung zum Teil aus sich selbst, und ein Zuschauer hätte gesehen, wie das dichte Fell an ihren Beinen, der Hüfte und dem unteren Teil des Rückens immer durchlässiger wurde, sich auch weiterhin verdünnte und schon die menschliche Haut durch die Lücken schimmerte.
    Dabei sprach Morgana mit sich selbst. Nur hätte ihre Stimme nicht gehört werden können, weil sie in Gedanken mit sich redete und die uralte Beschwörungsformel sprach, die dafür sorgte, daß sie sich wieder rückverwandeln könnte.
    Aus der Mutation wurde ein Mensch.
    Ihr ging es gut.
    Sie schaute auf die Füße.
    Von den Verletzungen war nicht viel zu sehen, dennoch taten sie ihr weh und brannten auch etwas.
    Morgana wandte sich der Backbordseite ihres Bootes zu, schaute noch für einen Moment gegen das schwarzgrüne Wasser, blickte dann in die Höhe, auch nach links und rechts, war zufrieden, und stieg vorsichtig in den kalten See.
    Er war kalt, sogar sehr kalt, aber Morgana preßte die wieder normal gewordenen Lippen zusammen und ließ diese Kälte ohne ein Wort der Beschwerde über sich ergehen.
    An dieser Stelle war das Gewässer relativ tief. Sie tauchte ein und spürte unter den Füßen keinen Grund. Bevor sie völlig im Wasser verschwand, streckte sie noch die Arme aus und ließ sich ein wenig später durch die dunkle Unterwasserwelt treiben.
    Die Augen hielt Morgana Layton weit geöffnet, aber auch ihr war es nicht möglich, unter Wasser sehen zu können. Sie bewegte sich schwimmend durch ein dichtes geleeartiges Glas, beugte ihren Körper nach vorn und berührte mit den Händen den Grund. Dabei entfernte sie sich nie zu weit von ihrem Nachen, und sich mußte auch wieder Luft holen wie jeder Mensch.
    Morgana tauchte auf.
    Der Körper hatte sich längst an das kalte Naß gewöhnt. Sie fror nicht einmal, als sie halb aus dem Wasser auftauchte.
    Daß sie trotzdem fror, lag an etwas anderem. Sie wußte es selbst nicht genau, erreichte mit ein paar Schwimmbewegungen ihren Nachen und klammerte sich dort fest.
    Dabei trat sie noch Wasser und beobachtete alles um sich herum.
    Die Kälte blieb.
    Sie drang aus dem Innern, und sie erreichte Morgana wie eine Warnung vor dem Unbekannten.
    Ein Feind?
    In ihrem Magen zog sich etwas zusammen, denn sie reagierte jetzt wie ein Mensch. Es war nicht unbedingt Angst. Morgana beschäftigte sich mehr mit dem Mißtrauen und auch mit der Frage, woher der Gegner auftauchen konnte. Und wenn er tatsächlich in der Nähe war, dann mußte es ein Vampir und kein Mensch sein, da Menschen sie nicht jagten, Vampire aber schon.
    Dracula und Assunga lebten mit ihnen zusammen. Sie schafften es immer wieder, sich neue Diener zu holen.
    Etwas strich kalt über die nassen Schultern hinweg. Der kühle Windhauch war von den Bergen her in das Tal geweht und spielte auch mit dem Wasser. Wellen rannen auf Morgana zu. Noch immer hielt sie sich am Nachen fest, während sie sich umschaute, denn sie mußte mit allem rechnen. Vor allen Dingen mit einer Beobachtung aus der Höhe.
    Dort sah sie nur den dunklen Nachthimmel. Kein Blutsauger bewegte sich mit trägen Flügelschlägen zwischen Himmel und Wasser.
    Doch ein Irrtum?
    Morgana glaubte es nicht ganz. Sie kannte sich, und sie kannte auch ihre innere Uhr. Bei ihr stand der Wecker immer auf Warnung.
    Außerdem hatte sie genügend Feinde.
    Noch einmal wollte sie eintauchen. Ihre nassen Hände rutschten am Holz des Nachens ab. Der Körper glitt in das dunkle Wasser hinein, das über den wehenden Haaren zusammenschlug. Sie tauchte nicht tief, sondern blieb dicht unter der Oberfläche. Durch ihre träge anmutenden Bewegungen wirkte sie wie ein großer Fisch, der auf Beute lauerte.
    Morgana Layton umschwamm den Nachen einmal. Er schaukelte plötzlich viel stärker, als ihre Arme aus dem Wasser fuhren und sie sich am Boot festzuklammern versuchte. So zog sich Morgana weiter in die Höhe, wollte sich gerade über die Bordwand schwingen, als sie etwas hörte.
    Schwapp, schwapp …
    Flügelschlagen.
    Sie kletterte nicht in das Boot. Dafür blickte sie hoch. Im Bruchteil einer Sekunde weiteten sich die Augen der

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