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John Sincalir - 0973 - Der verhexte Blutwald (1 of 2)

John Sincalir - 0973 - Der verhexte Blutwald (1 of 2)

Titel: John Sincalir - 0973 - Der verhexte Blutwald (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bankräuber lag auf der Straßenmitte. Er war abgedeckt worden, damit ihn keiner sehen konnte. Ich würde noch als Zeuge gebraucht werden, das stand fest, aber man wußte ja, wo man mich finden konnte, deshalb hielt mich nichts mehr. Ich ging auch nicht mehr zurück, um mir Geld zu holen. Was bedeuteten schon ein paar Scheine im Vergleich zum Leben eines Menschen? Notfalls würde mir Suko aushelfen.
    Er begleitete mich zum Yard Building. Ich erklärte ihm, was mir der Arzt gesagt hatte. Suko stellte beide Daumen in die Höhe. »Ich hoffe, daß sie durchkommt.«
    »Ich auch, mein Freund.«
    Auch Glenda Perkins wußte bereits Bescheid, was nicht weit entfernt abgelaufen war, und ich bedachte sie noch mit anderen Einzelheiten.
    »Mein Gott, die arme Frau!«
    »Manchmal kann das Schicksal grausam sein.« Ich schüttelte den Kopf.
    »Für mich ist der Tag jedenfalls gelaufen.«
    »Das kann ich mir denken.«
    »Brauchst du was für den Magen?« fragte Suko.
    Ich lächelte dünn. »Ja, ein Whisky wäre nicht schlecht, auch wenn der Tag noch so verdammt jung ist. Aber ich trinke ihn mit Glendas Kaffee. Dann sehen wir weiter …«
     
    *
     
    Natürlich blieb ich am Ball. Nicht nur in den folgenden Stunden, sondern auch in den nächsten Tagen. Sofern es meine Zeit erlaubte, telefonierte ich mit den Ärzten, und ich erfuhr nie sehr tröstliche Nachrichten. Es ging ihr weiterhin schlecht, sie lag auf der Intensivstation, aber sie lebte noch.
    Andere Fälle hielten uns in Atem. Wir mußten auch verreisen, aber die junge Irin und deren Schicksal wollte mir nicht aus dem Kopf. Nach knapp vierzehn Tagen erfuhr ich dann die Neuigkeit.
    Greta war von der Intensivstation auf die normale Station überwiesen worden.
    »Dann hat sie überlebt?«
    »Ja!« erklärte mir der Arzt.
    »Und ich kann sie besuchen?«
    »Wenn Sie wollen. Ich habe nichts dagegen.«
    »Danke, Doc.«
    Mir fiel ein Stein vom Herzen. Auch Glenda und Suko freuten sich. Die Nachricht hatten wir am frühen Nachmittag erhalten. Zwei Stunden später trug ich einen Blumenstrauß und hatte das Krankenhaus betreten, wo man mich hoch in die dritte Etage schickte. Greta Kinny lag allein.
    Im Raum standen zwar zwei Betten, aber nur eines davon war belegt, eben durch Greta. Die andere Patientin hatte das Zimmer verlassen.
    Etwas verlegen blieb ich an der Tür stehen und wartete, bis Greta den Kopf gedreht hatte. Sie sah noch immer sehr blaß aus, aber nicht mehr so wie in der Bank. Und sie war noch immer an den Tropf angeschlossen. Trotz allem deuteten ihre Lippen ein Lächeln an, als sie mich erkannte.
    »Sie, John …?«
    »Ja, ich.«
    »Das ist aber toll, daß Sie kommen.«
    Noch immer etwas verlegen trat ich näher und schaute mich dabei nach einer Vase um. Zwei gab es, aber die waren mit Blumen gefüllt. Ich entschied mich schließlich für einen leeren, auf dem Boden stehenden Eimer, füllte ihn zur Hälfte mit Wasser und stellte die Blumen hinein.
    »Die gefallen mir, John.«
    »Ach – wirklich?«
    »Ja, sie sehen nicht so künstlich aus. Sind es Wildblumen?«
    »Ja«, bestätigte ich. »Ich habe die Verkäuferin gebeten, mir einen solchen Strauß zusammenzustellen. Außerdem habe ich nicht vergessen, daß Sie die Natur lieben, da fand ich den Strauß für Sie irgendwie passend.«
    »Ja, das finde ich auch. Toll gemacht.«
    Ich lächelte verlegen und wandte mich von der breiten Fensterbank ab, auf die ich den Eimer gestellt hatte. Dann, holte ich mir einen Stuhl und setzte mich neben das Bett.
    Durch die Scheibe fiel das Licht eines leicht verregneten Sommertags.
    Zum Glück war es nicht so warm.
    Ich schaute in Gretas Gesicht. Sie war schmaler geworden. Die Augen lagen tiefer in den Höhlen. Unter ihnen sah ich auch Ringe.
    »Nun, was denken Sie, John?«
    »Ich freue mich, daß sie es überstanden haben.«
    Gretas Blick verlor sich in der Erinnerung. »Ja, ich habe es überstanden. Die Ärzte berichteten mir, wie schlecht es um mich gestanden hat. Für sie kam es einem kleinen Wunder gleich, daß ich überlebte. Sie sprechen noch jetzt davon.«
    »Dann lieben Sie nicht nur die Natur. Sie selbst haben eine robuste Konstitution.«
    »So kann man es sehen.«
    »Muß man das nicht?«
    »Nicht unbedingt.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Es können mir auch andere geholfen haben.«
    »Und wer?«
    Sie runzelte die Stirn wie jemand, der sich die Antwort noch genau überlegen muß. Dann zeigte sie wieder ein Lächeln. »Es war nur so dahingesagt, John.«
    »An irgend etwas muß man

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