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John Sincalir - 0973 - Der verhexte Blutwald (1 of 2)

John Sincalir - 0973 - Der verhexte Blutwald (1 of 2)

Titel: John Sincalir - 0973 - Der verhexte Blutwald (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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frei. »Wir beide sind keine Herrgötter, Mr. Kinny. Wie lange sind wir hier und untersuchen den Fall?«
    »Erst kurz.«
    »Eben. Einige Minuten stehen wir in diesem Wald. Wir haben ein Phänomen erlebt, wir sahen es zum erstenmal. Aber verlangen Sie bitte noch keine Erklärung und Auflösung.«
    »Haben Sie einen Verdacht?«
    »Das klingt schon besser«, sagte ich. »Einen allgemeinen Verdacht. Wir könnten es hier mit einer gewissen Spielart der Magie zu tun haben, vorgeführt von einem Wesen, das sich Mandragoro nennt.«
    »Himmel, wer ist das denn?«
    »Ein Umwelt-Dämon.«
    Kinny schaute uns an, als hielte er uns für verrückt, aber er schwieg, was für ihn besser war. Das Wort sprach er zwar nach, aber er bewegte nur die Lippen, während Suko die Stirn kraus zog und sich bei mir erkundigte, ob ich tatsächlich Mandragoro dahinter vermutete.
    »Es ist eine Möglichkeit.«
    »Eben, eine.«
    »Du bist nicht der Meinung?«
    »Das kann ich nicht so genau sagen. Ich behalte sie mal im Hinterkopf. Es kann sich auch um ein anderes Phänomen handeln.«
    »Zum Beispiel?«
    »Aibon.«
    »Ist auch möglich. Aber dieser Wald wächst hier und nicht im Druiden-Paradies.«
    »Bleibt eine dritte Möglichkeit.«
    Er wartete auf meine Antwort, bekam aber nur ein verkniffenes Lächeln zurück, denn ich wußte selbst nicht, was ich dazu sagen sollte. Eine dritte Möglichkeit war möglicherweise die wahrscheinlichste, aber auch diejenige, die am weitesten von uns entfernt lag.
    »Okay, was tun wir? Soll Kinny noch weitere Bäume ansägen?«
    »Auf keinen Fall, einer reicht. Wir haben jetzt den Beweis und müssen die Ursache finden.«
    Wir gingen methodisch vor. Suko sagte: »Jedenfalls ist mit diesem Baum etwas nicht in Ordnung, wenn wir unsere Maßstäbe anlegen.«
    »Genau. Man hat ihn beeinflußt, vielleicht sogar dämonisiert. Ich persönlich empfinde diesen Geruch als sehr intensiv und suche schon jetzt nach einer Verbindung zwischen den Bäumen«, meine Stimme senkte sich zu einem Raunen, weil ich nicht wollte, daß Kinny mithörte, »und der ungewöhnlichen Greta.«
    »Die hier in der Nähe lebt.«
    »Das bestimmt.«
    »Fragt sich nur, wie weit Kinny bereit ist, seine Tochter mit einzugeben?«
    Ich hob die Schultern. Da hatte Suko ein riskantes Thema angesprochen. Wir wußten, daß man Kinny jagte. Bisher hatte er es verstanden, seine Tochter zu verstecken, aber es schälte sich allmählich hervor, daß er dieses Versteckspiel aufgeben mußte.
    »Haben Sie sich für eine Möglichkeit entschieden?« fragte er uns.
    »Ich denke schon.«
    Meine Antwort überraschte auch Suko, denn er schaute mich groß an.
    »Ich werde den Baum testen.«
    Kinny zog verwundert die Augenbrauen zusammen. »Testen? Habe ich das richtig verstanden? Wie wollen Sie das tun?«
    »Auch wenn es Ihnen seltsam erscheint, aber was ich gleich tun werde, hat schon einen Sinn.«
    Da Suko nickte, ahnte er bereits, womit ich den Test durchführen würde.
    Mit meinem Kreuz.
    Doug Kinny hatte den Talisman noch nicht gesehen, da er durch die Kleidung verborgen war. Als ich ihn hervorholte, staunte und schluckte er, einen Kommentar gab er nicht ab. Er stellte auch keine Fragen, beobachtete mich, wie ich zum Baum ging und das Kreuz dabei in der rechten Hand hielt.
    Gab es hier eine Magie, gegen die mein Talisman und Beschützer ankämpfen konnte?
    Sekunden später wußte ich es. Da klemmte das Kreuz zwischen den beiden Spalthälften.
    Nichts geschah.
    »Und was ist das jetzt gewesen?« erkundigte sich Doug Kinny.
    Ich zog das Kreuz wieder hervor und drehte mich um. »Nur ein Test«, erwiderte ich ziemlich ruppig, da ich auch selbst unzufrieden war. Ich hatte mir mehr erhofft.
    Suko reagierte. Gelassen zog er die Dämonenpeitsche. Und wieder konnte Kinny nur staunen, als er den Kreis schlug und die drei Riemen aus der Öffnung glitten.
    Sie berührten den Boden und drehten sich dort zusammen. Dann zuckten sie wieder hoch, als Suko schlagbereit war. Auch er trat an den Baum heran. Nicht so nahe wie ich. Er mußte noch ausholen. Der Schlag. Der Treffer. Und die Reaktion, denn plötzlich erlebten wir eine unheimliche Überraschung …
     
    ENDE des ersten Teils
     

 

    Monsterzeit
     
    von Jason Dark
     
    Suko hatte nur kurz ausgeholt und trotzdem kräftig zugeschlagen. Er hatte seinem rechten Arm zudem eine gewisse Drehung gegeben, damit die drei Riemen den schreienden Baum an einer bestimmten Stelle trafen. Es klappte. Die drei magischen Riemen stiegen für einen

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