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John Sinclair - 0974 - Monsterzeit (2 of 2)

John Sinclair - 0974 - Monsterzeit (2 of 2)

Titel: John Sinclair - 0974 - Monsterzeit (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Tochter, gewesen. Er hat dich versteckt, aus guten Gründen, sicherlich, aber er hat dich nicht gut genug versteckt, denn jetzt bin ich da. Jetzt habe ich dich, und ich frage dich, ob es eine bessere Geisel gibt, um deinen Alten herzulocken.«
    Cameron gab Greta Gelegenheit, sich eine Antwort zu suchen. Sie sprach nach einer Weile. »Er ist weder ein Schwein noch ein Verräter. Er mußte den Weg gehen, denn es war die IRA, die meine Mutter zu Tode gebombt hat. Das konnte er nicht vergessen.«
    »Ja!« schrie Perry Cameron. »Dafür hat er als Ire sein eigenes Land verraten. Wir werden nie zusammenkommen. Unsere Denke ist zu verschieden. Aber ich besitze die Waffe, und wer sie in den Händen hält, der hat auch die Macht. Deshalb wird dein Vater Bescheid bekommen, daß ich hier bin und dich in der Gewalt habe. So läuft das Spiel, Greta.«
    Sie nickte und schwieg. Das wiederum paßte dem Killer nicht. Er brauchte ein Ventil, durch das er seinen Frust ablassen konnte. Die gestrige Nacht steckte ihm noch zu sehr in den Knochen. Seine Fahnen waren auf Sieg gestellt. Nicht mehr verlieren, endlich einen Schlußstrich ziehen.
    Und so sprach er weiter. »Ich weiß auch, daß dein Vater heute abend schon hier sein wird.«
    Greta hatte es, gehört. Sie war für einen Augenblick still, bis sie ihre Frage formuliert hatte. »Willst du ihn holen?«
    »So ähnlich. Da kannst du dabeisein. Er wird eine entsprechende Nachricht erhalten.«
    »Durch wen?«
    Cameron schaute seine Geisel starr an. »Durch dich, meine Liebe. Du wirst ihm Bescheid geben.«
    Greta Kinny war überrascht. Damit hätte sie nicht gerechnet. Sie fragte sich deshalb, in welches Spiel sie da mit hineingezogen werden sollte.
    »Das glaube ich nicht«, gab sie leise zurück. »Nein, das kann nicht wahr sein. Wie sollte ich ihm denn eine Nachricht zukommen lassen? Ich weiß ja nicht mal, wo er steckt.«
    »Das kann schon sein. Aber auch wir sind nicht auf den Kopf gefallen.«
    Das Handy hatte Cameron aus seiner eigenen Jacke hervorgeholt und es eingesteckt. Er holte den flachen Apparat hervor und hielt ihn der Frau hin. »Damit.«
    Greta bewegte sich nicht. Sie überlegte und hob schließlich die Schultern. »Ich denke, es ist ein Fehler«, gab sie leise zurück. »Das kann nicht wahr sein.«
    »Wieso?«
    »Ich weiß nichts.«
    Perry Cameron glaubte ihr das nicht. »Du weißt also nichts?«
    »So ist es.«
    »Und das glaube ich dir nicht. Dein Vater ist zwar ein Verräter an unserem Vaterland, aber irgendwo hat jeder Mensch einen schwachen Punkt.« Er beugte seinen Kopf tiefer und starrte die Gelähmte an.
    »Dieser schwache Punkt bist du, meine Liebe. Du bist seine große Schwachstelle, auch wenn ich mich wiederhole. Er liebt dich, und deshalb hat er dich hier versteckt. Aber er kann nicht ohne dich sein. Zumindest nicht, ohne deine Stimme zu hören. Auch er besitzt ein tragbares Telefon, und deshalb wirst du ihn dort anrufen und ihm erklären, daß du dich in meiner Gewalt befindest.«
    »Das geht niemals. Ich kenne die Nummer nicht. Ich weiß nicht, wie ich ihn erreichen soll.«
    Scharf schaute er sie an. »Greta, das glaube ich dir nicht.«
    »Dann kann ich nichts daran ändern.«
    »Und ich auch nicht«, erklärte er.
    Greta Kinny wußte, was er damit meinte, denn er hob die Waffe an, und die Mündung zielte wieder auf den Kopf der Frau. Perry nickte sehr langsam und bedächtig. »Ich habe mir noch einen zweiten Plan überlegt. Er ist weniger gut für dich. Solltest du dich querstellen wollen, was du auch jetzt getan hast, wir dieser zweite Plan in Erfüllung gehen. Das heißt, ich werde dich erschießen und meinen Leuten diese Tat melden. Sie wiederum werden dafür sorgen, daß dein Vater davon erfährt. Er wird herkommen wollen, und ich werde ihn erwarten. So sieht es aus.«
    Greta hatte gut zugehört und alles verstanden. Sie nickte bedächtig. »Ja, das hatte ich mir gedacht. Ich ahnte, daß du so etwas in die Wege leiten würdest, aber ich weiß auch, daß es an meiner Meinung nichts ändert. Tut mir leid, ich kann es nicht. Ich weiß nicht, wie ich meinen Vater erreichen soll. Du hast die Stärke des Bandes zwischen uns überschätzt. Es stimmt, daß mich mein Vater mag. Aber er wird nicht so dumm sein und mich in Gefahr bringen. Er hat mich hier versteckt. Er sorgt für mein Überleben, aber er bestimmt; wann, wie und wo er mich besucht oder mit mir Kontakt aufnimmt. Umgekehrt ist das nicht möglich.«
    Perry Cameron sah seine Felle davonschwimmen. »Und

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