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John Sinclair - 0974 - Monsterzeit (2 of 2)

John Sinclair - 0974 - Monsterzeit (2 of 2)

Titel: John Sinclair - 0974 - Monsterzeit (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wollte er sie abstellen, drückte sie mit ihren Füßen auf den Boden – und schaute zu, wie sie zusammenbrach, wo sich ihr Gesicht noch vor Schreck verzog.
    Perry Cameron überkam ein barmherziger Augenblick. Bevor Greta noch zu Boden sacken konnte, griff er zu, fing sie ab und hielt sie fest. Er drehte sie zur Seite und setzte sie wieder zurück in den Rollstuhl. Dabei hörte er sein und ihr schweres Atmen.
    Greta Kinny fing sich als erste. »Bist du jetzt zufrieden?« fragte sie leise.
    »O Scheiße«, sagte er nur.
    »Das ist keine Antwort.«
    Perry Cameron ging zum Fenster und wieder zurück. Vor Greta blieb er stehen. »Du bist ja wirklich gelähmt – oder eine perfekte Schauspielerin.«
    »Nein, ich bin gelähmt.«
    Sein Gesicht lief rot an. Der Wutanfall ließ nicht lange auf sich warten.
    »Aber in der letzten Nacht warst du es nicht, verflucht! Da bist du wie eine Elfe durch den Wald gehüpft. Du hast mich aus dem Dreck geholt und mich in dein Haus gebracht. Ich frage mich jetzt, wie eine gelähmte Person so etwas schaffen kann.«
    »Es war die Nacht.«
    »Und?«
    »Die Nacht ist anders.«
    »Erzähl mir keinen geistigen Dünnschiß. Ob Tag oder Nacht … Für einen Kranken oder Gelähmten spielt das keine Rolle. Oder ist das bei dir anders?«
    »Du hast es gesehen.«
    Cameron wußte nicht mehr, was er sagen und wie er reagieren sollte. Er fühlte sich verunsichert und zugleich an der Nase herumgeführt. »Gut«, sagte er, »du willst mir die verdammte Wahrheit nicht sagen, du willst es einfach nicht. Aber ich werde mich damit nicht abfinden, das kann ich dir schwören. Das kann ich nicht. Ich werde dir schon zeigen, wo es langgeht.«
    »Wie meinst du das?«
    »So«, sagte er und griff zum zweitletzten Mittel. Seine rechte Hand verschwand unter der Jacke. Als sie wieder zum Vorschein kam, hielt er den mit einem Schalldämpfer bestückten Magnum-Revolver in der Hand und zielte auf Gretas Kopf.
    Sie schwieg und schaute ihn nur an. Sie hatte sich nicht mal erschreckt, und das ärgerte ihn auch. »Soll ich die Wahrheit aus dir herausschießen?«
    Rosenrot hob die Schultern. »Ich verstehe dich nicht. Ich habe dir die Wahrheit gesagt. Wenn du sie nicht akzeptieren kannst, ist das einzig und allein dein Problem.«
    »Irrtum, Süße, auch deines. Ich werde dich killen. Ich habe eine verdammte Nacht hinter mir. Nicht nur im Wald, sondern auch in deinem verdammten Zimmer. So habe ich beschlossen, mich nicht mehr an der Nase herumführen zu lassen.«
    »Ich kann wirklich nicht gehen.«
    Cameron schaufelte sein Haar zurück, das ihm in die Stirn gerutscht war.
    »Das habe ich ja erlebt. Ich will jetzt von dir wissen, weshalb dies in der Nacht möglich war.«
    Sie hob die Schultern.
    Eine Antwort, die dem Killer überhaupt nicht gefiel. Er war blitzschnell bei ihr und hielt ihr die Mündung an die linke Kopfseite. »Das ist kein Spiel mehr, Greta. Und wenn du denkst, ich würde nicht schießen, dann irrst du dich. Es ist nämlich mein Job, unbequeme Leute ins Jenseits zu befördern, kapiert?«
    »Dann bist du ein Killer?«
    »So ähnlich.«
    »Und weshalb bist du zu mir gekommen? Du wolltest doch in das Haus oder?«
    »Stimmt.«
    Greta schaute aus großen Augen zu ihm hoch. »Was habe ich dir denn getan? Ich habe dich aus dem verdammten Wald geholt und dich somit gerettet. Nicht mehr.«
    Cameron nickte. »Das weiß ich. Und es ist mir noch immer ein Rätsel. Auch das, was im Wald geschah.« Er löste die Mündung der Waffe von ihrem Kopf und trat wieder zurück. Trotzdem zielte er auf sie. »Ich komme mit der vergangenen Nacht nicht klar. Aber lassen wir sie mal aus dem Spiel. Ich wollte dich aus einem anderen Grund besuchen, denn es ging primär nicht um dich, sondern um einen anderen, deinen Vater!«
    Greta Kinny saß unbeweglich. Es war nicht herauszufinden, ob der Schock sie hatte starr werden lassen, oder ob sie sich einfach nicht rühren konnte. Jedenfalls sagte sie kein Wort, und Cameron sah nur, wie sie schluckte.
    »Willst du nicht wissen, weshalb ich deinen Vater jage?«
    »Nein«, flüsterte sie. »Oder ja. Es ist mir eigentlich egal. Ich kenne mich da nicht aus.«
    »Dein Vater ist ein Schwein.«
    Greta zuckte zusammen.
    »Dein Vater ist ein verdammter Verräter. Ein Agent der Engländer, der unserer gerechten Sache im Wege steht. Es hat lange genug gedauert, bis wir es herausfanden, aber jetzt wissen wir Bescheid. Wir haben ihn gejagt, und wir haben Spuren gefunden, und eine dieser Spuren bist du, seine

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