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John Sinclair - 0981 - Der Fluch des alten Kriegers

John Sinclair - 0981 - Der Fluch des alten Kriegers

Titel: John Sinclair - 0981 - Der Fluch des alten Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nickte vor sich hin. »Er ist mächtig. Er hätte sich nicht zusammenschlagen lassen müssen. Und das haben die Drecksäcke getan. Sie haben ihn zusammengeschlagen, aber er hat sich toll gehalten. Er hat auf keinen Fall seinen Stolz verloren, und so etwas ist ebenfalls wichtig. Man kann vor ihm nur den Hut ziehen, und ich bedauere schon jetzt die vier Kerle, obwohl sie es nicht verdient haben.«
    Gomez räusperte sich. »Wieso bedauerst du sie?«
    »Weil die Rache des Kriegers schrecklich für sie sein wird.«
    »Hä?« Gomez verzog den Mund. »Du sprichst hier von einer Rache des Kriegers?«
    »Genau, Lintock. Er ist ein Krieger. Ein stolzer Krieger. Zwar ist er alt geworden, aber er hat sich anpassen können, denn seine Waffen sind jetzt andere als früher.«
    Gomez stieß auf und hatte wieder den Tequila-Geschmack im Mund.
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Ich auch nicht.«
    »Warum sagst du dann so etwas?«
    »Weil ich es gespürt habe, und das muß reichen. Er ist auch jetzt ein großer Krieger. Vielleicht mächtiger als früher, denn er arbeitet nun mit anderen Waffen.«
    »Und welche sind das?«
    Sie hob die Schultern. »Das weiß ich nicht genau. Aber hast du mal auf seinen Gesichtsausdruck geachtet?«
    Der Wirt zeigte ein heftiges Nicken. »O ja, das habe ich, und ich bin damit nicht zurechtgekommen. Der sah ja aus, als wäre er nicht mehr er selbst, sondern eine zweigeteilte Persönlichkeit. Als hätte sich etwas anderes über ihn geschoben. Das ist zwar lächerlich, aber …«
    »Nein, nein, Lintock. Es ist keinesfalls lächerlich. Da hast du schon recht. Da hat sich etwas über ihn geschoben. Oder die Kraft kam von innen, steckte in ihm. Ich sah es in seinen Augen.«
    »Das stimmt, Maria.« Gomez schlug mit der Faust auf die Theke. »Das ist mir auch aufgefallen.«
    »Eben.«
    Er beugte sich vor. »Und was kann es gewesen sein?« flüsterte er in einem Tonfall, der bei ihm selbst eine Gänsehaut verursachte.
    Maria überlegte. Dabei kriegte ihre Stirn noch mehr Falten. »Ich kann es dir nicht genau sagen. Für mich stammte es auch nicht aus dieser Welt, sondern aus einer anderen. Aus einer Sphäre, in die wir nicht hineinschauen können. Sie liegt jenseits unseres Blickfeldes und unserer Vorstellungskraft. Er ist uns überlegen, Lintock. Er weiß und sieht mehr als wir.«
    »Hm.« Gomez hob die Schultern. »Das nehme ich mal so hin, ohne es allerdings begreifen zu können.«
    »Ist das so wichtig?« fragte sie.
    »Für mich schon, wenn ich ehrlich bin. Ich möchte begreifen, was in der Welt abläuft.«
    »Laß es lieber sein, mein Freund. Es gibt zu viele Dinge, zu denen uns Menschen der Zutritt versagt bleibt. Wir haben es schon immer so akzeptiert und dabei muß es bleiben, denke ich. Oder möchtest du dagegen angehen?«
    »Auf keinen Fall.«
    »Ich auch nicht.«
    Der Wirt schaute versonnen zur Tür. »Mich würde interessieren, wo er jetzt steckt.«
    »Bei seinen Freunden. Draußen, in der Natur. Nur dort fühlte er sich richtig wohl.«
    »Meinst du?«
    »Darauf kannst du Gift nehmen. Er ist ein Naturmensch. Eines möchte ich dir noch sagen, bevor ich mich hinlege.« Sie schaute Gomez fest in die Augen.
    »Was denn?«
    »Ich für meinen Teil möchte nicht in der Haut dieser vier Schläger stecken.«
    Gomez wollte erst nach dem Grund fragen, doch er ließ es bleiben. Er war Realist, und er wollte es auch bleiben. Alles, was mit dem Übersinnlichen zu tun hatte, machte ihm Angst. Ob die vier Schläger starben oder durch den Apachen verletzt wurden, wer konnte das schon sagen? Er jedenfalls glaubte nicht daran, denn die Typen waren in ihren Wagen gestiegen und abgefahren.
    »Ich schließe dann ab und lege mich hin«, sagte er. »Auch wenn es nur ein paar Stunden sind.«
    »Nimm eine Schlaftablette, Lin.«
    Gomez stoppte in der Gehbewegung. »Warum das denn?«
    Maria hob den rechten Zeigefinger. »Es könnte sein, daß diese Nacht noch nicht beendet ist.«
    »Meinst du?«
    »Es könnte zumindest sein.«
    »Na, du kannst einem vielleicht Mut machen.«
    Maria lächelte dünn. »Ich habe keine Angst, denn ich weiß«, sie deutete gegen eines der Fenster, »daß dort draußen jemand ist, der uns beschützt und über uns wacht …«
    Die Antwort ließ Gomez schaudern.
     
    *
     
    Das Zimmer, in dem er schlief, war nicht mehr als eine Kammer. Ein Bett hatte Platz, ein Schrank ebenfalls, aber es war klimatisiert, und darauf kam es Lintock Gomez an.
    Er lag im Bett, starrte zur Decke, und wenn er den Kopf nach links

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