Richtig einkaufen bei Fructose-Intoleranz
Liebe Leserin, lieber Leser,
Obst und Gemüse sind längst nicht mehr die einzigen Lebensmittel, welche Fructose enthalten. Einer Vielzahl moderner Produkte wird heutzutage Fructose beigemengt, häufig in Form von Zuckerstoffen oder Sirupen. Nicht einmal Ernährungsfachleute können beim Blick auf eine Zutatenliste mit Sicherheit sagen, obein Lebensmittel Fructose enthält oder nicht. Wie sollen also Sie als Verbraucher wissen, welche Waren in den Einkaufswagen gehören und welche nicht? Um diese Fragen zu klären, wurden die 50 größten Nahrungsmittelhersteller gebeten, alle fructosefreien Produkte ihres Sortimentes zu benennen und Ihnen als Betroffenen zur Verfügung zu stellen.
Lobenswert zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang die hohe Kooperationsbereitschaft auf Seiten dieser Unternehmen, ohne die dieser Ratgeber nicht entstanden wäre. Die Produzenten der in diesem Buch aufgeführten Lebensmittel stellten bereitwillig ihre Produktdatenbanken zur Verfügung und halfen bei der Entwicklung geeigneter Bewertungskriterien. Unternehmen, die so großen Wert auf Service und Information legen, verdienen auch zukünftig das Vertrauen der Verbraucher.
Beim ersten Blick auf die Lebensmittel-Tabellen erscheinen Ihnen die Einschränkungen womöglich als sehr umfangreich. Doch lassen Sie sich dadurch nicht entmutigen. Bei genauerem Hinsehen werden Sie feststellen, dass es vielfach köstliche Alternativen zu bewährten, aber fructosehaltigen Speisen und Getränken gibt. Ersetzen Sie Ihre Ernüchterung beim Anblick der Diätvorgaben einfach durch Neugierde und Spaß am Ausprobieren, und Sie werden feststellen, dass es sich auch mit einer Fructose-Intoleranz gut und abwechslungsreich leben und speisen lässt.
Die tabellarisch aufgeführten Lebensmittel gehören zum Standardsortiment von Händlern in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sortiert nach Warengruppen und zusammengefasst im praktischen Handtaschenformat, soll Ihnen dieses Buch beim täglichen Einkauf im Supermarkt, beim Bäcker, Metzger, Bioladen und im Reformhaus eine wichtige Entscheidungshilfe sein. In der Hoffnung, Ihnen mit diesem Ratgeber möglichst viele Antworten auf täglich auftretende Alltagsfragen zu geben, verbleibe ich mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit!
Ihr Thilo Schleip
Die Erkrankung
Eine Fructose-Intoleranz ist eine Nahrungsmittelunverträglichkeit. Bei den Betroffenen wird die mit der Nahrung aufgenommene Fructose im Dünndarm nicht ausreichend aufgenommen. Sie gelangt in den Dickdarm, wo sie von Darmbakterien abgebaut wird. Dies kann zu verschiedenen Beschwerden, wie Blähungen, Völlegefühl, aber auch depressiven Verstimmungen, führen. Lesen Sie, wie der Arzt und auch Sie selbst die Fructose-Intoleranz erkennen können und welche Ernährungsumstellungen zur Beschwerdefreiheit führen.
Diagnose: Fructose-Intoleranz
Bei der Fructose-Intoleranz handelt es sich um eine Nahrungsmittel-Unverträglichkeit gegenüber dem Zuckerstoff Fructose. Man unterscheidet zwei Formen dieser Erkrankung, die sich deutlich voneinander abgrenzen: Eine intestinale Fructose-Intoleranz aufgrund einer Malabsorption und die hereditäre Form. Letztere ist eine schwere, aber auch extrem seltene Stoffwechselerkrankung, welche nicht Thema dieses Buches ist. Betroffene müssen von Geburt an klinisch überwacht werden und unterliegen schwerwiegenden Einschränkungen bei der Lebensmittelauswahl. Dieser Ratgeber richtet sich ausschließlich an Menschen mit einer Fructose-Malabsorption. Wenn im weiteren Verlauf dieses Buches von einer Fructose-Intoleranz die Rede ist, so ist damit stets eine Malabsorption gemeint.
Was bedeutet Fructose-Intoleranz?
Es handelt sich um eine vergleichsweise harmlose Krankheit, die unbehandelt aber schwerwiegende Folgen mit sich bringen kann. Wer darunter leidet und fructosehaltige Speisen und Getränke verzehrt, kann unter
Magenschmerzen,
Blähungen,
Völlegefühl,
durchfallartigen Störungen,
Übelkeit nach dem Essen,
aber auch depressiven Verstimmungen,
Antriebslosigkeit und
Stimmungsschwankungen leiden.
Betroffene, bei denen die Fructose-Intoleranz noch nicht erkannt ist, leiden auch häufiger an Infektionskrankheiten.
Das Mittel der Wahl zur Vermeidung dieser Beschwerden ist eine Ernährung, bei der auf krankmachende Lebensmittel weitestgehend verzichtet wird. Zusätzlich sollte ein Mangel an Zink und Folsäure vermieden werden. Wer diese Ratschläge beherzigt, kann mit nur geringen Einschränkungen ein sehr gesundes
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