Jomikel
MITTEILUNG DER FREMDEN SONDE WURDE ÜBERMITTELT.“
Nun war Joy in der Klemme. Die Tatsache das eine Mitteilung vorlag bedeutete zum einen, das die Mitteilung kein Übernahmeversuch darstellte derweil die Kybernetik diese Mitteilung vorher gefiltert hatte und zum anderen, das sich die fremde Sonde sicher war, das nun ein Kontakt zustande kommen mußte. Wie sollte er darauf reagieren? Die fremde Sonde war anscheinend eine halbintelligente mechanische Maschine oder Intelligenz. Was wollte sie?
Joy erinnerte sich noch gut an den ersten Angriff der fremden Sonde. Er sollte da als Probe eingesammelt werden. Entweder komplett oder teilweise wie es schien. Was hatte sich geändert? War es der Kontaktversuch mit dem Probennehmer der Sonde gewesen? Er hatte Daten erhalten und so wie es sich jetzt darstellte ein Kommunikationsprotokoll installiert. Er würde es nur wissen, wenn er sich die Mitteilung der fremden Sonde ansah.
Joy sah nach Vorne. Die Gebirgskette war inzwischen recht groß geworden aber das Ufer war noch nicht in Sicht. Die Zeit war günstig.
„Mitteilung aufrufen, nachdem sie auf Schadcode geprüft wurde.“
Gab Joy gedanklich weiter.
„MITTEILUNG WURDE BEREITS ANALYSIERT. KEIN SCHADCODE ENTHALTEN.“
„Sonde RX-23125S an Einheit-Jomikel. Meine bisherige Kontakteinheit RX-23013 wurde durch Einheit-Jomikel ersetzt. Grund ist mir unbekannt und kann nicht verifiziert werden. Ihre Kommunikationsprotokolle sind allerdings veraltet und kaum noch gebräuchlich. Des weiteren stimmt die derzeitige Umgebung in keinster Weise mehr mit den mir enthaltenen Datenbanken überein. Eine Aktualisierung ist dringend erforderlich bevor die Entfernung zu groß wird.“
Interessant dachte Joy bei sich. Jetzt waren die bisherigen Kontaktversuche zumindest erklärbarer als vorher. Auch wenn die Vorgehensweise nicht nach seinem Geschmack war. Das schien sich aber nun geändert zu haben. Die fremde Sonde war anscheinend der Meinung, das seine Kybernetik der Ersatz für eine Kontakteinheit namens RX-23013 sei. Das verwunderte Joy doch sehr. Denn woher sollte die fremde Sonde ihn kennen?
Sie schien diese Informationen aus der Probensonde erhalten zu haben, zu denen Joy kurz Kontakt gehabt hatte. Anscheinend schien die fremde Sonde nicht nur die Daten der Probensonde übernommen zu haben, sondern selbst Schaden davon getragen zu haben. Wahrscheinlich bei der Kollosion mit dem Eissegler und dem nachfolgenden Gefecht. Die Frage der sich Joy nun gegenüber sah war, wie sollte er darauf reagieren? Sollte er Antworten. Und wenn ja, was? Wo führte es hin wenn er der fremden Sonde etwas vorspielte was er nicht war. Konnte er das überhaupt? Je weiter Joy über die möglichen Folgen nachdachte umso komplizierter wurde alles. Der beste Weg war der Einfachste und Ehrlichste. Aber bevor er daran ging ihm zu folgen, würde er noch etwas darüber nachdenken.
Zwei weiteren Halts auf dem Eismeer von Pryrr zum Zweck des tausches der Holzkufen tauchte das Ufer am Fuße der Gebirgskette vor ihnen auf. Es wurde Zeit die Geschwindigkeit des kleinen Eisseglers zu reduzieren und an Land zu gehen. Joy hoffte das sie den Berg fanden auf dem sich hoffentlich der Sendesteintransmitter dieser Region befand. Gab es irgendwelche Hinweise auf Besonderheiten die zu dem Ort führen konnten? Eine Treppe. Eine regelmäßige Struktur in einer unstrukturierten Umgebung. Konnte er mit Hilfe seiner Kybernetik so etwas in der weiten weißen gebirgigen Umgebung ausmachen?
„EINE PASSENDE ÜBEREINSTIMMUNG BEFINDET SICH RUND FÜNFUNDSECHZIG KILOMETER SÜDLICH VON DER JETZIGEN POSITION. WAHRSCHENLICHKEIT ETWA ACHTZIG PROZENT.
EINE WEITERE ÜBEREINSTIMMUNG BEFINDET SICH RUND ZWEIHUNDERT KILOMETER SÜDLICH. WAHRSCHEINLICHKEIT ETWA DREIZEHN PROZENT.
EINE LETZTE ÜBEREINSTIMMUNG BEFINDET SICH KNAPP FÜNFZIG KILOMETER VOR UNS. WAHRSCHEINLICHKEIT ACHT PROZENT.“
Vor seinen inneren Augen wurden drei Markierungen an den entsprechenden Orten eingeblendet. Joy sah sich die drei Orte genauer an. Der Ort mit der höchsten wahrscheinlichkeit lag am weitesten entfernt. Dort erhob sich eine schlanke Felsnadel die gut sichtbar zu erkennen war. Die Struktur einer art Treppe war gut zu erkennen. Man sah sie seitlich die Felsnadel hinaufklettern. Allerdings fragte sich Joy wer Treppenstufen mit Höhen von rund hundert Metern ersteigen wollte. Die Kybernetik hatte die Suche nach einer Treppenstruktur zu wörtlich genommen. Auch der Ort mit der zweithöchsten Wahrscheinlichkeit erweis
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