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Jomikel

Titel: Jomikel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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die vor ihnen verborgen lagen mittels
seiner Fernsicht ein wenig mehr ausmachen. Der Bereich vor ihnen
kennzeichnete einen Übergang von einer Nachtregion zu einer
Tagesregion. In diesem Fall von einer Eis- und Schneeregion zu einer
Dschungelregion. Kalt zu heiß. Kein wunder das sich hier am
Übergangsbereich die Luftmassen mischten und sich aufgrund
ihrer Temperaturunterschiede entladen mussten. In form von heftigen
Stürmen und Blitzen. Und sie wollten da hindurch.
    «Und es wird dunkler.» Ergänzte Zirkon.
    Trotz der Tatsache das sie von einer dunklen in eine helle Region wechselten wurde
es aufgrund der zahlreichen Wolkenmassen vor ihnen erst einmal dunkler.
Dadurch zeigten aber auch die Blitze in den Wolken ihre ganze Pracht.
Wenn sie nicht gerade die Absicht hatten, dort hindurch zu wollen,
sah es sehr schön und interessant aus. Joy hatte auch überlegt
auf eines der beiden seitlich zu in jeder Region befindlichen Hochlandes
zu wechseln. Sie ragten immerhin rund fünfundzwanzig Kilometer
über die Torusebene hinaus. Und lagen damit über den Wolken.
Allerdings gab es das Problem des Steilhanges dort hinauf. Eine
Steigung von fünfundsiebzig Grad bedeckt mit Eis und Schnee
war unbesteigbar ohne die entsprechenden Gerätschaften, wie
Eispickel und Steigeisen. Aber über diese verfügten sie
nicht.
    Joy erinnerte sich an seine erste Besteigung dieses Steilhanges. Es war eine Tortur
gewesen, die er nicht ein zweites mal wiederholen wollte. Nur wenn
er die ursprüngliche Höhle wieder aufsuchen wollte, aus
der er diese Torusebene zum ersten mal zu Gesicht bekommen hatte,
musste er genau das tun. Ihm graute ein wenig vor dem Aufstieg.
Er hatte später auf seiner Wanderung auch mit dem Gedanken
gespielt, eines der schräg nach oben aufsteigenden Haltekabel
zu besteigen. Um seine Schiffskameraden in der Ringweltnabe zu erreichen.
Immerhin ein fünf Kilometer dickes Kabel aus diversen kleineren
Kabelsträngen zusammengedrillt. Eine Graskrabbe hatte sie wieder
heruntergejagt und anschließend hatte Joy nicht mehr den Mut
gefunden, erneut aufzusteigen. Eines dieser schrägen Haltekabel
wies von der Torusebene bis zur darüber befindlichen Ringweltspeiche
immerhin auch eine länge von über neunhundert Kilometer
auf.
    Nicht nur die ständig ansteigende Neigung solch eines Haltekabels war abschreckend. Je
höher man kam umso mehr würde man Gefühl bekommen,
dass es dünner und dünner wurde. Dazu der ständig
größer werdende Abgrund unter einem. Und natürlich
wusste Joy nicht was einem am oberen Ende des Haltekabels erwarten
würde. Eine Wand oder besser gesagt eine Decke vielleicht?
Die einem zwang den ganzen Weg wieder nach unten zurückzulegen?
Der einzige positive Gesichtspunkt war die ständige Abnahme
des eigenen Gewichts. Man wurde leichter je höher man stieg.
Das würde einen Aufstieg einfacher machen. Zumindest in der
Theorie. Joy verscheuchte diese Gedanken, um sich den Herausforderungen
die vor ihm lagen zu stellen.
    Ihr Eissegler kam derzeit nur noch in etwa Schrittgeschwindigkeit voran. Es war auch
kein angenehmes Vorankommen mehr, sondern verbunden mit heftigem
Ruckeln und Schütteln. Es würde nur noch eine kleine Zeitspanne
vergehen, bis die nächste Steinkufenbefestigung zerbrach. Es
wurde zeit abschied vom Eissegler zu nehmen. Er hatte sie immerhin
fast durch die Hälfte dieser Region gebracht. Vorbei an einem
Eiskreisel, der ihnen fast zum Verhängnis geworden war.
    Knirschend kam ihr Eissegler zum Stehen und nahm ihnen damit die Entscheidung ab einen
Zeitpunkt festzulegen, wann sie ihn stoppen wollten. Wie vermutet
war eine der vorderen Befestigungen zerbrochen. Damit war die Gleitfähigkeit
verlorengegangen. Czarn holte das Segel ein und nahm es vom Mast.
Sie hatten schon vor einiger Zeit abgesprochen, was sie vom Eissegler
mitnehmen wollten. Zuviel durfte es nicht sein, denn jedes zusätzliche
Gewicht würde ihnen zur Belastung werden. Während Czarn
sich das zusammengefaltete Segel auf den Rücken band entfernte
Joy einige Bretter aus dem Eissegler. Sie würden für die
weitere Strecke etwas wie Schneeschuhe brauchen. Zumindest Zirkon
und Joy. Czarn mit seinen sechs Beinen konnte kaum das Gleichgewicht
auf diesen glitschigen Boden verlieren.
    Sie hatten auch überlegt, ob sie ihre Feuerstelle auf einen Schlitten hinter sich herziehen
sollten. Dies aber verworfen. Es war zwar schön ständig
eine heiße Feuerstelle dabei zu haben

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