Jomikel
trieben.
Ihre Geschwindigkeit hatte sich nach dem Einsaugen nochmal verdoppelt.
Anfänglich hatte RX-23125S noch diverse miteingesaugte Hindernisse
mittels ihrer drei verbliebenen Tentakel aus dem Weg räumen
können, bevor diese sie zu nahe an die Röhrenwand gebracht
hätten. Inzwischen trieb in der Mitte des Röhrenkanals.
Mittels Schallwellen konnte RX-23125S sich auch ein Bild von der
vor ihr liegenden Umgebung machen. Sie steckte in einer Röhre
mit knapp zweihundert Meter Durchmesser.
Über weitere Daten verfügte sie nicht. Außer das es Wartungszugänge
in dieser Röhre gab. Allerdings nur in recht großen Abständen.
Da ihre ursprüngliche Aufgabe sie nicht mit diesen Röhrensystemen
zusammenbringen würde, hatte man ihr auch keine diesbezüglichen
Daten mitgegeben. Dies stellte sich nun als Fehler heraus. Ein weiterer
auf ihrer Liste. RX-23125S begann ihre Mechanismen, in den Körper
einzuziehen. Hier in der Röhre brauchte sie diese auf lange
Zeit nicht mehr und eventuell konnte sie einige von ihnen reparieren.
Durch die fast stromlinienförmige Form ihres Körpers lag
sie stabil inmitten der Strömung. Ihr kugelförmiger Vorderkörper,
indem sich auch die meisten Mechanismen befanden, schwamm unbeirrt
durch die Dunkelheit. Gefolgt vom beweglichen und viel schlankeren
restlichen Körper
*
Pryrr empfing Signale. Eigentlich war das unmöglich, da vor langer Zeit jeglicher
Kontakt unterbrochen wurde. Aber das Zupfen in seinem Inneren ließ
keinen Zweifel zu. Es musste etwas außerhalb seiner selbst
vorgefallen sein, das dies ermöglichte. Die Signale selbst
waren chaotisch und nicht einzuordnen. Sie kamen auch nicht über
die normalen Bereiche, mittels der die Anlagen für den Torusbereich
gesteuert wurden. Diese Kanäle blieben auch weiterhin inaktiv.
Eine weitere Sonde aus der Roboterstadt unterhalb von ihm? Nein,
denn zu einem Teil der robotischen Stadtbereiche hatte er ja Zugang.
Sollte dort eine weitere Sonde gestartet werden, so wüsste
er davon.
Die chaotischen Signale wirkten irgendwie vertraut. Es dauerte eine geraume Zeit bis Pryrr
sich daran erinnerte wo und wann er sie in ähnlicher weise
vernommen hatte. Es waren sehr alte Kommandocodes. Allerdings nicht
für ihn gedacht. Warum er sie trotzdem wahrnehmen konnte, blieb
ihm ein Rätsel. Aber eines war nun unmissverständlich
klar. Die Herrscher waren wieder in der Ringwelt zugegen. Pryrr
machte sich bereit in naher Zukunft wieder Befehle und Anweisungen
eines Noldoks entgegen nehmen zu müssen.
*
«
Wir können nicht entkommen
.» Stellte Zirkon fest. «
Stoppen
wir und bekämpfen sie
.»
Aus Zirkons Sicht eine ehrenhafte Möglichkeit. Der Zek stammte aus einer Kriegerrasse.
Kämpfen war für ihn Leben. Joy dachte anders darüber.
Und Czarn dem Anschein nach auch.
«
Vielleicht gibt es eine Möglichkeit zu entkommen
.» Begann er
zu erläutern. «
Ich erinnere mich daran, dass von
einer großen Gefahr für Eissegler in diesem Bereich des
Eismeeres berichtet wird. Vor der noch kein Eissegler entkommen
konnte. Ich weis nur nicht, um was für eine Gefahr es sich
handelt und wie man sie zu unserem Vorteil nutzen kann
.»
Ein brüchiges Eisfeld mutmaßte Joy. Mit solch einem brüchigen Eisfeld
hatten sie schon zu tun gehabt. Nach seiner Analyse kamen sie jedoch
nur am Ufer des Eismeeres oder an seichten stellen vor. Ob es eine
flache Stelle im Eismeer von Pryrr gab? Ihr kleiner Eissegler konnte
solch eine brüchige Stelle im Eis besser überqueren als
ein großer Eissegler. Das wäre in der Tat eine Möglichkeit
zur Flucht.
«
Und leider, auch nicht wo genau sie sich befinden soll
.» Ergänzte
Czarn.
Joy sah sich in Fahrtrichtung mittels Fernsicht um. Konnte aber nur eine leichte Neigung in der
Eisoberfläche erkennen. Vielleicht konnte man diese Neigung
nutzen? Joy sah zum verfolgenden Eissegler zurück. Dort gab
es noch keine Neigung in der Eisfläche. Es würde nicht
viel an Geschwindigkeitszuwachs bringen aber besser als gar keine.
«
Czarn
.» Rief Joy. «
Richte den Kurs etwas mehr nach rechts. Dorthin
senkt sich das Eis etwas ab. Dies bringt uns einen kleinen Geschwindigkeitsvorteil
.»
Czarn folgte Joys Weisung und ihr kleiner Eissegler gewann tatsächlich an Geschwindigkeit.
Aber auch damit konnten sie nicht entkommen, denn auch der große
Eissegler würde sich diese Neigung zu nutzen wissen. Aber bis
dahin konnten sie etwas Zeit gewinnen. Joy verfolgte, wie der große
Eissegler überraschenderweise seinen Kurs leicht in die
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