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Jomikel

Titel: Jomikel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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führte.
    Es gab zahlreiche Versuche von anderen Bereichen der Ringwelt den Start der Sonde zu verhindern aber keiner der von dort übermittelten Systemcodebefehle erreichte die Sonde. Die als Wächterwälle konzipierten Untereinheiten ließen die entsprechenden Systemcodebefehle ins Nichts leiten. Nur ein einziger Systemcodebefehl erreichte die Sonde trotzdem. Er kam von einer unbekannten Quelle in sehr hoher Intensität und war von den Wächterwällen nicht aufzuhalten denn er benutzte Befehlsgruppen im Systemcode die seit Ewigkeiten oberste Priorität genossen und dagegen konnte sich kein Wächterwall behaupten.
    Es gab allerdings keine Daten darüber was dieser unbekannte Systemcodebefehl in der Sonde RX-23125S anrichtete. Es schien so als ob die Sonde ihn überhaupt nicht wahrgenommen hatte. Einheit RX-23013 prüfte ein letztes mal den Systemcode der Sonde. Fand aber keinerlei Fehlerquellen. Sollte der Start abgebrochen werden?
    Davon unbeirrt erreichte Einheit RX-23125S den obersten Bezirk des Bereiches von RX-23000. Dieser oberste Bezirk grenzte direkt an das Felsmaterial der Ringwelt an. Nur durch diese räumliche Lage des Bereiches RX-23000 war es überhaupt möglich eine Sonde zur Oberfläche zu starten. Bereiche die sich weit unten befanden mussten erst Verbündete über sich suchen und finden die ihnen den Durchgang einer Sonde gestatten würden.
    Bereich MKR-27000 hatte genau dies tun müssen. Dieser Bereich war, nicht wie RX-23000 in der ersten Ebene angesiedelt, sondern in der Zweiten. Aber sie hatten einen Verbündeten gefunden und nicht nur ihre Sonde zur Oberfläche schicken können sondern waren inzwischen mit dem Aufbau eines Invasionspunktes beschäftigt. Entweder war der Verbündete von Bereich MKR-27000 wirklich ein Verbündeter oder er war einfach übernommen worden. Darüber lagen allerdings keine Daten vor.
    „Startsequenz aktivieren.“ Kam der letzte Befehl von Einheit RX-23013.
    Einheit RX-23125S fuhr zahlreiche lange Bohrmechanismen nach oben aus und schob sie durch den Fels. Sobald sie dort ausreichend den Fels gelockert hatten schob sie weitere Bohrmechanismen aus dem kugelförmigen Kopf der Sonde empor. Fels zerstob zu Staub als sie Kontakt bekamen. Sobald genügend Platz geschaffen worden war zog sich Einheit RX-23125S in den Fels empor und verschwand darin. Ihr länglicher stabförmiger Körper presste sich federartig an den Hohlraum im Felskanal den die Bohrmechanismen geschaffen hatte. Durch Drehungen schob sie sich weiter empor. Über seitliche Kanäle am Kugelkopf wurde das oberhalb der Sonde freigebohrte Felsgestein in die Mitte des Bohrkanals geleitet wo es einfach nach Unten hindurchfiel.
    Sie würde viele Zyklen brauchen um die Oberfläche zu erreichen. Die Ringwelt war sehr komplex aufgebaut wie sie aus ihren Daten entnahm. Es gab Bereiche durch die sie nicht bohren durfte, andere in denen sie nicht weiterkommen würde und wiederum welche wo sie sofort deaktiviert werden würde. Aber sie hatte genug Datenmaterial dabei um diese Bereiche im Fels zu umgehen. Merkwürdig nur das diese Daten vorher nicht da gewesen waren.
    Die Verbindung zu Einheit RX-23013 hatte sie in dem Augenblick verloren als sie sich in den Fels gebohrt hatte. Von nun an war sie auf sich selbst gestellt und musste selbst mit dem fertig werden was kam. Ihre einzigen Erfahrungswerte waren die in ihr enthaltenen Daten.
    Nur wenige Zyklen nach dem Aufbruch von Einheit RX-23125S brach das Chaos über Bezirk RX-23000 herein. Zuerst bekamen es die Wächterwälle zu spüren. Der Datentransfer begann schlagartig zu steigen sodass die automatischen Filter überlastet wurden. Die Analyse zeigte das dieses Datenströme von einem unbekannten Ort kamen. Nicht von einem anderen Bezirk! Einheit RX-23001 erkannte sofort das sie einem Angriff wie ihn seinerzeit Bezirk UH-12000 ausgesetzt waren. Nur im Unterschied zu UH-12000 wurde Bezirk RX-23000 von Wächterwällen geschützt.
    Nur schützten die Wächterwälle den Kern von Bereich RX-23000 nur wenige Zyklen lang bevor sie unter dem Ansturm fremden Systemcodes zusammenbrachen. Dieser Systemcode beinhaltete uralten Basisbefehle die nicht ignoriert werden konnten. Es kam zu einem Disput zwischen eigenen Systemcodebefehlen und den fremden. Letzterer hatte mehr Gewicht und wurde daraufhin befolgt. Mit furchtbaren Konsequenzen für Bereich RX-23000.
    Als die Wächterwälle zusammenbrachen wurden alle anderen Einheiten des Bereichs mit fremden Systemcode regelrecht

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