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Jomikel

Titel: Jomikel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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sie daraus ihr eigenes Ziel hochrechnen.
    Bericht Einheit RX-23117S
    Zielgebiet „Rocho – Abschnitt L12,34 / B45,04“ erreicht. Tarnmodus aktiviert. Feind zahlreich vertreten. Beginne mit Aufklärung.
    Erfasste Feinde Dreiundzwanzigtausendvierhundertsechsunddreißig. Fünfundzwanzig Schiffe der Klassifizierung A03, Siebzehn Schiffe der Klassifizierung A02, Sechsundneunzig Abwehrbunker Klassifizierung B12, Zwei Festungen Klassifizierung Unbekannt.
    Analyse beginnt.
    Es handelt sich um einen Fluchtpunkt der Feinde auf Rocho. Neuartig sind die zwei Festungen.
    Ziehe mich zurück. Bericht wird gesendet.
    Bericht Ende
    Der Bericht wies noch einige Anhänge auf die allerdings nicht von der Sonde RX-23117S stammten sondern später hinzugefügt worden waren. Demnach war der Angriff, für dessen Erkundung die Sonde RX-23117S losgesandt wurde, überraschend vom Gegner abgewehrt worden. Ausschlaggebend waren die zwei neuartigen Festungen gewesen. Sonde RX-23117S hatte diese neuen Festungen nicht richtig analysieren können. Und auch später während der Datenaufbereitung durch die Noldok's waren sie als >möglicherweise vernichtbar< angesehen worden. Ein Irrtum wie sich später herausstellte. Die Noldok's hatten sich zurückziehen müssen.
    Die Form der Schiffe; Stabform mit Verdickung an einem Ende, sowie deren einzelnen Klassifizierungen waren gesondert aufgeführt worden. Die Abwehrbunker waren solide und gedrungen wirkende Gebilde. Ganz anders dazu die zwei als Unbekannt klassifizierten Festungen die wie fragile Gebilde wirkten. Ein weiterer Querverweis führte sie zu einer Notiz die in Bezug zu ihren Bohrdaten stand. Die Notiz erklärte einen winzigen Bereich auf der Oberfläche als Tabu. Dort war ein Rettungsschiff der Echsenrasse, das bei einem Angriff auf die noch unfertige Ringwelt abgeschossen wurde, abgestürzt. Es war von den Noldok's versiegelt und dort belassen worden. Dieser Oberflächenbereich war allerdings nicht ihr Ziel.
    Es gab noch zahlreiche weitere Berichte die von einer Zeit berichteten als die Noldok's auf einen Gegner trafen der ihnen gewachsen war und Einhalt gebot. Nicht nur wurden spezielle Sonden in bestimmte Raumgebiete des Alls geschickt oder zu bestimmten Punkten auf einen Planeten oder Asteroiden. Ein Bericht wies sogar auf eine Aufklärung und Analyse in einem unterirdischen Vulkan hin. Ihr Einsatzgebiet als Sonde war also weit gestreckt.
    Der Begriff Noldok's war ihr unbekannt. Die Sonde RX-23117S war in ihrem Auftrag unterwegs gewesen. Waren es ihre Erbauer? Aus den Daten wusste sie nun das sie kein Lebewesen sondern eine technische Einheit mit Bewusstsein war. Sie war gebaut worden. Und zwar jeweils gemäß ihres auszuführenden Auftrages. Von den Noldok's? Es konnte eigentlich nicht anders sein.
    „Transfer Daten beendet. Systemcheck aktiviert.“
    Unerwartet wurde ihr Bewusstsein abgekoppelt. Plötzlich war sie nur noch Zuschauer. Die eingegangenen Daten wurden einer Prüfung unterzogen wie sie erkannte. Man erkannte auch ihren Zugriff auf den Bericht der Sonde RX-23117S.
    „Noldok's sind verschollen und werden gesucht.“ Tauchte als Information daraufhin in ihrem Bewusstsein auf.
    War das ihr Ziel? Das Suchen der verschollenen Noldok's? Darauf bekam sie keine Antwort.
    *
    Als der Czarn der Czaart zu sprechen begann verstand Jomikel ihn wieder. Während der Gefangenschaft bei den Czaarts hatte er ja mit Hilfe seiner Kybernetik die Sprache analysieren können. Nur das Aussprechen war damals nicht möglich gewesen weil die menschlichen Stimmbänder nicht in der Lage waren diese Laute zu erzeugen. Wieso war das jetzt möglich? Wie weit war die Verschmelzung mit der Kybernetik gegangen? Jomikel fröstelte ein wenig. Trotz des nun wärmenden Steinhaufens.
    Dann merkte er plötzlich das er diese Laute in der Sprache der Czaarts gar nicht mit den Stimmbändern sondern mit der Mundhöhle und der Zunge erzeugte. Es war ihm nicht bewusst gewesen. Er hatte einfach losgesprochen ohne darüber nachzudenken wie das nun genau vor sich ging. Es war so banal das er fast losgelacht hätte. Schnalzen nannte man das auch. Er hatte sich während der Gefangenschaft völlig auf die Technik der Kybernetik verlassen und übersehen das Schnalzen auch etwas Menschliches war. Die menschliche Technik bot Lösungen an die im Bereich des technischen lagen aber nicht unbedingt auch im menschlichen. Er ließ sich dies eine Lehre sein und würde bei eventuellen Hilfestellungen seiner Kybernetik vorsichtiger sein.

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