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Julia Ärzte zum Verlieben Band 42

Julia Ärzte zum Verlieben Band 42

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 42 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MOLLY EVANS ALISON ROBERTS MARION LENNOX
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sie wirklich geglaubt, sie könnte von ihm nichts lernen? Es war nicht nur seine exzellente OP-Technik. Sonst kam es selten vor, dass ein herausragender Chirurg auch die administrativen Aufgaben kompetent bewältigte, doch Luke schien der Herausforderung in jeder Hinsicht gewachsen. In der großen Abteilung lief alles wie am Schnürchen.
    Ja, es hatte eindeutig seine Vorteile, mit ihm zusammenzuarbeiten. Sie waren ein gutes, ein vertrautes Team.
    Wie vertraut?
    Die Frage kam überraschend, eine Ablenkung, mit der sie bisher kein Problem gehabt hatte. Leider ertappte sie sich immer öfter bei solchen Gedanken, und jetzt hatte sie sogar Mühe, sich auf Lukes Ausführungen zu konzentrieren.
    Stattdessen blickte sie auf seine Hände, mit denen er seine Worte unterstrich. Kräftige, sonnengebräunte Hände mit schlanken Fingern.
    Die Bilder überfielen sie wie aus dem Nichts. Anna stellte sich vor, wie diese Hände über ihren Rücken strichen, ihren Po mit festem Griff umfassten, wie Luke sie an sich presste, an seinen harten, muskulösen Körper.
    Wie er ihr in die Augen sah, verlangend und intensiv, sodass sie sich atemlos verlor in den leuchtend blauen Tiefen. Wie sein Blick auf ihre Lippen fiel, wie Luke den Kopf senkte, um sie dann … verführerisch langsam zu küssen.
    Oh, Hilfe! Sie tauchte auf aus ihren erotischen Fantasien, riss sich energisch zusammen, als um sie herum die Ersten ihre Notizbücher zuklappten und anfingen, mit dem Sitznachbarn zu reden. Die Besprechung war zu Ende.
    Charlotte schob ihren Stuhl zurück und stand auf. „Bevor ihr geht …“
    Die Unterhaltung erstarb. Jetzt kommt’s, dachte Anna.
    Aber Charlotte hatte etwas anderes anzukünden. „Ich habe mit ein paar Kollegen die diesjährige Weihnachtsfeier vorbereitet“, erklärte sie lächelnd. „Sie findet am 22. Dezember statt, ab sieben Uhr abends in der Kantine … für diejenigen, die die Handzettel noch nicht gesehen haben. Es gibt ein köstliches Büfett und auch jede Menge nichtalkoholischer Getränke, falls ihr zu den Pechvögeln gehört, die Dienst haben. Ich finde, es ist eine gute Gelegenheit, gemeinsam in Festtagsstimmung zu kommen, und freue mich, wenn ihr zahlreich erscheint. Partner und Familien sind ebenfalls herzlich willkommen. Wir veranstalten auch einen Julklapp, deshalb wäre es schön, wenn jeder ein kleines Geschenk mitbringt und unter den Weihnachtsbaum legt. So kann auch jeder am Ende der Feier eins mit nach Hause nehmen. Oder bringt eins für Kinder mit, und wenn welche übrig bleiben, verteilen wir sie auf der Kinderstation.“
    Anna sah zu Luke hinüber. Die kardiologische Oberärztin sollte lieber über ihren bevorstehenden Mutterschaftsurlaub reden als über eine Weihnachtsfeier. Und tatsächlich, ihr Chef blickte eher ungläubig auf die Kollegin. So als könnte er es nicht fassen, dass auf einer Arbeitsbesprechung etwas derart Nebensächliches thematisiert wurde.
    Seiner Miene nach zu urteilen, war eine Weihnachtsfeier das Letzte, was er im Sinn hatte.
    Ob er jemals geselliges Beisammensein genoss? Privat entspannte?
    Anna nahm ihre Aktenmappe und ging um den Tisch herum auf Luke zu. Sie konnte nicht anders. Ihre Gedanken hatte sie zum Glück wieder unter Kontrolle, aber zurückgeblieben war eine unterschwellige Sehnsucht, die sie wie ein starker Magnet zu ihm hinzog.
    „Gute Präsentation“, sagte sie, ohne sich etwas anmerken zu lassen. „In der Versuchsphase werden wir auf die Kooperation aller zählen können.“
    „Ja.“ Luke fuhr seinen Laptop herunter. „Das hoffe ich.“
    Annas Gedanken wirbelten durcheinander, während sie überlegte, wie sie es am besten anstellte, mehr Zeit mit Luke zu verbringen. Am einfachsten wäre es, wenn sie ein Fachgespräch begann, zum Beispiel über ihr neues Forschungsprojekt, bei dem sie postoperative Infektionsraten bei Herzpatienten untersuchen wollte.
    Aber sie spürte, wie etwas sehr Verwirrendes mit ihr passierte. Herz und Verstand lagen im Streit miteinander, und das war neu für sie. Nein, sie wollte nicht über die Arbeit reden, sondern lieber …
    Ach, du liebes bisschen, sie dachte doch wohl nicht daran, sich mit ihm zu verabreden?
    Nein, natürlich nicht. Sie war nicht auf Beziehungen aus, überhaupt nicht. Doch die Anna in ihr rebellierte, versuchte durch Risse in den Mauern, die Dr. Bartlett um sich herum errichtet hatte, zu entkommen.
    Auch wenn ihre Gedanken sich förmlich überschlugen, anscheinend stand sie schon zu lange stumm vor Luke. Warum

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