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Julia Ärzte zum Verlieben Band 47

Julia Ärzte zum Verlieben Band 47

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: FIONA LOWE ALISON ROBERTS MARION LENNOX
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letzten Zeit jedoch waren ihm Dinge an ihr aufgefallen, die er früher nie wahrgenommen hatte. So wie gestern, als sie sich bückte, um einen Kugelschreiber aufzuheben, und sich die weite Hose über einem festen und wohlgeformten Po spannte, den er darunter nie vermutet hätte.
    Verrückt, Emily war gar nicht sein Typ. Er liebte hochgewachsene, langbeinige Frauen, die sich ihre Haare nicht in allen Farben des Regenbogens färbten. Es musste sich um eine Reaktion auf sein in letzter Zeit stark vernachlässigtes Privatleben handeln.
    Sein Handy klingelte, und er klappte es auf. „Linton Gregory.“
    „Lin, Darling, ich möchte dich vom Kleinstadtleben erlösen. Lass uns nach Sydney fliegen und im Doyle zu Abend essen.“
    Er lächelte, als er die schmeichelnde Stimme erkannte. Groß, blond und wunderschön, teilte Penelope Grainger ihre Zeit zwischen der Rinderfarm ihrer Eltern und den Verlockungen von Sydney auf, eine Frau, die das Leben in vollen Zügen genoss. Linton hatte sie vor einigen Monaten bei einem Polospiel kennengelernt und rasch erkannt, dass sie sozusagen sein weibliches Pendant war. Penelope wollte ihren Spaß haben, keine feste Bindung und schätzte Beziehungen nach dem Motto: Ruf mich nicht an, ich melde mich.
    Ein ideales Arrangement.
    Seit dem Albtraum mit Tamara hatte er eisern an diesen Regeln festgehalten. Noch einmal wollte er sich von seinem Vater nicht sagen lassen, er sei ja selbst schuld. Hab deinen Spaß, und wenn sie mehr will, such dir eine Neue, mein Junge. Lass dich bloß nicht wieder einfangen.
    „Penelope, ich würde gern mit dir ins Doyle gehen, aber leider habe ich dieses Wochenende Rufbereitschaft.“
    „Ach, wie blöd. Dann müssen wir uns eben mit dem Royal begnügen. Ist dir acht Uhr recht?“
    „Hervorragend.“ Er legte auf und pfiff gut gelaunt vor sich hin. Im Krankenhaus war alles geregelt, und sein Privatleben kam auch langsam wieder in Schwung. Eine Nacht mit Penelope, und seine Gedanken würden nicht mehr ständig um Emily kreisen.
    Linton war früh dran.
    Das sorgfältig restaurierte Hotel Royal stammte noch aus der Zeit, als Warragurra mit Bodenschätzen und Schafwolle reich geworden war. Vor hundert Jahren wäre es wohl eins von vielen Hotels gewesen, aber das Minengeschäft war rückläufig, und Wolle brachte längst nicht mehr den Preis vergangener Zeiten. So waren die anderen Hotels nach und nach verschwunden.
    Umso begehrter war heute das Royal mit seinem altmodischen Flair viktorianischer Blütezeit. Die filigranen schmiedeeisernen Geländer der Veranda erinnerten an hauchfeine Spitze, und wer über den Mosaikboden im Foyer zu der mit handgeschnitzten Verzierungen geschmückten breiten Treppe ging, fühlte sich wie in einem anderen Jahrhundert. Das Royal war der Treffpunkt der Stadt geworden. Sehen und gesehen werden, lautete hier die Devise.
    Das Management war klug genug, für jeden Geschmack etwas zu bieten, von der Bar bis hin zum eleganten Ambiente des Speisesaals. Im Sommer aß man draußen auf der denkmalgeschützten Veranda, aber heute hatte die kühle Luft des Winterabends die Gäste ins Haus getrieben.
    Linton stieß die Tür zur Bar auf. Es war Freitagabend, und hier würde er bestimmt jemanden treffen, mit dem er einen Aperitif trinken konnte, bevor er sich um acht mit Penelope traf.
    „Hallo, Linton“, hörte er eine bekannte Stimme.
    „Baden, schön dich zu sehen. Aber was machst du an einem Freitagabend allein an der Bar? Hat die Ehe schon so schnell ihren Glanz verloren?“
    Lachend schüttelte Baden den Kopf. „Ganz im Gegenteil. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen. Du solltest auch heiraten.“
    „Eher nicht, Baden.“ Warum wollten Verheiratete nicht glauben, dass das Leben auch ohne einen festen Partner lebenswert war? Wenn sie den Rosenkrieg seiner Eltern erlebt hätten, würden sie nicht so begeistert daherreden.
    Linton war ein doppelt gebranntes Kind. Baden hätte mal sehen sollen, wie erschreckend sich Tamaras Persönlichkeit verändert hatte, kaum dass er ihr den Ehering auf den Finger geschoben hatte. Ich hasse dich, Linton, war harmlos verglichen mit dem, was sie ihm sonst noch an den Kopf geworfen hatte!
    Bloß schnell das Thema wechseln. Da entdeckte er ein großes Geschenkpaket mit einer riesigen goldenen Schleife auf dem Hocker neben Baden. „Ist heute ein besonderer Tag?“
    Badens Augen leuchteten auf. „Kate hatte diese Woche Geburtstag, und Sasha hat eine Überraschungsparty für sie organisiert. Ich habe

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