Julia Aerzte zum Verlieben Band 60
könnte dich jederzeit besuchen, wenn ich in der Gegend bin.“ War sie verärgert darüber, dass er hier war?
„Du warst in der Gegend?“
„Eigentlich …“, begann er und fragte sich, wie sie wohl auf seine Neuigkeiten reagieren würde. Seine Mutter hatte gedacht, dass er verrückt war, als er ihr von seinen Plänen erzählte. Sie hatte ihm aber auch Glück gewünscht, begeistert von der Aussicht, Großmutter zu werden, was ihn überraschte. „Eigentlich bin ich dein neuer Nachbar.“
Darby blieb der Mund offen stehen, und sie starrte ihn ungläubig an. „Bist du?“
Der ganze Phillips-Clan und ihre Freunde starrten ihn wütend an. Offensichtlich hatte ihnen Darbys nicht gerade überschwängliche Begrüßung verraten, dass im Paradies nicht alles in Ordnung war.
„Ich habe das Grundstück neben dir gekauft. Das Land war ursprünglich ein Teil von deinem Land, wurde aber in ein Extragrundstück umgewandelt, als du das Haus gekauft hast.“
Warum erzählte er ihr das? Natürlich wusste sie, dass das Land unterteilt worden war. Himmel, war er nervös.
„Du hast den Rest meines Landes gekauft?“
Er nickte.
Ihre Augen waren so blau wie ein wolkenloser Himmel, und er bedauerte, dass er sie überhaupt hatte gehen lassen.
„Warum?“
„Ähm, ich glaube, wir sollten nach Hause fahren.“ Rosy hakte sich bei ihrem Ehemann unter und warf den anderen einen Blick zu, der deutlich sagte, sie sollten auch gehen.
Darby sah ihre Schwägerin und die anderen im Raum ausdruckslos an. Sie hatte komplett vergessen, dass sie nicht allein waren.
„Ich auch“, sagte Mandy. Sie ging auf Darby zu und umarmte sie schnell. „Ruf mich später an und gib mir Bescheid, wann wir das fertig machen wollen. Ciao, Blake. Trey, bist du fertig?“
Mandy und Trey gingen, aber obwohl ihre Frauen an ihren Armen zupften, rührten sich Darbys Brüder nicht vom Fleck – sie starrten Blake weiter finster an.
Wussten sie, dass Darby mit seinem Kind schwanger war?
Draußen waren sie freundlich genug gewesen, aber das war vor Darbys deutlicher Überraschung, ihn hier zu sehen. Sie hatten gedacht, sie erwartete ihn. Was hatte sie ihrer Familie erzählt?
Wussten alle, was für ein Idiot er gewesen war? Dass er sie hatte gehen lassen, ohne ihr zu sagen, wie er fühlte, ohne um sie zu kämpfen – selbst nachdem sie ihm ihr Herz geschenkt hatte?
Wortwörtlich.
Weder Darby noch ihre Brüder bewegten sich.
Blake sah jeden ihrer Brüder direkt an, bevor er fragte: „Können wir irgendwo unter vier Augen sprechen?“
Mit finsterem Blick verschränkte Jim seine Arme. „Wir haben keine Geheimnisse.“
„Es ist okay, Jungs.“ Darby winkte ab. „Fahrt nach Hause. Wir sehen uns dann später zum Abendessen bei Mom und Dad.“
„Wir haben den Steg fertig und wollten dich gerade holen, damit du ihn dir ansehen kannst“, sagte Ralph, ohne Blake aus den Augen zu lassen.
Darby nickte. „Ich komme mit euch raus und sehe es mir schnell an, bevor ihr fahrt.“ Sie sah Blake ausdruckslos an. „Blake kann hier warten.“
Er beobachtete durch das große Fenster, wie sie mit ihrer Familie zum Bootssteg ging, bemerkte, dass ihre Brüder immer wieder zum Haus zurücksahen und dass Rosy den Arm ihres Mannes nicht losließ.
Als die Gruppe endlich wegfuhr, kam Darby nicht wieder herein. Stattdessen setzte sie sich auf den Steg, zog die Knie an und starrte auf den See hinaus, als würde eine Riesenlast auf ihren Schultern ruhen.
Blake ahnte, dass er diese Last war.
Was wollte Blake hier? Warum hatte er den Rest des Donahue-Anwesens gekauft? Sie wusste, dass er Geld hatte, aber doch bestimmt nicht so viel, um sich das Grundstück leisten zu können, das zum See und ihrem Land gehörte? Der Preis war astronomisch gewesen.
Bedeutete es das, was sie insgeheim hoffte?
Ha, eine Fangfrage!
Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als dass er sie liebte und gekommen war, um sie zu heiraten.
Aber wenn er ihr einen Antrag machte, hieß das dann wirklich, dass er sie liebte? Oder hatten ihn Schuldgefühle, Verantwortung oder was auch immer übermannt und er wollte ihrem Baby ein Zuhause geben? Eine Familie?
Auch wenn er sie liebevoll ansah, würde sie es nicht wirklich wissen. Schließlich hatte sie am Wochenende des Klassentreffens erlebt, was für ein toller Schauspieler er war.
Wenn Blake es darauf anlegte, konnte er ihr weismachen, dass er sie liebte.
Wollte sie wirklich einen Mann, von dem sie nicht wusste, warum er mit ihr zusammen war? Aber
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