Julia Aerzte zum Verlieben Band 61
Alessandro.“ Sie schob ihr Nachthemd hoch und zerrte sich den Slip über die Hüften herunter.
„Nathalie!“
Erneut berührte sie ihn. „Bitte.“
Es gab so vieles, was Alessandro ihr sagen wollte, aber jetzt ging das nicht. Doch er konnte ihr mit seinem Körper zeigen, wie sehr er sie liebte. Er ließ seine Hand zwischen ihre Beine gleiten.
„Jetzt, Alessandro. Ich muss dich in mir spüren.“ Nat presste sich an ihn. „Sofort.“
Von hinten drang er in sie ein, und sie war so bereit für ihn, dass er tief in sie hineinstoßen konnte. Zärtlich knabberte an ihrem Nacken, während seine rhythmischen Stöße immer härter wurden. Ihre Erregung steigerte sich zu einer so leidenschaftlichen Ekstase der Lust, bis Nat schließlich erbebte und aufschrie. Gleich darauf zuckte auch Alessandro zusammen, als sein Höhepunkt sich mit ihrem vereinte.
„Ich liebe dich!“, rief er aus. Die Welt um ihn herum schien zu bersten.
Nat war nicht sicher, ob sie richtig gehört hatte. Vielleicht spielten ihr die Nachwehen des Fiebers ja nur einen Streich? Daher achtete sie nicht weiter darauf.
„Nathalie.“ Alessandro, der seine Nase zärtlich an ihrem Hals rieb, ließ seine Hand auf ihrer Hüfte ruhen. „Wir müssen reden.“
Sie wollte jedoch keine Entschuldigungen oder Rechtfertigungen von ihm hören. Stattdessen wollte sie einfach nur noch eine Weile eng umschlungen mit ihm daliegen.
„Schsch“, flüsterte sie und kuschelte sich dicht an ihn. „Später.“
Dann gewann ihre Müdigkeit die Oberhand, und sie schlief ein.
Es war hell, als Nat das nächste Mal erwachte. Der Wecker zeigte halb sieben, und sie musste zur Toilette. Vorsichtig befreite sie sich aus Alessandros Umarmung. Es tat gut, dass ihre Beine sich diesmal stark genug anfühlten, als sie zum Bad ging. Auch ihr Magen machte sich bemerkbar, und seit zwei Tagen hatte sie endlich wieder Hunger.
Sie dachte an Alessandros Satz von vorhin und musste zugeben, dass es sie doch verletzt hatte.
Noch eine schöne Lüge.
Nat wappnete sich innerlich, bevor sie ins Zimmer zurückkehrte, um ihm gegenüberzutreten. Sie würde seine Bemerkung einfach mit einem fröhlichen Lächeln abtun und die nächsten paar Tage so gut es ging hinter sich bringen.
Er saß auf der Bettkante, als sie aus dem Bad kam. „Wir müssen reden“, sagte er.
„Schon gut“, wehrte sie ab. „Du brauchst nichts zu erklären. Ich werde dir nichts vorwerfen, was du in einem Moment der Leidenschaft gesagt hast.“
Alessandro hielt ihren Blick fest. „Ich liebe dich.“
Nat schüttelte den Kopf. „Es war nett von dir, das zu sagen, aber es war wirklich nicht nötig.“
„Ich liebe dich“, wiederholte er geduldig.
„Nein, du liebst immer noch deine Frau und trauerst um sie. Und ich erinnere dich an sie. So was nennt man Übertragung.“
Er stand auf, ging zum Fenster und zog den Vorhang auf. Jetzt war der Moment der Wahrheit gekommen. Die geballten Fäuste auf die Fensterbank gestützt, sagte er: „Ich habe sie nicht geliebt.“
„Wen?“, fragte Nat verständnislos.
„Camilla, meine Frau. Ich habe sie nicht geliebt.“ Endlich war es heraus, und es fühlte sich verdammt gut an. Alessandro wandte sich um. „Ich habe sie nie geliebt.“
Nat war verblüfft. „Was?“
„Du hast recht“, gestand er. „Du siehst ihr sehr ähnlich. Bei unserer ersten Begegnung war ich geschockt. Aber ich habe sehr schnell gemerkt, dass die Ähnlichkeit rein äußerlich ist. Als ich dir sagt, dass du ganz anders bist als sie, war das mein voller Ernst.“
„Ich verstehe nicht“, meinte sie verwirrt.
„Bevor ich Camilla traf, hatte ich viel Spaß mit verschiedenen Frauen. Ich wollte nie heiraten. Wenn man mit Eltern aufwächst, die sich ständig nur streiten, empfindet man das nicht gerade als erstrebenswert. Camilla war schön, kultiviert und kam aus einer aristokratischen Familie“, fuhr Alessandro fort. „Sie war witzig, charmant und sah fantastisch aus. All das, was ich bei einem Date suchte. Und dann wurde sie schwanger. Also habe ich das einzig Ehrenhafte getan.“
Er seufzte. „Die Hochzeit ein großes gesellschaftliches Ereignis, und ich hatte fest vor, es wirklich zu versuchen. Gut, mein Leben verlief zwar nicht ganz nach Plan, aber ich dachte, wenn wir ernsthaft daran arbeiten, könnte es funktionieren“, sagte er. „Valentino, der sie nie gemocht hatte, bekam auf der Hochzeit zufällig ein Gespräch zwischen ihr und ihrer besten Freundin mit. Dabei erzählte Camilla,
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