Julia Bestseller Band 145
Ahnung, warum.
„Das ist eine wunderbare Neuigkeit.“ Sie lächelte tapfer, doch in ihren Augen brannten ungeweinte Tränen. „Ich wollte nicht darauf bestehen. Ich meine, ich bin dankbar für alles, was du getan hast, aber ich wünsche mir wirklich ein wenig Privatsphäre.“
Sie drehte sich auf dem Absatz um und ging hocherhobenen Hauptes in das angrenzende Bad hinüber. Die Tür schlug hinter ihr zu.
Salim starrte ihr hinterher. Mein Gott, sie war wirklich eine tolle Frau, diese Grace. Stolz. Klug. Unabhängig.
Zu dumm, dass er wusste, was unter der Oberfläche lag. Zu dumm, dass er sich ganz genau vorstellen konnte, was sie jetzt tat, hinter der geschlossenen Badezimmertür. Sie knöpfte sein Hemd auf. Warf es zu Boden. Schob die Finger in den Bund ihres Höschens und streifte es über ihre Beine – ihre langen, wohlgeformten Beine – nach unten. Dann betrat sie die Dusche, legte den Kopf zurück, schloss die Augen und ließ das Wasser ihre seidige Haut liebkosen – genau so, wie es der Wasserfall getan hätte …
Zorn auf Grace, auf sich selbst, auf die Grausamkeit des Schicksals, das sie zusammen auf diese Insel geführt hatte, erfasste ihn.
„Verdammt!“, fluchte er, und dann fluchte er noch mal, und ehe er es sich anders überlegen konnte, ging Salim auf die Badezimmertür zu, rüttelte am Knauf, fluchte abermals, rammte seine Schulter gegen die Tür und stürzte in den Raum hinein.
Grace stand am Waschtisch. Sie trug immer noch sein Hemd, aber über ihre Wangen strömten glitzernde Tränen, die wie Diamanten aussahen. In diesem Moment verpuffte seine Wut und wurde von etwas ersetzt, das er weder identifizieren konnte noch wollte.
„Habiba“ , murmelte er, „Sweetheart, bitte verzeih mir.“
Ein Schluchzer entrang sich ihrer Kehle, und dann lag sie in seinen Armen, ihr Gesicht an seiner Brust, ihr Herz an seinem. Er hielt sie so fest an sich gepresst, dass unklar war, wo sein Körper endete und ihrer begann. Als sie den Kopf hob und er in ihre tränennassen Augen blickte, war er verloren.
„Grace“, wisperte er, und sie flüsterte „ja, ja, ja“, während er sie bereits küsste.
Er wollte es langsam angehen.
Sie hatten sich seit Ewigkeiten nicht geliebt, doch sie war von demselben Fieber erfüllt wie er. Aufreizend liebkoste sie seine nackte Brust. Stürmisch erwiderte sie den Kuss. Verführerisch schmiegte sie ihre Hüfte gegen seine Lenden – eine Einladung, so alt wie die Zeit selbst.
„Bitte“, hauchte sie, worauf er nach den Knöpfen an ihrem Hemd griff. Schnell überkam ihn die Frustration, weil es ihm einfach nicht schnell genug ging. Seine Finger waren zu ungeschickt. Er löste das Problem, indem er das Hemd kurzerhand aufriss.
Sofort schloss er seine Hände um ihre Brüste, beugte den Kopf, saugte an den Spitzen, umschmeichelte sie mit seiner Zunge, biss sanft hinein, und Grace schrie auf, so wie sie es immer getan hatte, wenn er sie liebte, und er wusste, dass sie gemeinsam mit ihm auf den Abgrund zuraste.
Im nächsten Moment kniete er sich vor sie und schob ihr Höschen bis zu ihren Knöcheln hinunter. Sie legte eine Hand auf seine Schulter und stieg aus dem Slip, indem sie erst einen Fuß hob und dann den anderen. Sofort nutzte er ihre Position aus, beugte den Kopf vor und liebkoste ihre Weiblichkeit mit der Zunge. Grace seufzte seinen Namen.
Zärtlich massierte er sie mit den Fingern und stöhnte, als er die feuchte Hitze spürte, die ihre Erregung verriet.
„Grace“, murmelte er heiser, „meine Grace …“
Sie beugte sich zu ihm herab, umfasste sein Gesicht, küsste seinen Mund und schmeckte ihre eigene Leidenschaft auf seinen Lippen. Ohne den Kuss zu unterbrechen, richtete er sich auf und hob sie auf den Waschtisch.
Sekundenlang begegneten sich ihre Blicke, dunkel vor Verlangen. Salim riss sich Hose und Boxershorts vom Leib, legte seine Hände auf ihre Schenkel und teilte sie. Dann schob er sich vor, sodass die Spitze seiner Männlichkeit sanft gegen das Tal ihres Venushügels stieß.
Grace stöhnte. Und sie fragte sich, ob man vor Vergnügen sterben konnte.
„Schau hin“, raunte er, und daraufhin sah sie zu, wie er langsam in sie eindrang. Himmel, er war so groß, so wundervoll, und sie wusste ganz genau, wenn sie ihn jetzt zärtlich umfasste, noch ehe er vollständig in sie eingedrungen war, dann würde ihm der Atem stocken, und er würde sagen: Habiba, sei vorsichtig, ich bin ganz nah dran, ganz nah …
Und wenn sie dann ihre Hand wegzog,
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