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Julia Bestseller Band 145

Julia Bestseller Band 145

Titel: Julia Bestseller Band 145 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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freundete er sich mit zwei anderen jungen Männern aus seiner Welt an, beide Kronprinzen so wie er. Als sie in der Zeitschrift einer Studentinnenvereinigung als „sexy und atemberaubend“ bezeichnet wurden, fiel es ihnen sehr schwer, Entrüstung vorzutäuschen.
    Doch irgendwann sorgte die Kombination aus gutem Aussehen, Geld und Macht dafür, dass sie sich alle drei nach Anonymität sehnten.
    Salim hatte die schönsten Frauen, die ein Mann sich wünschen konnte, doch er wusste nie, ob sie wirklich ihn, den Mann, wollten oder doch nur den Kronprinzen.
    Nach einer gewissen Zeit spielte es keine Rolle mehr.
    Frauen kamen und gingen. Darüber vergoss er keine Träne. Er konnte den tollsten Sex der Welt haben, ohne sich mit dem lästigen „Für immer und ewig“ herumschlagen zu müssen.
    Und dann kam Grace.
    Aus seinem Titel schien sie sich überhaupt nichts zu machen. Sein Reichtum ließ sie kalt. Sie war vollkommen ungekünstelt. Bei ihrem zweiten Date führte er sie in ein neues Restaurant in Chelsea aus. Die Kritiker hatten sich überschlagen. „Fantastisch“ war das Wort, das sie benutzten.
    Grace nahm eine Gabel von ihrer Vorspeise, kaute, schluckte … und wartete, bis er ebenfalls einen Bissen gegessen hatte.
    Was auch immer man ihnen da kredenzt hatte, es schmeckte fürchterlich.
    „Nun“, fragte er mit ausdruckslosem Gesicht, „was hältst du davon?“
    Grace beugte sich über den Tisch zu ihm herüber. „Ich denke, wir sollten zu mir gehen, und ich mache uns ein Rührei.“
    Und das taten sie. Sie liefen zu Fuß, obwohl es angefangen hatte zu regnen. Als er vorschlug, seinen Fahrer zu rufen, hinderte sie ihn daran.
    „Lass uns doch laufen.“
    „Laufen?“, entgegnete er ganz so, als hätte sie chinesisch gesprochen.
    Er erinnerte sich immer noch an ihr Lächeln. „Es ist nur ein leichter Sommerschauer, und meine Wohnung liegt nur ein paar Blocks entfernt. Ich liebe es, durch den Regen zu gehen, Salim. Du nicht?“
    Zu seinem Erstaunen liebte er es auch. Die Jahre in der Wüste hatten ihre Spuren hinterlassen. Regen war immer noch etwas Wundervolles.
    Als sie in Graces Wohnung ankamen, vergaßen sie das Rührei und liebten sich stattdessen mit einer Leidenschaft, die über alles hinausging, was er bis dahin erlebt hatte.
    Danach hielt er sie in ihrem bescheidenen Doppelbett in seinen Armen, ihr Kopf lag an seiner Schulter, ihre Hand auf seinem Herz, und er fragte sich, ob es tatsächlich sein konnte, dass diese Frau so echt war, wie es den Anschein hatte; dass sie ihn wollte, nur ihn, nicht den Scheich oder Kronprinz Salim …
    Zur Hölle, nein.
    Auf sein Geld war sie ausgewesen, dachte er und kehrte mit einem Ruck in die Gegenwart zurück. Die Realität legte sich wie ein eisiges Band um sein Herz. Sie litt unter Amnesie. Na und? Plötzlich wirkte ihr Aufenthalt in dieser unglaublich romantischen Umgebung wie ein äußerst schlechter Scherz.
    „Salim?“
    Er blinzelte und bemühte sich, seinen Blick ganz auf Grace zu konzentrieren. Sie lächelte ihn unsicher an.
    „Du wirkst, als wärst du ganz weit weg.“
    Ein Muskel in seinem Kiefer verkrampfte sich. „Ich habe an die Arbeit gedacht“, log er. „Hoffentlich dauert es nicht mehr allzu lange, bis wir nach New York zurückkehren können.“
    Graces Lächeln verblasste. „Oh.“ Sie klang furchtbar enttäuscht. „Natürlich. Die Situation muss schrecklich für dich sein. Auf dieser abgelegenen Insel gestrandet zu sein.“
    Salim ließ sich von ihrem verletzten Ton nicht beirren. Das hier war immer noch die alte Grace, die ihn zum Narren gehalten, die sein Geld und sein Vertrauen gestohlen hatte …
    „Ich bin sicher, du möchtest duschen“, unterstellte er barsch. „Nur zu. Ich suche in der Zwischenzeit nach Jack.“ Er zögerte, doch dann versetzte er ihr den Todesstoß, der alles zunichtemachte, was beinahe zwischen ihnen begonnen hatte. „Ich werde ihm sagen, dass ich mir ein eigenes Zimmer nehme.“
    Konnte man Schweigen wirklich hören?
    In diesem Moment schon.
    „Aber du hast doch gesagt …“ Grace räusperte sich. „Du hast gesagt, dass es besser wäre, wenn wir … wenn wir zusammenbleiben, bis wir sicher sind.“
    Er blickte sie an. „Ich bin mir sicher, Grace.“
    Sie zuckte zusammen, als hätte er sie geschlagen. Schließlich war sie nicht dumm – die Botschaft hatte sie nur zu gut verstanden. Er wollte sie nicht. Schluss mit der romantischen Inselliebelei. Er wies sie zurück, und aufgrund ihrer Amnesie hatte sie keine

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