Julia Collection Band 24: WIE KANN ICH DEIN HERZ GEWINNEN? / SPIEL DES LEBENS / DER SCHLÜSSEL ZUM GLÜCK / (German Edition)
Jilly ihren Daumen aus David Aarons Griff.
„Wegfahren?“ Sorgfältig deckte Celia ihren Sohn zu. „Wohin?“ Dann lächelte sie. „Schon gut. Ich kann es mir denken.“
Draußen waren es sechzehn Grad Celsius – ein herrlicher Winterabend in Las Vegas. Jilly atmete tief durch und steuerte ihren Mietwagen an. Aber dort, wo sie ihn vorhin geparkt hatte, stand jetzt ein riesiger mitternachtsblauer Chevrolet. Konnte es sein, dass jemand sich die Mühe gemacht hatte, ihr kärglich ausgestattetes Gefährt zu stehlen? Oder hatte sie sich im Parkdeck geirrt? Nein, richtiges Stockwerk, richtiger Stellplatz. Aber der falsche Wagen.
Als hinter ihr ein Motorengeräusch lauter wurde, drehte sie sich um, blinzelte in das blendende Licht der Scheinwerfer und hielt sich eine Hand vor Augen.
Der Wagen hielt neben ihr. Ein Mercedes. M-Klasse. Schmutzig. Ein Wagen, der viele Meilen auf schlammigen Straßen zurückgelegt hatte. Aber unter dem Schlamm war der Lack silberfarben. Will ließ die Scheibe auf der Fahrerseite nach unten gleiten. „Kann ich dich irgendwohin mitnehmen?“
17. KAPITEL
Jillys Herz überschlug sich fast. Und die Welt war plötzlich so bunt. So schön. Selbst der graue Beton des Parkhauses schien zu leuchten.
Dennoch klang ihre Stimme bemerkenswert ruhig. „Was tust du denn hier?“
„Aaron hat mir erzählt, dass du hier bist“, erklärte Will. „Also bin ich gekommen, um dich zu suchen.“
Mit kritischem Blick starrte sie ihn an. Dann blinzelte sie. „Du meinst es tatsächlich ernst.“
„Es ist so ernst wie ein Schlag gegen den Kopf. Wie ein Sturz in eine tiefe Schlucht.“
„Das ist ziemlich ernst.“ Jilly lächelte matt.
Hinter Will bewegte sich etwas. Erneut blinzelte Jilly, denn sie glaubte ihren Augen nicht zu trauen. Aber der braun-weiße Hund, der zufrieden hechelte und mit gespitzten Ohren auf dem Beifahrersitz saß, verschwand nicht. „Oh, Will. Du hast ihn also gefunden …“
Es war ein Moment unglaublicher Intimität. Und er war wunderschön. Will sah Jilly an, und sie erwiderte seinen Blick. Es war der reine Zauber. Es war Liebe.
„Na ja“, begann Will. „Ehrlich gesagt hat er eher mich gefunden. Ich habe die Tür aufgemacht, da stand er einfach da. Ich habe ihn Snapper genannt, aus keinem besonderen Grund. Er hatte nichts dagegen, also heißt er jetzt so.“
Noch nie in ihrem Leben war Jilly so glücklich gewesen. „Du meinst … du willst ihn behalten? Du hast endlich wieder einen Hund?“
„Ich glaube, es ist eher so, dass er mich behalten will. Seinetwegen bin ich hergefahren, anstatt zu fliegen. Selbst ohne Hund ist es schon schwer genug, an Silvester einen Flug zu bekommen.“
Sie dachte an David Aaron. „Hast du … von dem Baby gehört?“
Er schüttelte den Kopf. „Mein Handy ist die meiste Zeit ausgeschaltet. Caitlin ruft ja dauernd an. Das Klingeln geht mir auf die Nerven.“
Also erzählte Jilly ihm von seinem Neffen.
Ein Lächeln huschte über sein markantes Gesicht. „Kaum zu glauben, was? Ich bin jetzt Onkel.“
Wieder sahen sie sich in die Augen, bis ein Auto vorbeifuhr und der Fahrer ärgerlich hupte, weil er ihnen ausweichen musste.
„Lass uns fahren“, sagte Will.
Sie eilte um den Wagen herum und riss die Beifahrertür auf. Ohne dass sie ihn dazu auffordern musste, sprang Snapper auf den Rücksitz. „Wohin fahren wir denn?“, fragte sie. Nicht, dass es ihr wichtig wäre.
„Irgendwohin, wo wir in Ruhe reden können.“
In Las Vegas war es kein Problem, mitten in der Nacht ein anständiges Hotel zu finden. Dafür, dass Snapper bei ihnen in der Suite bleiben durfte, mussten sie allerdings einiges dazubezahlen.
Als die drei allein waren, widmete Jilly sich ein paar Minuten lang dem äußerst zutraulichen Hund, dann befahl Will ihm, sich hinzulegen. Snapper trottete zur Couch und machte es sich darauf bequem.
Will legte die Hände auf Jillys Schultern. „Du wirst es nicht glauben, aber ich habe dauernd diese komischen Träume. Von meiner toten Großmutter. Und von Nora. Und gestern Nacht habe ich endlich begriffen, was sie bedeuten. Meine Grandma will, dass ich mit dir zusammen bin.“
„Doch, das glaube ich dir. Ich hatte selbst ein paar nächtliche Begegnungen mit Mavis.“
„Das ist nicht dein Ernst.“
„Ist es aber. Und ich muss zugeben, ich fand das Ganze ziemlich unheimlich. Aber gestern habe ich mit Jane darüber gesprochen. Sie meinte, ich sollte die Botschaft akzeptieren, die ich in die Träume
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