Julia Collection Band 25
Gesichtsausdruck veränderte.
„Ich habe nur gerade an Nick gedacht“, sagte Julia.
6. KAPITEL
Nur gerade an Nick gedacht? Wohl kaum. In Wirklichkeit meinte Julia, dass sie Nick entgegen ihren früheren Behauptungen doch wollte. Und das obwohl sie auf ihn sexuell reagiert hatte. Silas war es nicht gewohnt, dass eine Frau Verlangen nach einem anderen Mann hatte, während sie mit ihm zusammen war. Und zweifellos war er die Gefühle nicht gewohnt, die gerade auf ihn einstürmten. Zorn, Qual – Eifersucht? Was, in aller Welt, passierte mit ihm?
Ohne zu ahnen, wie Silas ihre Worte aufgefasst hatte, fragte Julia nervös: „Meinst du, Nick könnte …?“
„Er könnte was? In seiner Ehe so unglücklich sein, dass er Lucy für dich verlässt?“, brauste Silas auf.
„Lucy für mich verlassen? Ich habe dir doch schon erklärt, dass ich ihn nicht will!“
„Aber du kannst nicht aufhören, an ihn zu denken?“
„Wie bitte? Aber nein! Ich denke doch nicht so an ihn“, protestierte Julia. „Ich mache mir Sorgen um Lucy.“ Als Silas noch immer nicht überzeugt aussah, sagte sie: „Nick kümmert sich um die Finanzen der Firma, und ich kann nicht umhin, mich zu fragen …“ Damit herauszurücken fiel ihr schwer. Andererseits sollte Silas nicht weiter glauben, sie begehre Nick. Warum ihr das plötzlich so wichtig war, wollte Julia lieber nicht allzu genau analysieren. „Wahrscheinlich ist es dumm von mir, nur werde ich die Befürchtung nicht los, dass Nick vielleicht … Hältst du es für möglich, dass er etwas Unrechtes tut?“
„Etwas Unrechtes? Was denn?“ Silas bemerkte ihr Unbehagen und begriff plötzlich, was sie ihm zu sagen versuchte. „Du glaubst, dass Nick die Firma betrügt?“
„Ja. Nein. Keine Ahnung. Warum sollte er das tun? Schließlich ist er mit Lucy verheiratet. Es ist nur so, dass ich diese E-Mails ganz bestimmt nicht gesehen habe. Und ich weiß, dass ich den Scheck der Silverwoods Nick gegeben habe. Er war sehr wütend, dass er nicht mit mir nach Positano fahren sollte. Ich dachte, das liege daran, dass ich ihm einen Korb gegeben habe. Aber wenn er zu dem Zeitpunkt schon gewusst hat, dass es hier ein Problem geben würde … O Silas, ich weiß nicht, was ich glauben oder tun soll. Lucy ist eine meiner beiden besten Freundinnen. Prêt a Party ist ihr Unternehmen. Ich will auf keinen Fall irgendetwas tun, was ihr schaden könnte.“
Julia hatte ihn nicht angelogen. Darüber erleichtert zu sein ist völlig normal, versicherte sich Silas. Erleichtert, ja. Aber was ist mit fast euphorisch, flüsterte eine innere Stimme spöttisch.
„Soll ich diskret Erkundigungen einholen?“
„Ich weiß nicht recht“, erwiderte Julia. „Vielleicht wartest du besser, bis ich mit Lucy gesprochen und alles überprüft habe.“
„Hast du Angst, sie könnte auch darin verwickelt sein?“
„Nein! Lucy würde niemals etwas Unredliches tun.“
„Dann meinst du, Nick könnte sie ohne ihr Wissen in etwas hineingezogen haben?“
„Ich weiß es einfach nicht, Silas. Und wie gesagt, ich möchte nichts Falsches tun und Lucy dadurch schaden. Sie tut mir so leid, und ich fühle mich auch ein bisschen schuldig. Wenn ich nicht gewesen wäre, hätte sie Nick überhaupt nicht kennengelernt.“
„Das kann man nicht wissen. Sie hätte ihn trotzdem treffen können.“
Weil Julia so deprimiert aussah, wollte Silas sie trösten. Und nicht nur mit Worten, wie ihm klar wurde. Ohne es zu merken, war er näher an sie herangerückt.
„Ich bin dir wirklich dankbar für das, was du im Hotel getan hast, Silas“, sagte Julia heiser. Er war so freundlich und verständnisvoll. „Ich wünschte nur …“ Sie verstummte, als er sie in seine Arme zog.
„Warum lassen wir Prêt a Party nicht einfach beiseite und konzentrieren uns stattdessen auf das hier?“, fragte er, bevor er sie küsste.
So viel war in den letzten Stunden passiert, dass Julia die prickelnde Vorfreude und Erregung fast vergessen hatte, die sie früher an diesem Abend empfunden hatte. Fast, aber nicht ganz. Nach dem Kuss waren die Gefühle sofort wieder da, noch heißer und süßer.
„Hm …“ Julia schmiegte sich an Silas und genoss den Kuss, der immer leidenschaftlicher wurde. Als er die Hände zu ihren Brüsten gleiten ließ und sie unwiderstehlich langsam streichelte, erschauerte sie vor Wonne.
Ganz langsam und wie mit einem leichten Bedauern löste er den Mund von ihrem und liebkoste die zarte Haut an ihrem Hals mit seinen Lippen. So gehalten,
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