Julia Collection Band 27
Ende des Gebäudes detonieren lassen. Drei Stunden früher allerdings hätten weder sie noch Jason überlebt. Obwohl es im Pick-up sehr stickig war, erschauerte sie. Dann hörte sie die Sirenen der Feuerwehr. Falls es tatsächlich eine Bombe gewesen war, hatte sie ihr gegolten. Sie hatte Dorian überführen wollen und war schuld daran, dass Jasons wertvolles, unersetzbares Familienerbe verbrannte.
Sie schlang die Arme um ihre Taille und bemerkte nicht, dass ihr die Tränen über das Gesicht strömten. Und während über der Ranch der Helikopter einer bekannten Fernsehstation kreiste, fingen die Feuerwehrleute an, den Brand zu löschen. Außerdem trafen zahlreiche Nachbarn und Freunde ein, um zu helfen. An die fünfzig Männer kämpften schließlich gegen die Flammen.
Jasons durch Scheinwerfer des Fernsehens hell erleuchteter Hof war mit Feuerwehrleuten, Reportern, Kameraleuten, Polizisten, Freunden, Nachbarn und seinen Arbeitern bevölkert und wirkte wie ein Kriegsgebiet. Meredith verlor jegliches Zeitgefühl und wusste nicht mehr, ob Minuten oder Stunden vergangen waren, als das Feuer endlich gelöscht war. Erleichtert bemerkte sie, dass der Westflügel des Hauses gerettet werden konnte. Dann machten sich die ersten freiwilligen Helfer auf den Heimweg. Als schließlich auch die Wagen des Fernsehsenders das Gelände verließen, machte sie die Tür auf, um ein bisschen Luft zu schnappen. Sie konnte sich nicht vorstellen, immer noch in Gefahr zu sein. Es schien eine Ewigkeit zu vergehen, bis sie Jason auf sie zukommen sah.
„Du machst dich selbst zur Zielscheibe.“
„Ich bin in Sicherheit“, erwiderte sie. „Was ist explodiert?“ Sie kannte die Antwort. Dennoch hoffte sie, dass seine Vermutung falsch gewesen war.
„Der Chef der Feuerwehr ist meiner Meinung. Es war eine Bombe. Sie werden eine offizielle Untersuchung einleiten.“
Meredith schüttelte gequält den Kopf. „Jason, es tut mir leid. Ich bin schuld, weil ich mich auf der Ranch aufgehalten habe. Wer auch immer das getan hat, er war hinter mir her.“
„Vergiss es, Merry. Ich hatte mir schon vorher viele Feinde gemacht. Und ich wollte dich hier haben. Ich wusste, welche Risiken wir eingehen.“
„Ich nicht.“ Sie zitterte, und Jason nahm sie in die Arme.
„Wir können im Gästehaus wohnen. Lass uns aber erst ins Haus gehen, um ein paar Dinge zu holen. Einige Feuerwehrleute werden bleiben, um sicherzugehen, dass das Feuer nicht wieder auflodert.“ Als sie gemeinsam auf das Haus zugingen, legte er den Arm um ihre Schulter. „Merry, als ein Reporter mich gefragt hat, habe ich ihm erzählt, die Brandursache wäre vermutlich eine undichte Gasleitung.“
„Du sagtest doch …“
„Ich wollte die Sache mit der Bombe aus den Nachrichten heraushalten, aber natürlich laufen die Ermittlungen. Damit gewinnen wir etwas Zeit, können es vielleicht sogar ganz geheim halten. Falls Dorian hinter dem Anschlag steckt, ist die Zeit noch nicht reif, um ihn wissen zu lassen, dass wir ihn verdächtigen.“
Als sie sein Schlafzimmer betraten, legte Jason die Pistole auf den Schreibtisch. Meredith sah geschockt den Gang hinunter. Der andere Flügel war bis auf die Grundmauern niedergebrannt. „Jason, es ist meine Schuld, du könntest tot sein.“
„Merry …“, er zog sie in seine Arme, „… ich sage dir noch einmal, dass wir in Sicherheit sind. Nur das ist wichtig. Das Haus und die Sachen können ersetzt werden. Ich habe den Männern gesagt, dass wir uns auf die Veranda des Gästehauses setzen. Gehen wir?“
„Willst du dir den Schaden nicht genau ansehen?“, fragte Meredith, erstaunt darüber, dass er so ruhig reagierte.
„Das habe ich schon mit dem Feuerwehrchef getan. Und ich habe mit meinem Versicherungsagenten gesprochen. Morgen früh wird ein Gutachter den Schaden schätzen. Ich werde die Ruine noch öfter sehen, als mir lieb ist. Jetzt lass uns ins Gästehaus gehen. Dort wird es nicht so stark nach Rauch riechen wie hier.“
In wenigen Minuten hatte sie ihre Sachen zusammengepackt und sich Shorts zu seinem T-Shirt angezogen. Als sie wieder zu Jason kam, trug er ein Bündel unter dem Arm und nahm auf dem Weg zur Tür seine Pistole wieder in die Hand.
„Du willst dich draußen hinsetzen, um Wache zu halten, nicht wahr? Du denkst, dass er zurückkommen könnte.“
„Ich glaube es nicht, will aber wachsam sein, falls er es tut.“
„Wir reden über Dorian, oder?“
„Ja, davon gehe ich mehr denn je aus. Du hast dir seine Dateien
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