Julia Collection Band 27
angesehen, und er weiß das“, erwiderte Jason, als sie den Hof überquerten.
„Sowie die Sonne aufgeht, werde ich nach Dallas zurückkehren. Vielleicht kann dann wieder Ruhe in dein Leben einkehren.“
Jason blieb stehen und sah Meredith an. „Ich sorge mich nicht um meine Sicherheit, denn ich kann das Haus bewachen und draußen auf dem Gelände eine Alarmanlage installieren lassen. Bei dir ist es anders. Du kannst jetzt nicht nach Dallas zurückgehen. Du würdest dich allen möglichen Gefahren aussetzen.“
„Hör auf damit, Jason. Du machst mir Angst. Ich muss nach Hause, denn wenn ich hierbleibe, gefährde ich dich.“
„Willst du deine Familie dem Risiko aussetzen?“
„Nein!“
„Merry, ich bin für solche Situationen ausgebildet worden. Du bleibst hier“, sagte er so eindringlich, dass sie nichts mehr entgegnete und nickte.
Schweigend gingen sie weiter zum Gästehaus. Als sie drinnen die Lichter angemacht hatten, schaute Meredith sich in einem großzügigen Raum um, der mit grünen Ledermöbeln, Navajo-Teppichen und Bronzestatuen eingerichtet war. „Nennst du das ein Gästehaus?“
„Nun, es ist kleiner als das Wohnhaus“, antwortete er lässig. „Komm, ich werde dir dein Zimmer zeigen.“ Sie brachte ihre Sachen in einem hellen Schlafzimmer mit einem Messingbett unter. Dann ging sie zu Jason auf die Veranda. Er hatte die Lampen im Haus ausgemacht und zwei Flaschen eiskalte Limonade besorgt. Sie setzten sich mit den Rücken an die Wand des Hauses. „Jetzt, da ich etwas Zeit zum Nachdenken hatte, halte ich es auch für möglich, dass, falls Dorian es getan hat, er es gar nicht auf dich abgesehen hatte. Vielleicht wollte er einfach nur sämtliche Disketten zerstören, die wir haben.“
„Ich hoffe, dass du recht hast. Aber wenn das alles war, warum hat er es dann getan, als wir zu Hause waren?“, fragte Meredith.
„Vielleicht sollte es eine abschreckende Botschaft sein, um uns zu zeigen, wie gefährlich er werden kann. Wenn er gewusst hat, in welchem Teil des Hauses wir uns aufhalten, wollte er in der Tat nur die Disketten und meinen Computer zerstören. Aber Robert und Keith haben ja bereits Kopien davon.“
„Ja, das macht Sinn. Vorausgesetzt, er kennt den Grundriss des Hauses.“
„Er kennt das Haus, weil vor einigen Monaten hier eine Party stattfand, zu der ich die Mitglieder des ‚Texas Cattleman’s Clubs‘ eingeladen hatte“, berichtete Jason.
„Vielleicht bin ich doch nicht so gefährdet, wie du denkst.“
„Vielleicht. Aber lass uns lieber kein Risiko eingehen.“
„Mr. Windover?“ Ein Feuerwehrmann tauchte am Rand der Veranda auf, und Jason stand auf, ging zu ihm und unterhielt sich leise mit ihm.
„Jason?“, hörte Meredith einen weiteren Mann sagen, der sich zu den beiden gesellte. Dem Aussehen nach musste es ein Cowboy sein, der auf der Ranch arbeitete. Sie konnte nur Wortfetzen von dem Gespräch verstehen. Schließlich schüttelte Jason dem Feuerwehrmann die Hand, dankte ihm und redete noch eine Weile mit seinem Angestellten, bevor er wieder zu ihr kam.
„Lass uns ins Haus gehen“, sagte er. „Hier draußen sind überall Männer verteilt, an denen niemand vorbeikommen wird. Du bist sicher hier. Das verspreche ich.“ Er legte den Arm um ihre Schulter und führte Meredith hinein. Dann schloss er die Tür ab und schaltete eine kleine Lampe ein.
Als er auf Meredith zukam und sie mit diesen blaugrünen Augen ansah, vergaß sie die schrecklichen Ereignisse dieser Nacht. Ihr stockte der Atem.
„Jason“, flüsterte sie.
„Es gibt etwas, was ich wissen will, Merry“, sagte er mit heiserer Stimme, und ihr Puls raste, als sie in seine Augen sah, die dunkel waren vor Verlangen. Er umfasste mit beiden Händen ihr Gesicht. „Als wir heute Nacht direkt nach dem Feuer miteinander geredet haben, hat es sich so angehört, als wäre ich dir nicht gleichgültig.“
Sie könnte schwindeln und erwidern, dass sie mit jedem Mitgefühl hätte, dem so etwas angetan würde. Das war die passende Antwort, wenn sie von ihm weggehen wollte. Aber das wollte sie definitiv nicht. Diese Nacht hatte sie verändert und ließ sie alles um sich herum mit anderen Augen sehen. Sie war sich jetzt deutlicher darüber im Klaren, wie vergänglich das Leben und was für ein Geschenk die Liebe war. Also sagte sie ihm die Wahrheit.
„Du bedeutest mir viel.“
Jason atmete tief ein. „Oh, Merry“, sagte er leise und beugte sich zu ihr, um sie zu küssen.
Ihr Herz klopfte wild. Sie
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