Julia Collection Band 66
sagte er nun mit heiserer Stimme. „Ich sollte diesen alten zotteligen Hund suchen und ihm ein Heim geben. Ich werde ihm ewig dankbar sein.“
„Wir hätten uns auch ohne diesen Hund getroffen. Wir haben zusammen zu Abend gegessen.“
„Ja, aber am Tisch war eine derart feindselige Stimmung, dass weder du noch ich dasselbe empfunden hätten. Draußen auf dem Parkplatz waren wir einfach ein Mann und eine Frau, die sich unglaublich zueinander hingezogen fühlten.“
Julia lächelte ihn an. „Diese Woche war die beste meines Lebens.“
Nick zog sie an sich. „Es war auch die beste Woche meines Lebens.“
„Auch wenn ich einige Mahlzeiten versäumt habe.“
„Dann lass mich mal nachsehen, ob du irgendwo dünner geworden bist.“
„Nick!“ Sie lachte und hielt seine Hände fest. „Ich werde wirklich hungrig.“
„Gut. Aber zuerst möchte ich dir etwas zeigen.“ Er stand auf, ging aus dem Zimmer und kam kurz darauf zurück. „Mach die Augen zu.“
Sie schloss die Augen und bemerkte, dass er sich zu ihr aufs Bett setzte.
„Okay, mach die Augen wieder auf.“ Er reichte ihr ein schwarzes Schmucketui.
Julia öffnete es und entdeckte eine Kette mit einem Diamanten als Anhänger daran. „Nick, wie schön!“, rief sie entzückt.
„Dreh dich um.“ Er legte ihr die Kette um. Der Diamant glitzerte im Licht. Sie drehte sich zu ihm herum, sah ihm in die Augen und fühlte sich so eins mit ihm wie in den Momenten größter Leidenschaft. „Danke“, sagte sie weich. „Ich werde ihn immer wie einen Schatz hüten. Er ist hinreißend, Nick, wie du.“
Er nahm sie in die Arme und küsste sie. „Es ist nur ein Symbol, Julia. Meine Liebe ist genauso dauerhaft.“
Sie wollte schreien, dass er nicht meinte, was er sagte. Denn seine Liebe würde nicht halten. Stattdessen küsste sie ihn erneut. Schließlich lehnte sie sich zurück. „Nick, ich muss etwas essen. Ich fühle mich matt.“
„Schwächling. Na gut. Zeige mir den Weg zur Dusche, und wir werden uns fürs Abendessen fertig machen.“
„Durch diese Tür dort, und ich kann noch immer sehr gut laufen.“
Er stand auf und hob Julia hoch. „Nicht wenn ich bei dir bin. Es ist ein besonderes Vergnügen, eine schöne nackte Frau auf Händen zu tragen. Es gibt nicht viele Dinge, die besser sind. Aber ein paar.“
„Ich frage dich nicht, welche das sind“, sagte sie amüsiert.
Nachdem sie zusammen geduscht und sich dann angezogen hatten, saßen sie in Julias Küche und aßen die gegrillten Barschfilets, die Nick mitgebracht hatte.
„Julia.“ Er nahm ihre Hand. „Die Kette habe ich dir nicht ohne Hintergedanken geschenkt. Ich will etwas von dir.“
Sie hielt den Atem an. An diesen Moment würde sie sich immer erinnern – Nick in seinem Seidenhemd, der sie ernst ansah und dem die dunklen Locken in die Stirn fielen. Sie nahm jedes Detail wahr – den Duft des gegrillten Fischs, die leise Musik im Hintergrund, das flackernde Kerzenlicht in ihrer Küche. Sie betrachtete sein Gesicht, das sie mittlerweile so gut kannte – seine braunen Augen, die sinnliche Unterlippe, das markante Kinn. Ihr Herz klopfte, während sie hoffte, dass er sie um etwas ganz Bestimmtes bitten würde. „Was ist es, Nick?“
„Julia, ich liebe dich. Ich will dich immer bei mir haben. Ich will, dass du jede Nacht in meinem Bett, in meinen Armen liegst. Es war mir ernst heute, als ich dich das gefragt habe. Willst du bei mir einziehen?“
10. KAPITEL
Julia war über Nicks Worte erfreut und enttäuscht zugleich. „Nick, ‚ich liebe dich‘ kommt dir so leicht über die Lippen. Es scheint keine große Bedeutung für dich zu haben. Du warst schon so oft verliebt.“
„Nicht so wie jetzt.“ Er streichelte ihre Hand. „Du bist anders, Julia. Ich wollte noch nie eine Frau so sehr wie dich.“
Seine Worte verzauberten sie, aber dennoch fiel es ihr schwer, ihm zu glauben. Wie viele andere Frauen hatten das schon von ihm gehört? fragte sie sich. Sie schaute auf ihre Hand, die er in seiner hielt, während sie über sein Angebot nachdachte. Sie hatte auf einen Antrag gehofft. „Nick, wo soll das hinführen? Für wie lange ziehe ich bei dir ein – für ein Jahr? Einen Monat?“
„Du weißt, dass es für länger als einen Monat wäre. Wer weiß schon, für wie lange? Es läuft gut zwischen uns, und das weißt du, Julia. Niemand kann die Zukunft vorhersehen. Ich habe dir von Anfang an gesagt, dass ich kein Mann zum Heiraten bin.“
„Und ich habe dir von Anfang an
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