Julia Collection Band 66
sich nie im Leben leisten könnte. Sie würden in den besten Restaurants essen, und dann würde er sehen, ob sie sein Angebot immer noch ausschlug, wenn er ihren Heiratsantrag ablehnte.
Er rief seinen Anwalt an und verschob den Termin. Anschließend ließ er den Firmenjet der Ransomes startklar machen.
Matt ging zu Olivias Zimmer und klopfte an ihre Tür.
„Einen Moment!“, rief sie, dann schwang die Tür auf.
Sie hatte sich in ein Badetuch gehüllt und sah einfach umwerfend aus. Ihre Schultern waren nackt, und das Badetuch reichte nur halb über ihre Schenkel.
Matt war zu keinem anderen Gedanken fähig, als dass Olivia unter diesem Tuch splitternackt war.
Sein Herz hämmerte, und ihm wurde heiß. Er musste an ihre glühenden Küsse denken, und einen Moment lang brachte er kein Wort heraus.
Das Haar fiel ihr bis auf den Rücken. Auf einer Schulter perlten ein paar Wassertropfen. Schon in T-Shirt und Jeansshorts hatte sie umwerfend ausgesehen, jetzt war sie einfach überwältigend. Am liebsten hätte er ihr das Badelaken vom Körper gezogen.
Erst als sie ungeduldig von einem Bein aufs andere trat, wurde ihm bewusst, dass er sie anstarrte.
„Ja, bitte?“
„Zieh dich an!“, stieß er mit rauer Stimme aus. „Ich habe einen Flug arrangiert. Wir fliegen nach Houston, um dich neu einzukleiden. Wir werden heute Abend dort essen, und dann können wir entscheiden, ob wir direkt zurückfliegen oder über Nacht bleiben.“
„Tust du das, um die Entscheidung über meinen Antrag aufzuschieben?“
„Zum Teil“, gab er zu. „Es sind wichtige Entscheidungen über unsere Zukunft, da kann ein Aufschub um vierundzwanzig Stunden nicht schaden.“
„Ich könnte meinen Job verlieren, wenn ich zwei Abende in Folge nicht erscheine.“
„Morgen Abend können wir wieder hier sein“, wandte er ein.
Einen Moment sah sie ihn nachdenklich an, dann nickte sie. „In zehn Minuten bin ich fertig.“ Damit schloss sie die Tür.
Matt fuhr sich über die Stirn. Wieder fragte er sich, wie er die nächsten Jahre damit klarkommen sollte, mit ihr unter einem Dach zu leben. Er wollte das Kind in seiner Nähe wissen, aber wenn jede Begegnung mit Olivia so verlief wie diese eben, dann würde es nicht lange dauern, bis er sich selbst in eine geschlossene Abteilung einweisen könnte.
Er ging zurück in sein Zimmer, beeilte sich mit dem Duschen, Rasieren und Umziehen und reservierte telefonisch zwei angrenzende Hotelsuiten sowie einen Tisch zum Dinner.
Zehn Minuten später betrat er das große Wohnzimmer, in dem Olivia bereits auf ihn wartete. Sie trug einen Jeansrock, eine schlichte ärmellose Bluse und Sandalen.
Matt vermutete, dass sie ausschließlich praktische Kleidung besaß. Dennoch beschleunigte ihr Anblick seinen Puls, und er musste sich sehr beherrschen, um Olivia nicht zu berühren. Wie mochte sie ohne diesen Jeansrock aussehen? Oder ohne die Bluse?
„Ich bin noch nie geflogen.“
„Prima! Du wirst es mögen.“ Matt nahm ihren Arm und führte sie zu seinem Auto. Mit diesem Kurztrip würde er sie so sehr beeindrucken, dass sie blieb, ohne auf einer Heirat zu bestehen.
Schweigend fuhren sie zum Flughafen von Fort Worth. Als sie auf den wartenden Jet zugingen, konnte Olivia nur noch staunen.
Kurz darauf saßen sie angeschnallt in bequemen Flugsesseln. Olivia hatte den Fensterplatz. Sie wirkte überwältigt, und Matt hoffte inständig, dass ihr Leben sich ab dem heutigen Tag änderte und sie niemals mehr in die Armut und das harte Leben, das sie bislang geführt hatte, zurückkehrte.
Als sie abhoben, lächelte Olivia ihn strahlend an. „Das ist fantastisch!“, stieß sie aus, und Matt konnte ein selbstzufriedenes Lächeln nicht unterdrücken.
Ihre Bewunderung und ihre Freude über die Reise waren nur der Anfang. Er konnte sich vorstellen, wie sie sich fühlen würde, wenn er sie erst zwei Tage lang mit Geschenken und Aufmerksamkeiten überhäuft hatte. Er musste lächeln.
Vier Stunden später war er noch zufriedener. Er schwamm seine Runden im Hotelpool, während Olivia sich frisieren und stylen ließ. Vorher war er gemeinsam mit ihr shoppen gegangen, dann hatte er sie den Einkaufsbummel allein fortsetzen lassen.
Jetzt sah er auf seine Armbanduhr und stieg aus dem Pool, um sich fürs Dinner umzuziehen. Das Hotel hatte Olivia bei Weitem nicht so beeindruckt wie der Flug. Dennoch war Matt davon überzeugt, dass sie nach zwei Tagen in diesem Luxus nicht in ihren anstrengenden Job in der schäbigen Bar
Weitere Kostenlose Bücher