Julia Collection Band 66
einen Moment verschlug die verzehrende Lust in seinem Blick ihr den Atem.
„Ich will dich, Olivia. Ich will dich in meinen Armen halten, mit dir im Bett sein und ich will, dass du all deine Leidenschaft mit mir auslebst.“
Einen Augenblick war sie versucht nachzugeben, dann sagte Olivia: „Da musst du noch ein paar Tage warten.“ Dabei war sie sich gar nicht sicher, ob sie sich so lange gedulden konnte. Wenn Matt sie küsste oder sie auch nur berührte, verlor sie jede Zurückhaltung. „Lass uns das Geschirr abspülen.“
„Nein.“ Matt stand auf und führte Olivia zu einem gepolsterten Liegestuhl. „Das hat Zeit. Setzen wir uns und reden.“
Als Olivia sich einen zweiten Stuhl heranzog, erntete sie ein spöttisches Lächeln. Um Matt abzulenken, betrachtete sie den Ring. „Er ist wunderschön. Vielen Dank, Matt.“
Er nickte. „Brautkleid, Ring, Pfarrer, Hochzeitsplaner, Büfett, Musik und Anwälte. Jetzt sollten wir uns mit meiner Familie treffen und uns auf die Brautjungfern und Trauzeugen einigen. Deine Brautjungfern brauchen Kleider. Sobald wir morgen alles Rechtliche geklärt haben, wären wir so weit erst mal fertig.“
„Wenn du dir etwas vornimmst, dann setzt du es wirklich schnell in die Tat um.“ Ihr war klar, dass ihr dieser Zug an Matt sicher noch häufiger begegnen würde.
„Mit der Hochzeitsnacht habe ich ja auch ein verlockendes Ziel vor Augen.“
Seine Stimme klang leise und tief, und Olivia ließ es zu, dass er sie wieder auf seinen Schoß zog. Lächelnd schlang sie ihm die Arme um den Nacken. „Das haben wir doch gerade eben erst getan.“
„Ich kann mich nicht mehr genau erinnern“, entgegnet Matt heiser und starrte ihr verlangend auf die Lippen.
Olivia atmete tief durch und legte ihre Hände an seine Wangen. Sie küsste ihn, obwohl sie wusste, dass ihre Sehnsucht nach Matt sich mit jedem Kuss steigerte. „Matt“, flüsterte sie zwischen zwei Küssen, „du machst es mir immer schwerer, dir zu widerstehen.“
„Darling, daran bist ganz allein du selbst schuld.“
Olivia hörte kaum, was er sagte, so sinnlich war der Kuss. Schließlich hob sie den Kopf und stand auf. „Wir sehen uns zum Frühstück.“
Matts Blick war so durchdringend, dass Olivia fast flüchtete, denn diesem Blick würde sie keine zwei Sekunden mehr standhalten können, ohne sich Matt wieder in die Arme zu werfen.
Obwohl Matt am nächsten Morgen beim Frühstück charmant mit seinem Vater plauderte, spürte Olivia die Spannung.
Duke Ransome war ein großer beeindruckender Mann, dessen Schultern so breit wie die von Matt waren. Seine Haut war gebräunt. Er trug ein kariertes Hemd, Jeans und Stiefel und sah damit sehr gut aus. Duke hatte strahlend blaue Augen, und eine Narbe an der Schläfe zeigte, dass er das Leben auf der Ranch nicht nur vom Schreibtisch aus kannte. Er konnte genauso charmant wie Matt sein, doch sein Lächeln erreichte nie die Augen. Fast die ganze Zeit über sah er Olivia durchdringend an.
Nach dem Frühstück gingen sie ins Wohnzimmer. Olivia entschied sich für einen Ledersessel, und Matt nahm auf der Armlehne neben ihr Platz. Sobald Duke Ransome sich ihr zuwandte, machte Olivia sich auf Ärger gefasst.
„Sie wissen, dass wir alle großes Interesse an Ihrem Baby haben, weil es ein Ransome ist.“
„Ja, Sir. Matt hat mir das sehr deutlich gesagt, und genau deswegen heiraten wir auch.“ Sie bemerkte, dass Matt schwieg, und fragte sich, ob er dieses Gespräch zusammen mit seinem Vater geplant hatte, damit sie sich doch noch von ihrem Plan mit der Hochzeit abbringen ließ.
„Die Heirat war natürlich Ihre Idee. Ich weiß, dass mein Sohn nicht wieder heiraten will.“
Olivia lächelte nur und wartete ab. Duke Ransome trat ans Fenster und blickte auf das weite Land hinaus. „Wir haben uns dieses Land erkämpft und es verteidigt. Es hat mich große Mühe gekostet, die Familie zusammenzuhalten. Ich vermisse Jeff. Dieses Baby ist sein Kind und somit ein Teil von ihm.“ Duke Ransome wandte sich um und sah Olivia an. Sein Blick war eiskalt. „Zwischen Ihnen und Matt herrscht keine Liebe.“
„Nein, Sir, wir sind nicht ineinander verliebt“, gestand sie offen ein. „Aber wir halten es für ein gutes Arrangement.“
„Vielleicht kann ich Ihnen einen besseren Vorschlag machen als Matt. Ich will nicht, dass mein Junge Ihretwegen sein Leben verpfuscht. Denn genau das würde er durch diese Heirat tun.“ Als Olivia etwas erwidern wollte, hob er die Hand.
„Lassen Sie mich
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