Julia Collection Band 66
Profil. Am liebsten hätte sie ihn berührt und geküsst. „Wie lange noch?“ Ihre Stimme klang atemlos.
„Wie lange noch? Bis was geschieht?“
„Wie lange dauert es noch, bis wir ungestört auf der Insel sind?“ Jetzt sprach sie leise und strich ihm zart über den Oberschenkel.
Fest umschloss er ihre Hand. „Auf jeden Fall zu lange.“ Mühsam konzentrierte Matt sich auf die Straße. Gleichzeitig hob er ihre Hand an seinen Mund und küsste ihre Finger.
Matt missachtete mehrere Geschwindigkeitsbegrenzungen, und schon bald saßen sie im Jet der Ransomes. Als sie die Flughöhe erreicht hatten, konnte Olivia sich kaum sattsehen an den üppig grünen Feldern. „Dein Dad hat mir zur Hochzeit gratuliert“, sagte sie schließlich.
„Ich habe gesehen, dass er mit dir gesprochen hat.“
„Ich glaube, er versucht so gut wie möglich mit der Situation zurechtzukommen.“
„Irgendwann wird er dich akzeptieren. Wahrscheinlich hat er jetzt schon viel mehr Respekt vor dir als noch vor einer Woche.“
Olivia lachte. „Wie der Vater, so der Sohn. Matt, dieser Tag war bisher ein einziger Traum, und ich möchte dich zum Lächeln bringen, dich küssen und mit dir schlafen, bis du mich niemals wieder gehen lassen willst.“
„Tatsächlich, Mrs Ransome? Klingt in meinen Ohren wie der beste Plan, den man sich denken kann.“ Seine Stimme war tief und verführerisch, und er strich ihr mit einem Finger am Halsausschnitt ihres Kleides entlang. „Mir kommt es vor, als hätte ich eine Ewigkeit auf die heutige Nacht gewartet. Ich werde dich verrückt machen vor Lust, Olivia.“
Olivia lächelte ihn an und nickte nur zustimmend.
Schließlich näherten sie sich der Insel. Anfangs war Olivia erstaunt, wie winzig klein sie war. Doch als das Flugzeug an Höhe verlor, dachte sie nicht mehr über die Größe der Insel nach. Mit angehaltenem Atem starrte sie ungläubig auf die weißen Sandstrände, das klare Wasser und die vielen Palmen. Sie entdeckte die Landebahn und die beiden kleinen Flugzeuge der Bediensteten.
Nach der Landung half der Pilot Matt dabei, das Gepäck in dem wartenden Wagen zu verstauen. Matt hielt Olivia die Tür auf, und als sie eingestiegen war, sah sie ihm nach, wie er um das Auto zur Fahrertür ging. Dabei erkannte sie, dass sie sich bereits hoffnungslos in ihren Ehemann verliebt hatte.
Er war einfach zu sexy, zu anziehend, zu gut aussehend und zu großzügig, um sich gegen seine Wirkung zu wehren. Sie fragte sich, ob sie je wirklich geglaubt hatte, sie könnte es verhindern, sich in ihn zu verlieben.
Matt setzte sich neben Olivia und beugte sich zu ihr hinüber, um ihr einen kleinen Kuss zu geben. „Willkommen auf Ariel, Mrs Ransome.“
„Vielen Dank, Mr Ransome.“ Olivia versuchte, nicht zu ernsthaft zu werden und sich die Leichtigkeit dieses wunderschönen Tages zu bewahren. Dennoch bedrückte es sie, dass sie Matt liebte und dass er dieses Gefühl nicht erwiderte.
Zwar war sie mit einem Mann verheiratet, der sie nicht liebte, trotzdem bot sich ihr eine bessere Zukunft, als sie sich je erträumt hatte. An diesen Gedanken klammerte sie sich, als sie auf einem mit Muschelkalk bestreuten Weg durch den dichten grünen Dschungel fuhren.
Schließlich erreichten sie hinter einer lang gezogenen Kurve eine Lichtung, und als Olivia das schöne Haus sah, schnappte sie nach Luft. Es war aus weißem Stein gemauert und hob sich vor dem strahlend blauen Meer dahinter ab. Der Rasen war frisch gemäht und von Palmen und hellrot blühendem Hibiskus eingerahmt. Der rosa Oleander blühte ebenfalls üppig, genau wie der rote Nesselschön und die Frangipanibäume. Gelbe Bougainvilleen rankten sich bis zum Dach am Haus empor.
„Das ist das Paradies, Matt!“, stieß sie begeistert aus.
„Danke, das finde ich auch. Es freut mich, dass es dir gefällt. Warte ab, bis du unsere Ranch in Argentinien siehst. Wir werden vier Tage hier bleiben und dann weiter nach Argentinien fliegen.“
„Argentinien?“
„Ich habe dir doch gleich damals in der Bar erzählt, dass wir gerade dabei sind, eine Ranch aufzukaufen. Sie liegt in Argentinien.“
Er parkte und kam um den Wagen herum, um Olivia beim Aussteigen zu helfen. Schwungvoll hob er sie auf die Arme, sodass sie überrascht aufschrie, doch dann legte sie ihm lachend die Arme um den Nacken.
„Jetzt werde ich meine Braut über die Schwelle tragen“, verkündete Matt, stieg mit leichten Schritten die Veranda hinauf und betrat das Haus. Unter der Decke des großen
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