Julia Collection Band 66

herzukommen.“
    „Für nichts in der Welt hätte ich die Hochzeit meines großen Bruders versäumt.“ Katherine lächelte, als Matt zu ihnen kam. Sie umarmte ihren Bruder. „Sei lieb zu ihr, hörst du?“, ermahnte sie ihn und bohrte ihm warnend den ausgestreckten Zeigefinger in die Brust.
    „Selbstverständlich. Was denn sonst?“
    „Braut und Bräutigam, bitte kommen Sie hier herüber“, rief der Fotograf, und Olivia und Matt stellten sich für ihr erstes Foto als Ehepaar in Pose.
    Während Olivia neben Matt für den Fotografen lächelten, bemerkte sie Duke am anderen Ende des Raums. Er betrachtete sie immer noch missbilligend. Wird er mir in Zukunft das Leben schwer machen? fragte sie sich, doch dann dachte sie nicht länger an ihren Schwiegervater, denn der Fotograf gab ihr Anweisungen für das nächste Foto.
    Es dauerte eine halbe Stunde, bis sie zu ihren Gästen in den Innenhof zurückkehren konnten. Olivia löste ihre Schleppe vom Kleid, und Matt zog sich das Jackett aus.
    Dieser sonnige Vormittag würde sich auf ewig in Olivias Gedächtnis einbrennen. Überall hingen weiße Rosengirlanden, es duftete nach gegrilltem Fleisch, und alle Gäste fühlten sich anscheinend wohl. Die Band spielte, und der sprudelnde Springbrunnen verlieh dem Fest einen noch feierlicheren Rahmen. Doch wenn Olivia ihren Ehemann ansah, nahm sie nichts mehr von der Umgebung und den übrigen Gästen wahr.
    Matt sah überwältigend gut aus und sprühte nur so vor Energie und Lebensfreude, dass es Olivia den Atem raubte. Sie fragte sich, ob auch er den Eindruck hatte, dass sie sich in der vergangenen Woche nähergekommen waren, oder ob es nur ihr so vorkam. Außerdem hätte sie gern gewusst, ob sie Matt jemals würde ansehen können, ohne sofort Herzklopfen zu bekommen.
    Noch während sie ihn betrachtete, drehte er sich zu ihr um und blickte ihr in die Augen. Wieder spürte Olivia dieses Knistern zwischen ihnen. Ein heißer Schauer durchrieselte sie. Obwohl Matt mit einem seiner Freunde sprach, sah er zu ihr herüber.
    Matt sagte lachend etwas zu seinem Freund, dann schlenderte er langsam auf Olivia zu.
    Mit jedem Schritt, den er sich näherte, schlug ihr Herz schneller. Dicht vor ihr blieb er stehen und lächelte sie so einladend an, dass ihr die Knie weich wurden.
    „Hi, Mrs Ransome.“
    „Ob ich mich jemals an diesen Gedanken gewöhnen werde?“
    „Ganz bestimmt, Olivia. Du siehst übrigens toll aus.“
    „Danke, du siehst auch ziemlich umwerfend aus.“
    „Danke.“ Zärtlich strich er ihr über das Haar. „Von mir aus können wir sofort gehen.“
    „Wir können doch jetzt nicht weg! Alle deine Freunde sind hier, und auch deine Schwester und dein Bruder. Wir müssen mindestens noch ein, zwei Stunden durchhalten.“
    Lächelnd schaute Matt in die Runde, doch als er Olivia wieder ansah, sprach aus seinem Blick ungezügelte Lust. „Sobald du findest, dass wir verschwinden können, ohne allzu unhöflich zu wirken, sagst du es mir. Versprochen?“
    „In Ordnung, das werde ich. Bis dahin sollten wir uns unter die Gäste mischen.“
    Bevor Matt etwas erwidern konnte, kamen weitere Gratulanten, und er stellte Olivia drei seiner Freunde vor.
    Alle behandelten sie freundlich, höflich und respektvoll. Allmählich wurde Olivia bewusst, wie sehr ihr Leben sich mit diesem Tag verändert hatte.
    Als der Bandleader den Tanz des Brautpaars ankündigte, nahm Matt Olivia in seine Arme. Er hielt sie fest und zog sie in perfekter Tanzpose an sich.
    Olivia bemerkte, wie gründlich er sich diesmal rasiert hatte. Der Wind fuhr ihm durchs Haar, und er sah so gut aus, dass sie nicht aufhören konnte, ihn anzustarren.
    „Mir kommt es vor, als würde die Zeit im Schneckentempo vergehen. Ich warte schon eine Ewigkeit darauf, dass ich dich ganz für mich allein habe.“
    Olivia lächelte. „Jetzt dauert es nicht mehr lange.“
    „Ich könnte dich direkt nach diesem Tanz von hier entführen.“
    „Nein, das geht nicht. Wir müssen noch den Kuchen anschneiden und uns etwas mit unseren Gästen unterhalten. Hab nur noch ein kleines bisschen Geduld.“
    „Ich klammere mich an die Aussicht, dass das Warten sich lohnt“, raunte er ihr ins Ohr, und ihr Lächeln vertiefte sich.
    „Schon bald werden wir nackt zusammen im Bett liegen, und dann wirst du vergessen, wie lange du gewartet hast.“
    Matt atmete tief durch, und seine Augen schienen sich zu verdunkeln. „Jetzt kann ich es noch weniger erwarten, von hier wegzukommen.“
    „Denk an etwas