Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Collection Band 66

Julia Collection Band 66

Titel: Julia Collection Band 66 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
Vom Netzwerk:
Waisenkind gewesen wäre. Aber natürlich freue ich mich über dein Mitgefühl und deine Sympathie.“ Er presste ihre Hand an seine Wange. „Vielleicht war ich das sprichwörtliche ‚mittlere Kind‘. Dad hat mir Matt immer als leuchtendes Beispiel vor Augen geführt. Er konnte besser reiten und Ball spielen.“ Nick hauchte Küsse auf ihre Hand und fuhr dann mit der Zunge über ihre Handfläche.
    Julia hörte ihm so aufmerksam zu, als wenn das, was er ihr erzählte, das Wichtigste auf der Welt wäre. „Aber du bist doch schon jetzt weitaus erfolgreicher, als es dein Vater jemals war.“
    „Dennoch hat er mich nie gelobt. Er lobte Matt und war ganz vernarrt in Jeff. Matt war der erstgeborene Sohn. Er ist ein Jahr älter als ich und konnte deshalb viele Dinge früher als ich. Jeff war der jüngste Sohn und wurde von Dad verwöhnt. Katherine ist die einzige Tochter.“
    „Jetzt scheinst du mit deinem Bruder gut auszukommen.“
    „Ja. Matt und ich haben nie miteinander konkurriert. Tatsächlich war es viele Jahre lang mein Dad und nicht Matt, den ich übertreffen wollte. Und als ich erwachsen war, konnte ich das, indem ich bessere Geschäfte machte als er. Doch jetzt ist Dad älter, hat gesundheitliche Probleme und ist vielleicht etwas milder geworden. Er ist ein harter Kerl.“
    „Vielleicht wusste er nicht viel über Kindererziehung.“
    „Wahrscheinlich hatte er keine Ahnung davon. Er hatte keinerlei Erfahrung und musste uns allein großziehen. Ich habe immer mit meinem Vater gekämpft. Aber als ich geschäftlichen Erfolg hatte, hatte ich Spaß bei dem, was ich tat, und er spielt dabei keine große Rolle mehr. Dennoch steckt in mir wohl immer noch der Sohn, der einmal von seinem Vater gelobt werden will.“
    „Das klingt, als ob ihr beide euch ziemlich ähnlich seid.“ Julia erinnerte sich, dass ihr Großvater erzählt hatte, Nicks Vater hätte ihm bei mehr als einer Gelegenheit gedroht.
    Nick sah sie an. „Wahrscheinlich hast du recht. Wir sind beide aggressiv, gehen immer bis an die Grenzen, sind entschlossen und ehrgeizig. Und das Geschäft ist das Wichtigste im Leben für uns.“
    „Das Geschäft und Erfolg“, meinte Julia. „Oh, Nick, du weißt nicht, was du versäumst.“
    „Tue ich dir leid?“, fragte er amüsiert.
    „Nein. Du tust, was du willst. Es ist deine Entscheidung.“
    „Richtig. Und im Moment bin ich von einer Blondine überwältigt, die mich alles andere vergessen lässt.“
    „Das werde ich zu verhindern wissen.“ Julia stand auf. „Lass uns schwimmen gehen.“
    Nick hatte den Verdacht, dass sie der sehr persönlichen Unterhaltung entkommen wollte. Mit einem Lächeln stand er auf. „Du hast deinen Bikini nicht an. Baden wir nackt?“
    „Aber nein!“ Schnell ging sie weg.
    Er lachte leise und sah ihr nach. Sein Puls hämmerte, als er daran dachte, dass er den ganzen Tag mit ihr verbringen würde.
    Sie schwammen eine Weile. Dann packte Nick Sachen für ein Picknick in das Beiboot, und sie ruderten an den Strand.
    „Such dir eine Stelle aus, an der wir picknicken werden.“ Er beobachtete, wie Julia sich umsah. Sie trug ihren Bikini mit einem schwarzen, hauchzarten Hemd darüber, das verlockende Einblicke gewährte. Er hatte seine Badehose an und sich ein T-Shirt übergezogen.
    „Dort.“ Sie half ihm, die Sachen zu der Palme zu tragen, die sie ausgesucht hatte. Sie breiteten eine Decke aus und stellten alles darauf ab.
    Nick nahm ihre Hand. „Es ist zu früh zum Essen. Wir schauen uns erst einmal um.“
    Julia war ganz hingerissen von der Bucht, während er hingerissen von ihr war. Er betrachtete sie und lachte mit ihr, während sie am weißen Strand unter Palmen entlanggingen. Ihre Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz frisiert. „Hier ist es so schön!“, rief sie aus. „Wir hätten uns irgendwo anders und zu einer anderen Zeit in unserem Leben treffen sollen.“
    „Höre ich da Bedauern heraus?“ Er ging zu ihr und legte ihr die Hände auf die Schultern.
    „Ja, denn dieses Wochenende verspricht …“, sie hielt eine Sekunde inne, „… eine sehr gute Zeit zu werden.“ Julia wandte den Blick ab.
    Nick küsste ihre Wange und dann ihre Schläfe. „Es muss nicht zu Ende gehen.“
    Sie lächelte ihn an. „Es wird ziemlich abrupt enden.“
    „Doch jetzt sind wir hier und haben den ganzen Tag vor uns. Und ich habe die beste Begleitung, die ich mir vorstellen kann. Das ist toll, Julia. Ich will, dass unsere Freundschaft anhält, wenn wir zurückkehren.“
    „Wir

Weitere Kostenlose Bücher