Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
klangen in den Worten mit.
Will zog die Augenbrauen hoch. „Mögen Sie Sportwagen?“
„Ich mag es, wenn Clive glaubt, dass der Mann, der mich zum Lunch einlädt, einen fährt“, scherzte March.
Die Antwort gefiel Will. Er gönnte March diesen kleinen Sieg über ihren aufdringlichen Chef. Weniger gefiel ihm, wie Clive neben ihr gestanden hatte, und zwar so dicht, als gälte es, ein Anrecht zu verteidigen.
„March …“
„Schon gut, Will.“ Sie schwieg, denn der Ober brachte den Burgunder, öffnete die Flasche und füllte beide Gläser. „Ich werde gut allein mit Clive fertig“, fuhr sie fort, sobald sie wieder allein waren.
„Ihr Gesicht sagt etwas anderes.“
March schien darüber streiten zu wollen, begnügte sich aber mit einem tiefen Seufzer. „Sie sind aus beruflichen Gründen hier, nicht wahr?“
Will horchte auf. Was steckte hinter der unerwarteten Frage? „Allerdings“, gab er zu.
„Hm.“ March schien sein Misstrauen nicht zu bemerken. Sie saß da und ließ den Zeigefinger über den Rand ihres Glases gleiten. „Ist es ungesetzlich, ein Produkt unter seinem Wert zu kaufen, um es einige Wochen später mit erheblichem Gewinn wieder zu veräußern?“
„Das hängt davon ab, worum es sich bei diesem … Produkt handelt“, antwortete Will nach reiflicher Überlegung. „Und natürlich davon, ob man den ursprünglichen Besitzer bewusst über den wahren Wert im Unklaren lässt.“
„Das habe ich mir gedacht.“ March seufzte noch einmal, als bereitete ihr die Antwort persönlichen Kummer.
„An Ihrer Stelle würde ich einen solchen Handel nicht versuchen“, sagte Will, um sie aufzuheitern. „Ihr Gesicht würde Sie von vornherein verraten.“
March sah ihn eine Weile wie geistesabwesend an, dann erklärte sie scharf: „Ich habe nicht von mir gesprochen.“
„Das habe ich auch nicht angenommen“, versicherte Will.
„Das freut mich.“ Wieder versank March vorübergehend in Gedanken. Irgendetwas schien sie zu beunruhigen. „Da wir gerade von Geschäften reden …“
„Ah, da kommt unser Lunch.“ Will lehnte sich zurück, damit der Ober die Teller hinstellen konnte.
Es war ihm nicht unlieb, das Gespräch zu unterbrechen, und zwar aus zwei Gründen. Erstens war er hungrig, und zweitens lag ihm wenig daran, seine Geschäfte ausgerechnet mit March Calendar zu besprechen! Falls sie ihn durchschaute, war sie ohne Weiteres fähig, ihm den Teller mit dem köstlichen Steak über den Kopf zu stülpen.
Dennoch ging ihm das kurze Gespräch nicht mehr aus dem Kopf. Auf wen hatte March mit ihrer Frage abgezielt? Wer betrog andere Menschen absichtlich um einen Teil ihres Vermögens? March dachte an eine ganz bestimmte Person, das hätte er schwören können.
„Wer hat dich zum Lunch eingeladen?“, fragte May langsam. March war gerade nach Hause gekommen, und die Schwestern wärmten sich in der Küche bei einer Tasse Tee auf.
„Du hast richtig gehört … Will Davenport“, murmelte March vor sich hin. Sie hatte sich schweren Herzens entschlossen, May von dem Lunch zu erzählen. Nur so konnte sie verhindern, dass es später durch eine zufällige Bemerkung von Will herauskam. „Es war wirklich sehr nett“, setzte sie hinzu. „Ich wusste gar nicht mehr, wie gut ein Steak schmeckt.“
Auf einem Bauernhof gab es immer genug zu essen, aber Delikatessen wie Filetsteak mit zartem Gemüse standen selten auf der Speisekarte.
Ja, March war gleich mit der Neuigkeit herausgeplatzt, aber etwas hatte sie May doch verschwiegen und wollte es auch in Zukunft für sich behalten: den Kuss, auf den sie so stark reagiert hatte.
Sie wunderte sich immer noch, dass sie nicht mehr Zurückhaltung geübt hatte. Was wusste sie schon über Will Davenport? Abgesehen davon, dass er gut aussah, charmant war und einen teuren Sportwagen fuhr? Nichts.
Sie wusste immer noch nicht, ob er Frau und Kinder hatte. Sie hielt es nur für unwahrscheinlich. Vorsichtige Fragen nach seinem Privatleben und seinen Geschäften hatte er geschickt überhört. Nur über Clives sexuelle Erpressungsversuche hatte er sich missbilligend geäußert, aber das sagte in diesem Zusammenhang wenig. Alles in allem war Will Davenport immer noch ein Rätsel.
„Onkel Sid sagt, dass er Wills roten Sportwagen heute Nachmittag in der Nähe von ‚Hanworth House‘ gesehen hat“, erzählte May. „Was er dort wohl zu tun hatte?“
March wollte gerade erklären, dass Will hauptsächlich bei ihnen eingezogen sei, um in der Nähe von Paxton zu
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