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JULIA EXTRA BAND 0261

JULIA EXTRA BAND 0261

Titel: JULIA EXTRA BAND 0261 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Carole Mortimer , Helen Bianchin , Rebecca Winters
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du mich so früh schon anrufst.“
    „Wieso bist du überhaupt im Elsass?“, fragte er verärgert. „Heute ist der fünfzehnte. Laut Terminplan müsstest du längst in der Champagne sein.“
    Sie räusperte sich. „Großvater hat mich gebeten, einen alten Freund von ihm in Thann zu besuchen.“
    „Ja, das habe ich gehört. Aber ich will nicht, dass du dort deine Zeit vertrödelst. Wir können es uns nicht leisten, unsere anderen Zulieferer vor den Kopf zu stoßen.“
    „Ist mir klar. Ich habe auch schon Monsieur Bulot angerufen und ihm meinen baldigen Besuch angekündigt. Solange ich hier bin, will ich ein bisschen recherchieren. Also, mach dir bitte keine Sorgen!“
    „Warst du denn schon in Angers?“
    „Ja natürlich, und auch in St. Emilion. Es ist also alles in Ordnung.“
    Nun klang er schon ein wenig besänftigter. „Ist dir irgendetwasInteressantes über den Weg gelaufen?“
    Rachel schloss kurz die Augen.
    Ja, sie hatte Luc Chartier kennengelernt, und das hatte etwas in ihr ausgelöst. Aber es war zu früh, um darüber zu sprechen.
    „Ich habe festgestellt, dass das Elsass ein zauberhaftes Land ist. Wenn ich zu Hause bin, erzähle ich dir mehr.“ Sie wechselte das Thema. „Wie geht es Großvater?“
    „Keine Ahnung. Als ich gestern Abend bei ihm war, kam John vorbei, da bin ich gegangen.“
    Die Rivalität zwischen ihrem Vater und seinem Halbbruder erinnerte Rachel an ihre eigenen Probleme mit ihrer Zwillingsschwester. Obwohl ihre Lebenswelten sich völlig voneinander unterschieden – Rebecca arbeitete in New York in der Werbebranche –, waren sie sich doch in vielem sehr ähnlich. Bestimmt hätte auch Rebecca diese Reise ins Elsass sehr gut gefallen. Wie schade, dass sie solche Erfahrungen nicht teilen konnten.
    „Dad? Ich muss jetzt aufhören. Aber ich rufe dich an, wenn ich in der Champagne bin.“
    „Bleib nicht zu lange im Elsass.“
    Sie runzelte die Stirn. „Stimmt irgendetwas nicht? Du klingst ziemlich besorgt.“
    „Ja, Titan ist auf einen rostigen Nagel getreten. Der Tierarzt hat ihn untersucht, aber er ist noch nicht wieder zu sich gekommen.“
    Was bedeutete, dass der Arzt dem Dobermann eine Beruhigungsspritze gegeben hatte. Wie schade, dass er nicht immer in diesem Zustand sein konnte. Titan machte alle nervös, besonders Rachel.
    „Ich rufe dich bald wieder an, Dad.“
    Erleichtert hängte sie auf. Hier in Thann hatte sie endlich Ruhe vor den ganzen familiären Problemen, was ihr ausgesprochen gut tat.
    Kurz darauf kam ihr Frühstück. Wenn Rachel unterwegs war, um Weine zu kosten, achtete sie immer darauf, besonders gut zu essen. Leider war sie heute gar nicht hungrig. Das konnte nur an Luc Chartier liegen. Ihre Gefühle für ihn waren ihr offensichtlich auf den Appetit geschlagen.
    Auch Luc mochte weder seinen Kaffee trinken, noch schmeckte ihm das Croissant. Ungeduldig erhob er sich vom Frühstückstisch. Seine Mutter sah ihn überrascht an.
    „Wo willst du denn so früh schon hin?“
    „Ins Krankenhaus. Wohin sonst?“
    „Aber du warst doch erst gestern Abend da. Hat sich etwas an ihrem Zustand geändert?“
    „ Maman “, warf Giselle ein, „wenn dem so wäre, wüssten wir doch davon.“ Sie sah ihren Bruder neugierig an. „Was ist los mit dir?“
    „Gar nichts, ich möchte nur mehr Zeit mit ihr verbringen. Dr. Soulier meinte, jede Form von Stimulation wäre gut für sie.“
    Entnervt schlug Giselle mit ihrer Serviette auf den Tisch. „Aber warum? Wir wissen doch, dass sie nicht mehr aufwachen wird.“
    „Keiner von uns weiß das“, gab Luc zurück. „Und bis dahin werde ich alles tun, damit es passiert.“
    „Ich verstehe deine Besessenheit einfach nicht.“
    „ Ich schon“, erklärte Lucs Mutter scharf. „Trotz der Scheidung fühlt sich Luc ihr vor Gott noch immer verbunden. Vergiss das nicht, ma fille .“
    Erregt sprang Giselle auf und funkelte ihren Bruder an. „Ich kann es nicht ertragen, was du dir antust.“
    Von klein auf hatten Giselle und Luc sich immer sehr gut verstanden. Aber die Situation mit Paulette belastete ihre Beziehung sehr stark.
    „Das brauchst du auch nicht“, gab Luc ruhig zurück. „Ab heute werde ich in meinem neuen Haus übernachten.“
    „Ach, schon?“, fragte seine Mutter überrascht. „Ich hatte gehofft, du würdest noch ein bisschen länger hierbleiben. Seit dem Tod eures Vaters genieße ich es, meine Kinder um mich zu haben.“
    Er küsste sie auf die Wange. „Wir alle brauchen Raum für uns, maman .“
    „Aber

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