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Julia Extra Band 0327

Julia Extra Band 0327

Titel: Julia Extra Band 0327 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIE LUCAS CAROLINE ANDERSON ABBY GREEN MELANIE MILBURNE
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Rosen im Arm. Sie erschien ihm noch schöner, als er sie in Erinnerung hatte, und begehrenswerter denn je. Verträumt und mit einem Ausdruck der Verwunderung schaute sie über den Bosporus Richtung Asien.
    Louisa Grey erschien ihm wie ein ruhender Pol in dieser kalten, chaotischen Welt.
    Rafael hatte sich fest vorgenommen, sie nie wieder anzufassen. Doch als sie sich umwandte, sah er ihren schlanken Körper unter den hässlichen, unförmigen Klamotten. In diesem Moment war es um ihn geschehen. Er musste sie einfach haben, koste es, was es wolle.
    Also hatte er sie in sein Schlafzimmer beordert, wo er angespannt und ungeduldig auf sie wartete. Zu seinem großen Erstaunen war stattdessen ein Dienstmädchen mit dem Abendessen bei ihm aufgetaucht. Als Louisa sich schließlich doch herabließ, selbst zu kommen, putzte sie ihn herunter. Das hatte sich noch niemand getraut. Sie machte ihn einfach fertig. Das hatte ihn erst recht provoziert. Als sie dann auch noch nonchalant behauptete, sie könnte sich nicht an seinen Kuss erinnern, hatte er rotgesehen und sie an sich gezogen.
    Es war himmlisch, Louisa zu küssen. Ihre Lippen waren so weich und süß und nachgiebig. Sie duftete nach Seife und Frühlingsblumen. Sein Verlangen wuchs mit jeder Sekunde.
    Es war mehr als Verlangen. Er sehnte sich nach ihr, wie er sich noch nie zuvor nach einer Frau gesehnt hatte. Die unerreichbare Miss Grey. Als er spürte, wie sie ihren Widerstand aufgab und sich an seine Brust schmiegte, stöhnte er unterdrückt, zog sie fester an sich und versuchte, sie zum Bett zu ziehen.
    Heftig riss sie sich von ihm los. „Nein!“
    „Louisa …“
    „Nein!“ Sie wich zurück. „Es geht nicht.“
    Bittend streckte er die Arme nach ihr aus. „Doch. Komm her!“
    Sie wich noch zwei Schritte zurück und berührte verwundert ihre Lippen, als spürte sie noch seinen Kuss. „Ich kann nicht“, flüsterte sie. „Ich arbeite doch für Sie.“
    Natürlich hatte sie recht. Und das machte ihn noch wütender und noch entschlossener, mit ihr zu schlafen.
    „Das spielt keine Rolle“, erklärte er barsch.
    „O doch! Sie haben einen Grundsatz, Mr. Cruz.“ Energisch hob sie das Kinn. Ihre wunderschönen schokoladenbraunen Augen glitzerten. „Sie lassen sich niemals mit ihren Angestellten ein. Das Personal ist absolut tabu für Sie.“
    Aber er sehnte sich doch so sehr nach ihr. Nur sie konnte ihn vergessen lassen, was er an diesem Tag verloren hatte. Allerdings durfte sie das nicht wissen. Er musste unter allen Umständen verbergen, wie verletzlich er war. Das wäre das Ende. Geschäftspartner, Frauen, Angestellte würden seine Schwäche skrupellos zu ihrem Vorteil nutzen.
    „Das ist mein Grundsatz, nicht deiner“, antwortete er kühl. „Wenn ich will, kann ich eine Ausnahme machen.“
    Doch sie dachte gar nicht daran, sich darauf einzulassen. „Ich will aber nicht. Es war ein Fehler, was in Paris zwischen uns passiert ist. Es wird nie wieder geschehen. Ich kann meine Karriere, meinen Ruf, mein Leben nicht aufs Spiel setzen“, fügte sie leise hinzu. „Nicht noch einmal.“
    Forschend schaute er sie an. „Was soll das heißen: noch einmal?“
    Nervös blinzelte sie einige Male, dann wandte sie den Blick ab. „Nichts.“
    „Das ist doch Unsinn.“ Er wusste wenig über sie. Eigentlich nur das, was in ihrem Lebenslauf stand. Fragen nach ihrem Privatleben wich sie höflich, aber bestimmt aus.
    „Also gut.“ Sie sah auf. „Ich meine das in Paris.“
    „Du lügst.“
    „Wieso? Was soll ich denn sonst meinen?“
    Wieder mal eins ihrer Ablenkungsmanöver. Doch dieses Mal fiel er nicht darauf herein. Nachdenklich musterte er sie. „Es gab einen anderen Mann vor mir“, vermutete er.
    „Sie wissen, dass das nicht stimmt.“
    „Du warst noch unberührt. Das muss aber nicht heißen, dass es keinen anderen Mann in deinem Leben gegeben hat.“ Allein die Vorstellung von Louisa mit einem anderen Mann versetzte ihm einen schmerzenden Stich.
    Louisa ließ sich nicht beirren. „Sie haben meine Referenzen gesehen und wissen alles über mich.“
    Gar nichts weiß ich, dachte Rafael frustriert. Das Bewerbungsgespräch mit ihr hatte ihn so beeindruckt, dass er fast ganz auf weitere Referenzen verzichtet und sich auf die Informationen der exklusiven Arbeitsvermittlung verlassen hatte. Lediglich mit der Ehefrau des vorherigen Arbeitgebers gab es ein Gespräch, und die hatte wahre Lobeshymnen auf Louisa Grey gesungen. Sie wäre unglaublich und eine richtige Perle.

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