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Julia Extra Band 0328

Julia Extra Band 0328

Titel: Julia Extra Band 0328 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green , Barbara Hannay , Kathryn Ross , Caitlin Crews
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Filmpremiere aufbrechen.
    Als er näher kam, sah er, dass sie Fleischklößchen zubereitete. „Wir gehen heute Abend aus“, sagte er unwirsch.
    Angel drehte sich nicht zu ihm um, sondern meinte nur ruhig: „Wenn du nichts dagegen hast, würde ich gerne zu Hause bleiben. Ich bin müde. Aber geh du nur.“
    „Wir haben eine Abmachung, Angel. Nur weil deine Schwester jetzt bekommen hat, was sie wollte, heißt das noch lange nicht, dass dein Job als meine Geliebte beendet ist.“
    Angel zuckte zusammen. „Es ist doch nur für diesen einen Abend. Ich bin wirklich müde.“
    Leo spürte an ihrem angespannten Ton, dass etwas nicht stimmte. Instinktiv legte er eine Hand auf ihren Arm. „Angel … was ist …?“ Er zwang sie, sich zu ihm umzudrehen. „Was ist denn in dich gefahren, Angel?“
    Sie senkte den Kopf, doch er hob ihr Gesicht mit einem Finger an. Für einen Moment konnte er nicht glauben, was er sah. Und dann explodierte er. „Was, zum Teufel, ist das denn?“

9. KAPITEL
    Angel schloss die Augen, als Leo ihr Gesicht hob. Sie hatte nicht gewollt, dass er sie so sah. Doch sie wusste, dass er nun ihren geschwollenen Kiefer mit dem Bluterguss bemerkt hatte.
    Sie wollte sich von ihm lösen, doch er gab nicht nach. Stattdessen strich er ihr die Haare hinters Ohr, um sich ihre Verletzung besser ansehen zu können. Seine Stimme klang grimmig. „Hast du Eis daraufgetan?“
    Endlich wandte Angel sich ihm zu. „Das tut bestimmt weh.“
    Leo schüttelte den Kopf. „Nur die ersten paar Sekunden.“ Dann untersuchte er behutsam ihren Kiefer. Angel zuckte zusammen. „Gebrochen ist nichts, aber wir sollten es vielleicht im Krankenhaus untersuchen lassen.“
    Doch Angel lehnte ab. „Nein, kein Krankenhaus.“
    Vorsichtig führte er sie zu einem Stuhl, dann ging er zum Kühlschrank, nahm Eis heraus und wickelte es in ein Handtuch. Als er die Quetschung kühlte, spürte Angel, dass Tränen in ihr aufstiegen, die sie die ganze Zeit zurückgehalten hatte, seitdem es passiert war. Sie hörte, dass Leo schnell etwas zu Calista sagte, die ihm wenig später ein Glas Brandy brachte. Während Angel daran nippte und sofort die beruhigende Wirkung spürte, wischte Leo ihr sanft die Tränen von der Wange. Er wies Calista an, seine Assistentin anzurufen und ihr auszurichten, dass er heute Abend nicht kommen würde. Als Angel protestierte, meinte er barsch: „Glaubst du wirklich, dass ich zwei Stunden amerikanischen Schwachsinn über mich ergehen lasse, während du so dasitzt?“ Er hatte sie zum Sofa im Wohnzimmer geführt und sah sie nun eindringlich an.
    „Willst du mir jetzt nicht sagen, wer dich geschlagen hat?“
    Angel biss sich auf die Lippe. Sie konnte nicht lügen. Calista wusste ohnehin Bescheid und würde Leo postwendend berichten, was geschehen war. „Ich … mein Vater war heute hier, um mich zu besuchen.“ Beschämt über ihren eigenen Vater senkte Angel den Kopf.
    Sanft hob Leo ihr Kinn. „Er hat dir das angetan?“
    Angel nickte. „Er hatte getrunken und ist gekommen, um mir zu sagen, dass ich unseren Namen entehre. Sonst konnte ich ihm immer ausweichen, aber er hat mich erwischt, als ich gerade nicht aufgepasst habe. Ich hätte nie erwartet, dass er hierher kommt.“
    Leos Stimme klang scharf. „Er hat das schon einmal getan?“
    Angel nickte schwach. Sie schämte sich für ihren Vater. „Aber es war noch nie so schlimm. Als ich noch kleiner war, hat er mich geschlagen, weil ich ihn an meine Mutter erinnerte, die ihn verlassen hat. Ich habe gelernt, ihm auszuweichen. Aber heute …“ Angel verschwieg, dass sie dabei gewesen war, Leo zu verteidigen, als Tito erstaunlich präzise zuschlug.
    Plötzlich ergaben die wirren Einzelteile in Leos Kopf ein Bild. Seine Beobachtungen bei der Hochzeit. Dass Angel zum Internat geschickt worden war. „Deshalb bist du nie wieder nach Hause gegangen, seit du hier bist?“
    Langsam nickte Angel.
    Leos Brust war plötzlich wie zugeschnürt. „Er hat dich gar nicht hierher geschickt? An dem Abend, als ich dich in meinem Arbeitszimmer fand?“
    Angel schüttelte den Kopf. Ihr Herz schlug bis zum Hals.
    „Und warum warst du dann an diesem Abend hier?“
    Sie zögerte, ehe sie erklärte: „Ich habe das Testament nicht gestohlen. Ich wollte es zurückbringen.“ Als Leo sie verständnislos ansah, erzählte sie ihm, wie sie ihren Vater damit erwischt hatte. „Ich wollte es wieder zurück in deine Schublade legen Ich habe mich so schlecht gefühlt wegen all dem, was deine

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