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Julia Extra Band 0328

Julia Extra Band 0328

Titel: Julia Extra Band 0328 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green , Barbara Hannay , Kathryn Ross , Caitlin Crews
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gezeigt, um sie dann fallen zu lassen.
    Das Paradies hatte jedoch nichts mit all dem Luxus zu tun, sondern damit, dass sie zur Frau geworden war und ihre Sinnlichkeit entdeckt hatte, das wunderschöne Liebesspiel mit Leo, das sie bei keinem anderen Mann je so würde empfinden können.
    Im Spiegel sah sie, dass ihre Wangen gerötet waren. Seit dem Abend in der Küche vor einer Woche hatte Angel gegen ihre Gefühle angekämpft, um sie nicht benennen zu müssen. Doch seit einiger Zeit flüsterte ihr eine kleine Stimme zu, dass es einen Namen für ihre Gefühle gab: Liebe.
    Angel wurde blass. Wie konnte sie sich in einen Mann wie Leo Parnassus verlieben, der ihr nur kühle Berechnung entgegengebracht hatte? Weil er dachte, sie hätte ihn bestehlen wollen. Umgekehrt hätte sie ihm auch nicht geglaubt. Es war doch durchaus möglich, dass Angel mit allen Mitteln versuchte, ihre Familie zu retten. Und trotzdem hatte er sich in bewundernswerter Weise an seinen Teil der Abmachung gehalten. Denn gleich würde ein Wagen sie zur Kirche bringen, wo ihre schwangere Schwester heiratete. Dann wäre endlich alles gut für die beiden.
    Und nur das zählte doch, oder nicht? Für Angel und Leo hingegen gab es keine Zukunft. Abgesehen von allen anderen Schwierigkeiten, die zwischen ihnen standen, war er es nicht einmal gewohnt, morgens neben einer Frau aufzuwachen …
    Als sie ein Geräusch an der Tür hörte, drehte sie sich um. Sie hatte Calista erwartet, die ihr sagen würde, dass der Wagen unten vorgefahren war. Stattdessen stand Leo in der Tür. Er sah umwerfend aus in seinem stahlgrauen Anzug mit dem weißen Hemd und passender Krawatte.
    Angels Herz setzte einen Schlag aus. „Was machst du denn hier?“
    „Bist du so erfreut, mich zu sehen?“, spottete Leo. „Dann sollte ich dich wohl öfter überraschen.“
    Angel lief rot an. Was war ihr eben durch den Kopf gegangen? Vielleicht war er gekommen, um ihr zu sagen …
    „Ich dachte, ich hole dich selbst ab, das ist alles. Du solltest dich besser beeilen.“
    Angel griff nach ihrem Schultertuch, passend zu ihrem rosenholzfarbenen, trägerlosen Kleid. Sie folgte Leo in ungewohnt hohen Schuhen und hoffte, dass er ihr ihre Unsicherheit nicht ansah.
    Angel schaffte es zum Glück, ihrem Vater während der Hochzeit so weit wie möglich aus dem Weg zu gehen. Trotzdem spürte sie hin und wieder seinen niederträchtigen Blick.
    Ehe sie dann zum Empfang aufbrachen, nahm Stavros sie beiseite und erklärte, wie dankbar er und Delphi ihr seien, dass die Hochzeit so schnell hatte stattfinden können. Allein wegen dieser Worte und Delphis überglücklichem Gesicht hatte sich die ganze Mühe gelohnt.
    Stavros’ Vater hatte in eines der ersten Hotels von Athen geladen, zweifellos, um Leo zu imponieren. Alle waren gekommen. Angel wurde allmählich bewusst, dass sich seit ihrem ersten öffentlichen Auftritt mit Leo etwas verändert hatte. Es geschah nur noch selten, dass jemand hinter ihrem Rücken eine schnippische Bemerkung über sie machte, und die Schlagzeilen über sie in der Zeitung waren ganz verschwunden. Offensichtlich hatten die Menschen sich daran gewöhnt, sie zusammen zu sehen …
    „Willst du tanzen?“
    Angel schreckte aus ihren Gedanken auf. Leo stand vor ihr und streckte seine Hand aus. Sie stand auf und ließ sich von ihm zur Tanzfläche führen, wo Delphi und Stavros gerade unter begeistertem Applaus ihren ersten Tanz absolviert hatten.
    Ein langsamer, gefühlvoller Song wurde gespielt, und Leo zog sie eng an sich. Nach kurzem Zögern schmiegte sie sich an ihn. Es war der reinste Genuss.
    „Deine Schwester ist ganz anders, als ich dachte.“
    Angel verspannte sich, doch als Leos Hand kleine, sinnliche Kreise auf ihren Rücken malte, entspannte sie sich wieder. Sie hob den Kopf und sah ihn an. Leos Mund war ihrem gefährlich nahe.
    „Was meinst du damit?“
    Leo verzog das Gesicht. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass sie und Stavros sich aufrichtig lieben.“
    Erneut versteifte Angel sich und wollte sich von ihm lösen, doch er hielt sie mit hartem Griff fest. „Sie lieben sich wirklich. Schon von Kindheit an.“
    „Wie süß“, meinte Leo, den das offenbar wenig beeindruckte.
    Angel zögerte, ehe sie hastig fortfuhr: „Sie wollten so schnell heiraten, weil Delphi fast im vierten Monat schwanger ist. Stavros’ Verwandte hätte einer Heirat mit einer Kassianides nie zugestimmt. Stavros wollte mit Delphi durchbrennen, doch sie hat es nicht zugelassen.

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