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Julia Extra Band 0328

Julia Extra Band 0328

Titel: Julia Extra Band 0328 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAITLIN CREWS ABBY GREEN BARBARA HANNAY KATHRYN ROSS
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persönlich mit Ihrem Sohn sprechen.“
    Luc lächelte schmerzlich. „Weise Worte, doch unglücklicherweise haben wir uns inzwischen so weit voneinander entfernt, dass kein Gespräch mehr möglich ist. Und das ist allein meine Schuld. Doch als ich Antonio bat, sich niederzulassen und eine eigene Familie zu gründen, meinte ich das völlig aufrichtig. Ich werde langsam alt und … nun, Antonio weiß nichts davon, aber mit meiner Gesundheit steht es nicht zum Besten.“
    „Das tut mir leid.“
    Luc wehrte ihr Mitleid mit einer Geste ab, die Victoria stark an seinen Sohn erinnerte. Die beiden Männer schienen einander ähnlicher zu sein, als es ihnen selbst bewusst war.
    „Situationen wie diese bringen einen wieder zur Besinnung und zeigen einem, was wirklich wichtig ist. Ich habe mein Leben gründlich unter die Lupe genommen und bin absolut nicht glücklich mit dem, was ich da gesehen habe.“
    „Das sollten Sie Antonio sagen.“
    „Dafür ist es zu spät. Ich hätte nie versuchen dürfen, ihm meinen Willen aufzuzwingen. Doch immer schon habe ich stets Dinge getan, die mir in erster Linie selbst zugereicht haben. Ich kann sehr egoistisch und halsstarrig sein.“
    „Hört sich so an, als seien Sie und Ihr Sohn sich sehr ähnlich“, entgegnete Victoria trocken und brachte Luc damit zum Lachen.
    „Sagen Sie ihm das bloß nicht! Mein Sohn hat vor nichts im Leben Angst, außer davor, so zu sein wie ich.“ Er schüttelte den Kopf. „Und ich kann ihm das nicht einmal vorwerfen.“
    Daraufhin herrschte Schweigen zwischen ihnen.
    „Sie sollten wirklich versuchen, mit ihm zu reden“, sagte Victoria nach einer Weile bedrückt. „Menschen machen nun einmal Fehler.“
    Luc Cavelli seufzte. „Wie auch immer. Ich bin eigentlich nur hergekommen, um Antonio zu sagen, dass ich meine Firmenteile auf ihn überschrieben habe. Ich war heute Morgen bei meinen Anwälten.“
    Die lapidar hervorgebrachte Information verschlug Victoria den Atem. Wenn Antonio hatte, was er wollte, war ihr Deal nun null und nichtig. Er brauchte sie nicht länger. Nicht sie und nicht ihren Sohn!
    Und das Schlimmste war, Antonio hatte ihr nie etwas vorgemacht. Wenn Victoria jetzt das Gefühl hatte, das Herz müsse ihr brechen, war es ganz allein ihre Schuld.
    Was hatte er noch gesagt?
    Sobald die geschäftliche Transaktion erledigt ist, erfolgt die Scheidung, und wir beide gehen getrennte Wege. Kein Grund, sich jemals wiederzusehen …
    „Ist alles in Ordnung mit Ihnen?“, fragte Luc, der Victoria aufmerksam beobachtet hatte. „Sie sehen ein wenig blass aus.“
    Sie nickte und versuchte verzweifelt, sich zusammenzureißen. Sie hatte gewusst, dass dieser Moment irgendwann kommen musste. Wie albern, sich jetzt so anzustellen!
    Luc schien noch etwas sagen zu wollen, doch das Geräusch der sich öffnenden Gartentür hinter ihm ließ sie beide den Kopf wenden.
    Es war Antonio, und sein bloßer Anblick brachte Victorias Herz zum Rasen und erfüllte sie mit einem Verlangen, für das sie sich nun umso mehr verachtete. Sie erkannte die Überraschung auf seinem Gesicht, als er seinen Vater neben ihr sitzen sah. Überraschung und Widerwillen. Doch noch bevor er etwas sagen konnte, hatte Nathan ihn erspäht, krabbelte aus seinem Pool und rannte auf seinen stämmigen Beinchen und mit allen Anzeichen des Entzückens direkt auf seinen großen Freund zu.
    In völliger Missachtung seines teuren Designeranzugs schwang Antonio den patschnassen kleinen Kerl auf seine Arme. Die beiden zu beobachten war, als jage man Victoria einen Dolch durch den Körper. Sie hätte Nathan nie erlauben dürfen, sich so eng an ihn zu binden. Und sich selbst ebenso wenig …
    „Also, was geht hier vor sich?“, fragte Antonio mit mühsam erzwungener Ruhe.
    „Dein Vater ist gekommen, um sich zu entschuldigen für … für den Abend, als wir uns das erste Mal begegnet sind. Und, um mit dir zu reden.“ Sie bedachte Luc Cavelli mit einem sprechenden Blick, ging mit steifen Schritten auf Antonio zu und nahm ihm ihren Sohn ab. Nathan war darüber gar nicht glücklich, doch Victoria ignorierte seinen lautstarken Protest. „Ich lasse euch beide allein, damit ihr reden könnt.“
    Nathan quengelte den ganzen Weg vom Garten bis in sein Kinderzimmer.
    „Schatz, bitte … hör auf zu weinen“, bat Victoria, der selber nach Weinen zumute war, erstickt. Doch sie musste jetzt praktisch denken, es war Zeit zu gehen.
    Sie trat ans Fenster und schaute hinunter in den Garten. Antonio hatte sich zu

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