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Julia Extra Band 0328

Julia Extra Band 0328

Titel: Julia Extra Band 0328 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAITLIN CREWS ABBY GREEN BARBARA HANNAY KATHRYN ROSS
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Seine Familie hätte ihn enterbt und sich von ihm losgesagt.“
    Angel sah das zynische Funkeln in seinen Augen, und sie versicherte schnell: „Es ist nicht so, wie du denkst. Stavros’ Erbe war Delphi völlig egal, aber er will in die Politik, und sie wollte nicht der Grund für einen Bruch mit seiner Familie sein.“
    „Und trotzdem ist sie jetzt als Ehefrau eines reichen Mannes abgesichert – und du profitierst ja auch davon“
    Angel riss sich von Leo los. „Glaub doch, was du willst. Jemand wie du wird nie erfahren, was wahre Liebe ist.“ Damit ging sie davon und ließ Leo zurück.
    Er setzte sich nach einer Weile an die Bar und warf einen Blick zu Stavros und Delphi, die ein wenig abseits saßen. Stavros hatte seine Hand auf Delphis Bauch gelegt und sie sahen sich so innig an, dass Leo schlucken musste. Und mit einem Mal hatte er ein schlechtes Gewissen, als hätte er etwas Reines befleckt.
    Als Angel ihre Haltung wiedergefunden hatte, ging sie zurück in den Ballsaal. Überrascht sah sie, wie Leo mit den anderen Männern einen traditionellen griechischen Tanz aufführte. Sie war immer noch zornig auf ihn, doch als sie sein breites Grinsen bemerkte, schmolz sie dahin. Seine kraftvollen Bewegungen wirkten so sinnlich, dass sie auch lächeln musste. In diesem Augenblick umklammerte jemand so fest ihren Arm, dass sie vor Schmerz nach Luft schnappte. Ihr Vater.
    „Wir müssen uns mal ein bisschen unterhalten. Ich habe dich vermisst, Tochter. Du warst ja sehr beschäftigt, seit ich dich das letzte Mal gesehen habe.“
    Ein Geruch nach Alkohol stieg ihr in die Nase und löste Übelkeit in ihr aus. Sie wollte sich ihrem Vater entziehen, doch er hielt sie fest. „Nein, müssen wir nicht. Glaubst du, ich hätte dich damit davonkommen lassen, dass du das Testament dieses Mannes gestohlen hast?“
    Tito schnaubte. „Also bist du schnurstracks zu deinem Liebsten gerannt und hast es ihm in die Hand gedrückt. Glaub nicht, dass du damit davonkommst, Angel. Ich bin noch nicht fertig mit …“
    In diesem Moment tauchte Delphi auf und zog Angel mit sich. Erleichtert ließen die beiden ihren betrunken lallenden Vater allein, der ihnen mörderische Blicke hinterhersandte. Angel wusste, dass sie Tito nie mehr wiedersehen musste, jetzt, da Delphi bei Stavros lebte.
    Die Männer hatten ihren Tanz inzwischen beendet. Nun waren die Frauen an der Reihe. Angel hatte ihre Schuhe ausgezogen und lachte, als sie mit Delphi zusammenstieß. Sie fing Leos Blick auf, der am Rand der Tanzfläche stand. Als das erste Stück langsam verklang, flüsterte Delphi ihr verschmitzt ins Ohr: „Ich glaube, Leo kann es gar nicht abwarten, mit dir nach Hause zu gehen.“
    Angel fühlte sich plötzlich sehr traurig und allein, da Delphi, die so lange ihr Lebensmittelpunkt gewesen war, am nächsten Tag in die Flitterwochen aufbrechen würde. Ihre Mutter hatte sie früh verlassen und ihr Vater hatte sie immer abgelehnt. Und eines Tages würde Leo ihr sagen, dass er genug von ihr hätte.
    Jetzt stand er vor ihr, seine Jacke in der Hand. „Können wir dann gehen?“
    Angel nickte und nahm Leos Hand, die er ihr hinhielt. Sie war froh wegzukommen, da sie ihrem Vater nicht mehr begegnen wollte.
    Zwei Tage nach der Hochzeit, Leo war gerade aus dem Büro gekommen, ging er zu Angels Werkstatt. Freudige Erwartung ließ sein Blut schneller pulsieren. Auch jetzt tobten die Emotionen in ihm. Er hatte gesehen, wie sie bei der Hochzeit mit ihrem Vater gesprochen hatte. Er hatte die verschwörerischen Blicke bemerkt und das Lächeln, das sie mit ihrer Schwester ausgetauscht hatte. Obwohl er seine Meinung über die Heiratsabsichten ihrer Schwester vorher geändert hatte, zweifelte er plötzlich wieder daran.
    In diesem Augenblick kam Calista zu ihm und blickte ihn besorgt an. „Haben Sie Angel schon gesehen?“
    Er schüttelte den Kopf, plötzlich seltsam verlegen. „Nein, bis jetzt noch nicht.“
    Calista deutete zum Haupthaus. „Sie ist in der Küche.“
    Verwirrt starrte er Calista hinterher, als sie weitereilte. Was ging hier vor? Und was machte Angel in der Küche? Als er dorthin ging, stiegen seine Zweifel mit aller Macht wieder in ihm auf. Angel und Delphi hatten die Hochzeit bekommen, die sie wollten. Hatten Angel und ihr Vater jetzt vielleicht etwas Neues ausgeheckt …? Er hielt an der Küchentür inne. Angel stand an der Arbeitsplatte, mit einem T-Shirt und einer Trainingshose bekleidet. Dabei wollten sie in weniger als einer Stunde zu einer

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