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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMMA DARCY SHIRLEY JUMP MICHELLE REID KIM LAWRENCE
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hervor.
    „Das ist keine gute Idee.“ Er nickte kurz zu einem Lieferwagen, der auf der anderen Straßenseite parkte. „Der steht hier seit Mittwoch. Vermutlich lässt dein Vater mich beschatten. Es wäre besser, wenn er nicht erfährt, dass du hier bist. Geh lieber weiter.“
    In Gedanken hörte Laura noch einmal die Drohung ihres Vaters – du wirst dafür bezahlen.
    Doch in diesem Moment war ihr der Zorn des Vaters egal. Jakes Verhalten zeigte ihr, dass sie ihm am Herzen liegen musste. Das war wichtiger als alles andere. Oder wollte er sie auf diese Weise nur wieder aus seinem Leben drängen?
    „Ich will die Wahrheit wissen“, sagte sie bestimmt. „Ich gehe nicht, bevor ich alles erfahren habe.“
    Ein schmerzhafter Ausdruck zog über sein Gesicht. „Du weißt doch schon, warum ich es beenden musste. Versuch, die schönen Momente in deinem Herzen zu wahren und schau nach vorn.“
    „Aber was war zwischen uns?“
    „Du weißt es längst, Laura“, erwiderte er.
    „Nein, das weiß ich nicht. Du hast mich über deine Gefühle im Dunkeln gelassen. Ich weiß nicht, ob es dir eine Genugtuung verschafft hat, mit mir ins Bett zu gehen, während du am Untergang meines Vaters gefeilt hast. Das muss ich wissen, bevor ich nach vorn schaue.“
    Jake starrte die Frau an, deren Gefühle er so tief verletzt hatte. Sie war die schönste und begehrenswerteste Frau, der er je begegnet war, und es tat ihm weh, sie zu verlassen. Aber es musste sein. Gab es denn keinen anderen Weg, damit sie nicht voller Hass auf die gemeinsame Zeit zurückblicken würde?
    Er wünschte, dass sie ihn in guter Erinnerung behielt. Aber wie sollte er ihren Schmerz lindern und sie gleichzeitig vor dem Zorn ihres Vaters schützen? Der Detektiv in dem Lieferwagen würde alles genau beobachten und weitergeben. Je länger sie vor seiner Tür stand, desto schlimmer würde es zu Hause für sie werden.
    „Am Ende der Straße ist ein kleiner Park“, sagte er und zeigte in die Richtung, als hätte sie nach dem Weg gefragt.
    „Ich weiß“, entgegnete sie, „aber warum gibst du mir nicht einfach eine Antwort?“
    Warnend sah er in Richtung Lieferwagen. „Wir treffen uns dort, sobald ich hier fertig bin. Geh jetzt bitte, Laura.“
    Damit wandte er seine Aufmerksamkeit wieder der Malerarbeit zu und hoffte inständig, dass sie seinen Tonfall richtig deuten und weitergehen würde. Nach einigen qualvollen Sekunden des Wartens verschwand sie tatsächlich. Hoffentlich hatte der Detektiv nichts bemerkt.
    Langsam setzte er die Arbeit fort, damit der Mann keinen Verdacht schöpfte. Außerdem konnte er so in Ruhe überlegen, wie er sich bei dem Treffen mit Laura verhalten sollte. Er musste sich kurz fassen, damit er gar nicht erst in Versuchung geriet, sie in die Arme zu schließen. Zu gern hätte er ihr bewiesen, dass seine Zuneigung für sie echt gewesen war und es noch immer war. Aber das Treffen durfte nur dazu dienen, ihr die Umstände der Trennung zu erklären und sie dann gehen zu lassen. Alles andere wäre zu gefährlich.
    Da hinter seinem Haus ein kleiner Weg entlangführte, konnte er sich unbemerkt davonschleichen. Auf dem Rückweg würde er ebenso verfahren. Ein letztes Treffen. Nicht mehr.
    Er liebt mich doch.
    Auf dem Weg zum Park wiederholte Laura diesen Satz immer und immer wieder. Ihr Herz hüpfte vor Freude, und ihre Müdigkeit war wie weggeblasen. Jake hätte nicht die Mühe auf sich genommen, sie im Park zu treffen, wenn sie ihm nichts bedeuten würde. Wenn sie nur Teil seines Rachefeldzugs gegen ihren Vater gewesen wäre, hätte er sie vor seinem Haus abgewiesen. Zwar hatte er sich über ihren Besuch augenscheinlich nicht besonders gefreut, aber das lag sicherlich nur daran, dass sie Erinnerungen an die wundervolle gemeinsame Zeit wachgerufen hatte, die er für beendet erklärt hatte.
    Aber es war nicht vorbei.
    Weder für sie noch für ihn.
    Das gemeinsame Band war stärker.
    Unter einem Baum fand sie eine Bank und setzte sich. Bald würde Jake zu ihr kommen. Der Mann, den sie liebte und für immer lieben würde. Empfand er das Gleiche für sie? Hatte er sich nur wegen ihres Vaters genötigt gefühlt, die Affäre zu beenden?
    Laura verlor jedes Zeitgefühl. In ihrem Kopf arbeitete es fieberhaft, wie sie die Beziehung fortsetzen konnten. Sie mussten für ihre Treffen sichere, geheime Orte finden.
    Als sie ihn mit schnellen Schritten näher kommen sah, sprang sie auf. Nur mit Mühe unterdrückte sie den Wunsch, zu ihm zu laufen und sich in

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