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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMMA DARCY SHIRLEY JUMP MICHELLE REID KIM LAWRENCE
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Versprechen geglaubt, während er sich mit dieser anderen Frau zum Sex traf.
    Ein falscher Hund …
    Natürlich musste ihm das Täuschen zur zweiten Natur geworden sein. Wie sonst hätte er ihren Vater all die Jahre an der Nase herumführen können.
    Sie zu täuschen war wahrscheinlich eine leichte Übung gewesen.
    Ein gefährlicher Mann … Sie hätte von Anfang an auf ihren Instinkt hören, hätte ihn abweisen und ihm nicht erlauben sollen, dieses gemeine Spielchen mit ihr zu spielen. Die ganze Zeit über war es nur nach seinen Spielregeln gegangen. Sie hatte an seine Liebe geglaubt, weil sie daran glauben wollte. Dabei hatte er sie mit einem falschen Versprechen geködert.
    Tränen verschleierten ihre Sicht. Sie schloss die Augen und bemerkte plötzlich, dass ihre Mutter sie in den Arm nahm. Alle Stärke schien aus Laura zu weichen. Sie ließ den Tränen freien Lauf und schmiegte sich an ihre Mutter, die ihr liebevoll über das Haar strich.
    „Es tut mir leid, dass man dir so wehgetan hat“, murmelte Alicia leise. „Es tut mir so leid, dass du in die Machenschaften deines Vaters hereingezogen wurdest. Das hast du nicht verdient.“
    „Ich habe ihn geliebt. Ich dachte, er liebt mich auch. Er hat mir versprochen, dass wir uns wiedersehen, wenn alles vorbei ist“, stieß sie unter Schluchzen hervor.
    „Vielleicht war das besser, als dir die ganze Wahrheit zu sagen. Du bist ein wundervoller Mensch, Laura. Das muss selbst ihm aufgefallen sein.“
    „Ach, Mum! Alles ist so schlimm!“ Sie hob den Kopf und zwang sich zu einem Lächeln. „Danke, dass du für mich da bist.“
    Ihre Mutter lächelte sie aufmunternd an. „Du bist doch auch immer für mich da. Aber du darfst dich nicht immer nur um mich kümmern, Liebling. Ich möchte, dass du dein eigenes Leben führst. Wie Eddie.“
    „Darüber können wir reden, sobald ich den Abschluss gemacht habe. Aber lass uns jetzt das Essen vorbereiten. Dad soll nicht merken, wie sehr er mich getroffen hat.“
    Der Stolz gab ihr Kraft. Sie sammelte die Fotos ein. „Ich bringe sie nur rasch in mein Zimmer, damit sie mich immer an meine Dummheit erinnern. Dann wasche ich mir das Gesicht und helfe dir beim Kochen. Mach dir meinetwegen keine Sorgen. Ich werde es überstehen.“
    In ihrem Zimmer warf sie die Fotos aufs Bett. Wie leicht sie es Jake gemacht hatte und wie empfänglich sie für seine sexuelle Ausstrahlung gewesen war! Wahrscheinlich war er die ganze Zeit über zweigleisig gefahren. Und selbst wenn er die Blondine erst kürzlich erobert hatte, zeigte es doch, dass er keine echte Zuneigung für sie empfunden hatte.
    Als Laura sich das Gesicht wusch, wünschte sie, sie könnte ihren Kopf auch von dem Gedanken an Jake reinwaschen.
    Du musst stark bleiben …
    Oh, ja, sie würde stark sein. Kein Mann würde ihr das Leben jemals wieder schwer machen, weder ihr Vater noch Jake. Dieser Entschluss half ihr, das Essen zu überstehen und die spitzen Bemerkungen ihres Vaters einfach an sich abprallen zu lassen. Später, als sie wieder in ihrem Zimmer war und die Fotos sah, fasste sie einen weiteren Entschluss.
    Sie steckte die Aufnahmen zurück in den Umschlag und schrieb Jakes Adresse darauf. Immerhin war die Suche nach seinem Haus keine reine Zeitverschwendung gewesen. Er sollte wissen, dass sie von ihm und der anderen Frau erfahren hatte und keinen weiteren Gedanken an ihn verschwenden würde.
    Zur Erklärung schrieb sie einen kurzen Brief.
    Solltest du jemals an einem weiteren Treffen mit mir interessiert sein, dann probier es doch einmal mit Pfeifen, Jake. Ich schaue jetzt jedenfalls nach vorn.
    Laura
    Der Brief klang mutig und selbstbewusst. Und der Satz mit dem Pfeifen gefiel ihr besonders gut. Das klang flapsig, als wäre er nur ein dummer Kerl, dem sie keine weitere Beachtung schenkte.
    Sie steckte den Brief in den Umschlag, verschloss ihn und legte ihn in die Handtasche. Morgen wollte sie ihn einwerfen. Dann wäre sie endlich erlöst und könnte ihr eigenes Leben wieder aufnehmen.
    Jake sah seine Post durch und wunderte sich über den großen braunen Umschlag mit der handgeschriebenen Adresse. Neugierig riss er ihn auf und zog die Fotos und den Brief von Laura heraus.
    Eine bleierne Schwere machte sich in seinem Herzen breit.
    Man hatte ihm eine Falle gestellt. Die Frau aus dem Fitnesscenter war von Costarella auf ihn angesetzt worden. Jetzt wurde ihm alles klar. Damals hatte er keinen Verdacht geschöpft, als die falsche Schlange sich beim Verlassen des

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