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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMMA DARCY SHIRLEY JUMP MICHELLE REID KIM LAWRENCE
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wird er mich küssen, schoss es ihr durch den Kopf. Alles in ihr verlangte danach. Carter Matthews mochte ja vielleicht schlecht für sie sein – aber seine Küsse waren wunderbar.
    „Ich habe etwas für Sie.“ Er drückte ihr eine Visitenkarte in die Hand. „Schon heute früh habe ich mit James Klein Golf gespielt. Er besitzt eine Reihe von Schmuckgeschäften. Er findet Ihre Idee toll, und er ist bereit, Ihr Projekt mit zwanzigtausend Dollar zu unterstützen. Und morgen treffe ich Dave Jenkins, den Bauunternehmer. Sie wissen schon, der, der die ganzen Preise gewinnt. Ich bin mir sicher, dass auch er mitmachen wird.“
    „Das ist ja wundervoll! Danke.“ Daphne blickte auf die Visitenkarte in ihrer Hand, damit Carter die Enttäuschung auf ihrem Gesicht nicht sehen konnte.
    „Das habe ich doch gern getan“, wiederholte er ihre eigenen Worte.
    Daphne sah auf, und ihre Blicke trafen sich. Ihr Herz begann schneller zu schlagen. Wieder durchströmte sie ein Gefühl der Sehnsucht. Sie wusste, es war absolut verrückt, sich mit diesem Mann einzulassen, der einfach nichts wirklich ernst nahm.
    Sie dagegen suchte Sicherheit, etwas Zuverlässiges. Einen Mann, der ungefähr so aufregend war wie ein Bernhardiner. Solange er nur nicht den gleichen traumatischen Hintergrund hatte wie sie.
    „Ich sollte jetzt wirklich zurück ins Büro“, verkündete sie, machte jedoch keine Anstalten zu gehen. Sie wollte nirgendwo hingehen. Sie wollte einfach nur diesem Mann in die Arme sinken.
    „Ich muss auch weiterarbeiten“, sagte Carter. Sein Blick ruhte jedoch auf ihrem Gesicht. Daphne hatte das Gefühl, als würde ein Strudel sie ergreifen und mit sich reißen.
    Carter hob die Hand und strich ihr zart über die Wange, zeichnete die Kontur ihres Gesichts nach … „Ich werde dich jetzt küssen“, flüsterte er. „Ist das okay?“
    Das ist mehr als okay. Daphne nickte … und wartete … voller Sehnsucht.
    Und endlich, endlich beugte er sich über sie, und seine Lippen berührten ihren Mund. Sie verharrte in der zarten Berührung … bebend, verlangend.
    Carter wich zurück. Er sah sie an. Intensiv.
    Und Daphne erkannte in diesem Blick eine raue Begierde, ein Wollen … eine ungestillte Sehnsucht.
    Sie schluckte schwer. Noch ist Zeit zu gehen, noch kann ich flüchten … Und dem entgehen, was mit hundertprozentiger Sicherheit in einer emotionalen Katastrophe endete.
    Ihre Füße weigerten sich jedoch, sich zu bewegen. Stattdessen öffnete sie leicht die Lippen … und küsste Carter.
    Diesen Mann zu küssen oder vielmehr von ihm geküsst zu werden war ein einzigartiges Erlebnis. Die Liebesszenen in Filmen, in denen beim ersten Kuss die Geigen erklangen, waren nicht aus der Luft gegriffen. Daphne hatte das Gefühl, die Luft um sie herum würde vibrieren. Eine Energie ergriff sie beide, mit der sie mitschwangen und eins wurden. Carter hielt sie umfangen und gab ihr Halt, sein athletischer Körper war wie ein Fels in der Brandung. Daphne malte sich unwillkürlich aus, wie er wohl ohne den strengen Schlips und den seriösen grauen Anzug aussah.
    Der Kuss war unbeschreiblich. Es war nicht einfach nur ein Kuss, die Berührung zweier Münder … es war die Verschmelzung zweier Wesen. Daphne schlang Carter die Arme um den Nacken. Sie wollte ihn halten, ihn spüren. Vergessen war ihr Gelöbnis, diesen Mann zu meiden wie der Teufel das Weihwasser – diesen Mann, der Frauen konsumierte wie andere Menschen eine Tafel Schokolade.
    Vergessen war es deshalb, weil er sie jetzt, in diesem Moment behandelte, als sei sie einzigartig … die einzige Frau, die er wollte.
    Plötzlich klopfte es an der Tür, und jemand räusperte sich hinter ihr. Carter und Daphne sprangen förmlich auseinander. Daphne lief hochrot an und spürte gleichzeitig die Enttäuschung in allen Gliedern.
    „Mr Matthews, wenn ich kurz stören dürfte?“ Eine streng aussehende Frau mit grauem Haarknoten betrat das Büro. Ihr Gesicht verriet keinerlei Regung. „Ich brauche nur einen Moment, dann können Sie Ihr … Meeting … fortsetzen.“
    „Pearl! Selbstverständlich! Darf ich vorstellen: Pearl Jenkins … und das ist Daphne Williams. Sie ist Kreativitätscoach. Ich habe sie für TweedleDeeToys engagiert.“
    Zu Daphnes Erstaunen verkniff sich Pearl jegliche anzügliche Bemerkung. Stattdessen begrüßte sie Daphne mit einem warmen Händedruck. Dann trat sie an Carters Schreibtisch und legte dort einen Ordner ab. „Wir müssen dringend …“, sie warf einen

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