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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMMA DARCY SHIRLEY JUMP MICHELLE REID KIM LAWRENCE
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ihren Mitarbeitern. Seit Theo sich vor zwei Jahren aus dem Geschäft zurückgezogen hat, stehe ich an der Spitze beider Unternehmen. Ich bin das Aushängeschild – der Mann, der für Stabilität und Erfolg sorgt.“
    Sie hörte zu, auch wenn sie mit dem Gesicht immer noch zur Tür gewandt stand. Zoe Kanellis mochte ihren Großvater verabscheuen, aber sie brachte es nicht übers Herz, all die Menschen zu ignorieren, die Anton auflistete.
    „Seit zwei Jahren geht jeder davon aus, dass ich Theo eines Tages beerben werde“, fuhr er fort. „Jeder ist davon überzeugt, dass ich Theos Vermögen logischerweise nach bestem Können verwalte. Dann platzt deine Story auf den Markt, und die Pallis- und Kanellis-Aktien gehen auf Talfahrt. Die Börsianer reagieren mit Panik, weil sie annehmen, dass ich aus dem Rennen geworfen werde, weil leibliche Erben aufgetaucht sind.“
    „Und? Stimmt das denn?“ Noch immer drehte sie sich nicht zu ihm um.
    „Die Entscheidung liegt bei Theo.“ Anton tat ihre Frage achselzuckend ab. Dieser Aspekt war im Moment unwichtig. „Siehst du, als heute Morgen dieser Artikel mit den Fotos erschien, schossen die Aktien schlagartig nach oben. Jeder liebt einen soliden Firmenzusammenschluss. Und was könnte solider sein als eine Heirat zwischen uns beiden?“
    Anton stieß sich vom Schreibtisch ab und ging auf sie zu. Er legte ihr die Hände auf die Schultern und fühlte, wie sich Zoe bebend versteifte. Dass sie ihm nicht auswich, sagte ihm aber auch, dass sie über seine Zukunftsvision nachdachte. Ohne dass einer von ihnen ein Wort sprach, lenkte er sie zum Stuhl vor dem Schreibtisch zurück.
    „Hier geht es also ums Geschäft.“ Sie warf ihr Haar zurück und weigerte sich, Platz zu nehmen. Wenn sie hier die Samthandschuhe ablegten und geschäftlich verhandelten, zog sie es vor, stehen zu bleiben. „Ich bin demnach ein Aktivposten in den Büchern des Kanellis-Unternehmens, den du brauchst, um den Aktienkurs in die Höhe zu treiben?“
    „Ich bin genauso betroffen davon, agape mou.“
    „Nenn mich nicht so!“ Für wen hält er sich?! „Weder bin ich dein Liebling noch will ich es sein.“
    „Oh, und da habe ich mich immer für einen guten Fang gehalten.“
    Sie ignorierte seine Selbstironie. „Ich verstehe noch immer nicht, was ich damit zu tun haben soll. Theo braucht dich doch nur offiziell zu seinem Erben zu ernennen, dann lösen sich alle Probleme von allein.“
    „Das wird er aber nicht tun, weil nicht ich sein Erbe bin, sondern du und dein Bruder.“
    Verdattert starrte sie ihn an. „Bis vor drei Wochen wusste er nicht einmal, dass wir existieren! Ich will nicht als seine Erbin gelten – und Toby genauso wenig.“
    „Bist du dir da sicher?“ Anton hielt ihrem Blick stand und lehnte sich wieder an den Schreibtisch. „Du handelst nicht im Interesse deines Bruders, wenn du eine solche Entscheidung jetzt für ihn triffst. Das sollte er selbst tun, wenn er alt genug dazu ist. Und noch etwas, Zoe …“, setzte er zum letzten Schlag an, „ab jetzt bist du verantwortlich dafür, den Namen Kanellis hoch zu tragen, ob es dir passt oder nicht. Du solltest dir also schnell überlegen, was du jetzt anfangen willst. Denn sobald herauskommt, dass du nichts mit deinem Großvater zu tun haben willst, wird die Börse verrücktspielen, die Kanellis-Aktien werden abstürzen und mein Unternehmen gleich mitreißen.“
    „So dumm sind die Leute nicht, dass sie meinetwegen zwei Weltunternehmen untergehen lassen“, behauptete Zoe – mit gerunzelter Stirn, denn wirklich sicher war sie sich da nicht.
    „Die Börse mag keine Unsicherheiten, vieles beruht auf Intuition. Mit Theos Gesundheit geht es bergab, jeder weiß das, obwohl wir alles getan haben, um Spekulationen zu unterbinden. Solange niemand Grund hatte, meine Stellung zu hinterfragen, lief alles geregelt weiter. Jetzt jedoch kann man den Markt mit einem Herzkranken vergleichen, für den jegliche Aufregung gefährlich ist. Eine Heirat zwischen uns würde alles wieder beruhigen.“
    Das Bild, das er da malte, war so erschreckend trostlos, dass Zoe sich nun doch setzen musste. Natürlich hatte sie von den Turbulenzen und der Nervosität an den Börsen seit dem großen Bankencrash gehört. Aber würden Gerüchte tatsächlich ein Weltunternehmen zerstören können? Und würde eine Heirat solche Gerüchte ersticken? Zoe hatte sich nie viel Gedanken um Geld gemacht und sie verstand nichts von Börsenkursen und Aktien. Die Unsicherheit machte sie

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