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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMMA DARCY SHIRLEY JUMP MICHELLE REID KIM LAWRENCE
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leise, bevor er die Klinke herunterdrückte und die Tür in einen sonnendurchfluteten großen Raum aufschob.
    Dann erblickte Zoe ihn, und ihr Herz begann heftig zu pochen. Theo Kanellis sah alles andere als krank aus. Groß und stolz aufgerichtet stand er auf einen Stock gestützt vor dem offenen Kamin und strahlte innere Kraft aus.
    Es war, als würde sie ihren Vater ansehen – hätte ihr Vater die Chance gehabt, bis zu seinen Siebzigern zu leben. Dumpfe Trauer flackerte in Zoe auf – Theo Kanellis hatte die gleiche Größe, die gleichen Augen und die gleichen Gesichtszüge wie ihr Vater. Nur das schlohweiße Haar und die strengen Falten um den Mund waren anders.
    Er musterte Zoe mit durchdringender Intensität. Der Blick sagte ihr, dass er nicht nachgeben würde, ganz gleich, wie feindselig sie sich auch verhalten sollte. „Steh nicht da, als würdest du dich am liebsten umdrehen und wegrennen“, sagte er mürrisch.
    Seine tiefe Stimme ließ Toby zusammenzucken. Zoe streichelte ihrem Bruder tröstend das Köpfchen, und im gleichen Moment spürte sie Antons Hand an ihrem Rücken, so als wolle er sie wiederum beruhigen.
    Und Zoe war sehr froh, dass Anton da war. In diesem Moment, in dem die verschiedensten Gefühle einen wilden Tumult in ihr aufführten, fühlte es sich gut an, Anton wie eine Schutzmauer hinter sich zu wissen.
    Theo Kanellis beobachtete jede von Zoes Bewegungen. Als sie anderthalb Meter vor ihm stehen blieb, richtete er den Blick auf ihre strahlend blauen Augen. Für eine Ewigkeit, so schien es, starrten sie einander an wie zwei Feinde, die beide darauf warteten, dass der andere zuerst etwas sagte.
    Nun, sie würde den Anfang nicht machen, nahm Zoe sich vor. Überhaupt würde sie nur auf etwas antworten, das auch einer Antwort wert war.
    „Du siehst aus wie deine Mutter“, sagte Theo mit nach unten gezogenen Mundwinkeln.
    „Danke“, erwiderte Zoe höflich.
    „… und sehr englisch“, kam der nächste Stoß.
    „Ich bin auch typisch englisch“, bestätigte sie und bewahrte ihre Haltung.
    Erstaunlicherweise hatte Theo bisher noch keinen einzigen Blick für Toby übrig gehabt. Stattdessen blickte er jetzt wütend zu Anton. „Wahrscheinlich glaubst du, den ganz großen Coup gelandet zu haben.“
    „Hängt davon ab, was genau du mit Coup meinst“, erwiderte Anton, der aufrecht und unbeirrbar hinter Zoe stand. „Wie geht es dir, Theo?“
    Zumindest einer versuchte also, einen annähernd normalen Umgangston zu wahren. Nur bewirkte das bei Theo Kanellis überhaupt nichts. „Spar dir das unnötige Geschwätz.“ Er hob die Hand und zeigte mit dem Stock auf einen der beiden großen Ohrensessel beim Kamin. „Setz dich da hin, damit ich dich sehen kann“, wies er Zoe an. „Und du …“, der Stock deutete jetzt auf Anton, „… lässt uns allein.“
    „Ich werde erst gehen, wenn deine Enkelin es wünscht“, gab Anton ungerührt zurück.
    Kampf der Titanen, dachte Zoe unwillkürlich. Jeder ihrer Sinne war in Alarmbereitschaft. Sie beschloss, die Anspannung zwischen den beiden extrem willensstarken Persönlichkeiten aufzulösen, und setzte sich auf die äußerste Kante des Sessels, auf den Theo gedeutet hatte. Damit erlöste sie Anton aus der Habachtstellung, ohne etwas sagen zu müssen.
    Sie wollte nicht, dass er ging. Es war wie ein kleiner Schock, als sie erkannte, wie sehr sie sich im Moment auf ihn verließ. Und er ging auch nicht, sondern wartete, bis Theo im zweiten Sessel Platz genommen hatte, um sich dann ans Fenster zu stellen und sich an die Fensterbank zu lehnen. Somit zog er sich aus dem direkten Schussfeld zurück, blieb jedoch in der Nähe, um jederzeit eingreifen zu können, falls es nötig werden sollte.
    „Du solltest mich jetzt einen genauen Blick auf ihn werfen lassen.“ Zum ersten Mal sah Theo Kanellis den kleinen Toby an.
    Ein übermächtiger Beschützerinstinkt wollte Zoe dazu bringen, das Baby fest an sich zu drücken, doch sie verdrängte diesen Impuls und drehte sich mit Toby so in dem Sessel, dass der Großvater das Gesichtchen des schlafenden Jungen sehen konnte. Die Stille im Raum wurde drückend. Zoe konnte nicht sagen, was Theo dachte, ob er gerührt war oder nicht, aber seine Stimme klang rauer, als er Zoe schließlich wieder anschaute. „Zumindest sieht er wie ein Grieche aus.“
    Dem konnte niemand widersprechen. „Ja.“
    „Tobias … Was ist das für ein Name für einen griechischen Jungen?“, meinte er als Nächstes.
    „Es ist der Name, den meine

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