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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Emma Darcy , Michelle Reid , Shirley Jump
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Mutter immer für eine echte Dame gehalten. Sie war stets elegant gekleidet, hatte vorzügliche Manieren und sorgte dafür, dass jeden Tag ein frisches Blumengesteck im Haus stand.
    Heute sah sie besonders hübsch aus. Zu ihrem blonden kurzen Haar trug sie eine blaue Seidentunika, die ihre Augen leuchten ließ. In letzter Zeit hatten ihre Augen so müde ausgesehen, dass Laura sich ängstlich gefragt hatte, ob ihre Mutter krank sei. Außerdem war sie sehr dünn geworden, was sie allerdings geschickt unter der weit geschnittenen Tunika versteckte. Die weiße Hose umspielte ihre Beine und verlieh ihr ein elegantes Aussehen.
    Oberflächlich betrachtet, würde niemandem an ihr etwas auffallen. Und ganz bestimmt nicht Jake Freedman, der sie vermutlich für die typische Ehefrau eines reichen Mannes halten würde.
    „Wie sieht er aus?“, fragte ihre Mutter.
    „Wie James Bond“, entfuhr es Laura.
    „Bewaffnet und gefährlich?“, wollte Eddie wissen.
    „Und dazu noch umwerfend sexy.“ Laura grinste ihren Bruder vielsagend an.
    Er verdrehte die Augen. „Lass dich bloß nicht mit ihm ein. Das könnte gefährlich werden.“
    „Ja, sei vorsichtig“, bat ihre Mutter. „Dein Vater könnte mit dir und diesem Mann Pläne haben. Es muss einen Grund geben, warum er ihn heute eingeladen hat.“
    „Vielleicht hat Jake Freedman vor, die Tochter seines Chefs zu heiraten“, sagte Eddie mit wölfischem Grinsen.
    Heiraten?
    Niemals!
    Bisher hatte Laura jede Beziehung beendet, sobald der Freund angefangen hatte, Forderungen zu stellen. Das musste früher oder später passieren. Zu Hause hatte sie miterlebt, dass es in der Ehe nur um Forderungen ging. Wenn ihre Mutter ihnen nicht sofort nachkam, wurde sie beleidigt und beschimpft. Kein Mann würde aus ihr jemals eine solche Ehefrau machen!
    Laura wandte sich an Eddie. „Du weißt, dass ich nicht so leicht zu haben bin. Heute habe ich für ihn gekocht. Wenn er mehr will, kann er pfeifen.“
    „Wie Humphrey Bogart“, murmelte ihre Mutter.
    „Wie bitte?“
    „Humphrey Bogart hat in einem alten Film einmal nach Lauren Bacall gepfiffen“, erklärte Alicia.
    „Und hat er sie am Ende bekommen?“, fragte Eddie.
    „Ja.“
    „Wahrscheinlich wollte sie, dass er sie bekommt“, behauptete Laura. „Bei mir liegt die Sache anders.“
    „Ich werde den Mund von Dads Kronprinzen nicht aus den Augen lassen“, erwiderte Eddie mit einem spitzbübischen Grinsen. „Wenn er anfängt zu pfeifen …“
    „Wahrscheinlich ist der Kronprinz nur hier, um dich vorzuführen. Also pass besser auf deinen eigenen Mund auf.“
    „Kinder, Kinder, macht ja keine Dummheiten …“ Alicia klang besorgt.
    „Keine Angst, Mum“, sagte Eddie beschwichtigend. „Laura und ich sind auf der Hut. Sei ganz entspannt. Heute wird bestimmt nichts passieren.“
    Es erleichterte Laura, dass Eddie so überzeugt war, auf der Hut sein zu können. Und sie wünschte, sie könnte das Gleiche von sich behaupten. Doch obwohl ihr Verstand ihr etwas anderes befahl, versagte ihr Schutzwall, sobald sie in Sichtweite der Terrasse kamen und sie Jakes heißen Blick auf sich spürte. Die sexuelle Chemie zwischen ihnen war offenkundig.
    Sofort spürte sie das aufgeregte Kribbeln in ihren Brüsten, und ihre Brustwarzen richteten sich steil auf. Als würde ihre Weiblichkeit die Oberhand über ihren Verstand gewinnen, begann sie, sich bei jedem Schritt in den Hüften zu wiegen. Ein heißes Verlangen wanderte ihre Schenkel hoch. Die Versuchung machte ihren gesunden Menschenverstand zunichte, der ihr eigentlich gebot, sich von diesem Mann fernzuhalten.
    Sie musste ihn haben.
    Selbst wenn es ein Fehler war.
    Sie musste ihn unbedingt haben.
    Nur um des Erlebnisses willen.

2. KAPITEL
    Nur mit Mühe konnte Jake seinen Blick von Laura lösen, um ihre Begleitung genauer zu betrachten. Die Mutter sah in etwa so aus, wie er sich die Frau von Alex Costarella vorgestellt hatte: eine echte Dame, die sehr auf ihr Äußeres achtete. Aber der Sohn überraschte ihn: wilde schwarze Mähne, Dreitagebart, Motorradkluft. Offensichtlich wollte er sich dem Vater ebenso wenig fügen wie Laura.
    Zwei rebellische Kinder und eine unterwürfige Ehefrau.
    Erwartete Costarella von ihm, dass er Laura bändigte und aus ihr die Tochter machte, die er sich wünschte? Eine Frau, die sich seiner Welt anpasste und nicht ihren eigenen Kopf durchsetzen wollte?
    Er sah sie noch einmal an und spürte sofort die Hitze in seinen Lenden. Sie war zweifellos die begehrenswerteste

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